Ist Zimt giftig für Katzen oder dürfen sie ihn fressen?

Beim Backen von Weihnachtsplätzchen oder wenn man Zimtstangen für den Weihnachtsbaum oder Adventskranz auspackt, schauen Katzen gern mal hoffnungsvoll zu. Da kam einigen Haltern sicher schon die Frage: Ist Zimt giftig für Katzen oder dürfen sie ihn fressen?

Weitere Tipps zum Fressen von Stubentigern gibt's unter: Katzenernährung.

Schon kleine Mengen Zimt können Katzen schaden.  © Bildmontage: 123RF/kriangfhoto31, 123RF/borusikk

Stibitzt eine Katze ein neues Lebensmittel, ist die Unsicherheit oft groß. Schließlich eignet sich nicht alles, was Menschen gerne essen, auch für eine Mieze.

Im Gegenteil: Nicht wenige Lebensmittel sind für den Fleischfresser unverträglich oder gar giftig.

Wenn eine Katze neugierig am Keksteller oder den Zimtstangen im weihnachtlichen Gesteck schnuppert, ist es ein gutes Zeichen, oder? Katzen müssten doch sicher wissen, welche Lebensmittel und Gewürze sie vertragen. Das ist leider nicht so.

Aber ist Zimt giftig für Katzen oder kann man sie ohne Bedenken davon naschen lassen? Die Antwort gibt's im Folgenden.

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Giftig oder nicht: Dürfen Katzen Zimt fressen?

Abhängig von Art, Form und Menge kann Zimt für Katzen gefährlich sein. Darin enthaltenes Cumarin ist nämlich giftig für sie.

Dank bestimmter Leberenzyme können Menschen den Aromastoff abbauen. Katzen haben diese Enzyme nicht, sodass Cumarin die Funktion der Leber beeinflusst. Es kann zu Leberschäden und anderen Beschwerden führen.

Wie so häufig gilt: Die Menge macht das Gift.

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Wie viel Zimt dürfen Katzen fressen?

In kleinen Mengen ist das Pulver in der Regel verträglich. Wenn eine Katze etwas verschüttetes Zimtpulver aufleckt, ist das daher meist kein Grund zur Panik.

Eine konkrete Menge lässt ist jedoch nicht pauschal angeben. Wie viel Zimt eine Katze ohne negative Auswirkungen verträgt, ist sehr individuell.

Klar ist: Ein Teelöffel Zimt ist schon zu viel für Katzen! Um eine Überdosierung zu verhindern, sollte man Zimt für Katzen unzugänglich aufbewahren.

Zimt ist nicht gleich Zimt

Neben Cumarin können für Katzen auch ätherische Öle gefährlich werden.  © 123rf/serezniy

Die Verträglichkeit ist außerdem abhängig von Art und Form des Zimts. Cassia-Zimt enthält beispielsweise mehr Cumarin als Ceylon-Zimt. Bei diesem sollte man daher noch vorsichtiger sein.

Wer nicht aufpasst, findet Zimtstangen aus der Weihnachtsdekoration als Kaustange einer Katze wieder. Auch das ist kritisch.

Während der Verzehr kleiner Mengen Zimtpulver nicht unbedingt bedrohlich ist, kann ätherisches Öl bereits in kleinster Dosis Schaden anrichten.

Neben Zimtstangen sind auch Zimtöl oder sogar Zimtbesen wegen dieser Öle problematisch. Sie werden von Katzen eingeatmet und setzen sich auf den Schleimhäuten ab. Dadurch kommt es zu Reizungen der Atemwege.

Was passiert, wenn Katzen Zimt fressen?

Ein einmaliger Verzehr einer kleinen Menge Zimt hat in der Regel noch keinen besorgniserregenden Effekt auf eine Katze. Bei größerer oder regelmäßiger Einnahme schädigt das Cumarin allerdings die Leber und kann zudem die Blutgerinnung hemmen. Eine Überdosierung kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

Eine Vergiftung äußert sich durch folgende Symptome:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • erhöhter Puls
  • gelbe Schleimhäute (Gelbsucht)
  • Reizungen und Rötungen in der Schnauze
  • verstärkter Speichelfluss

Katzen können außerdem Allergien gegen das Gewürz entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Reaktion steigt, wenn das Tier häufig in Kontakt mit Zimt kommt und die jeweiligen Antikörper produziert.

Katze hat Zimt gefressen - Was tun?

Hat sich eine Katze über Zimtkekse hergemacht oder an Zimtstangen geknabbert, sollte man auf Auffälligkeiten im Verhalten oder die oben genannten Vergiftungserscheinungen achten.

Befürchtet man eine Überdosis, ist es ratsam, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Dort kann ein Erbrechen ausgelöst werden, um Zimt aus dem Körper zu bekommen.

Katzen sollten nicht von Plätzchenteig mit Zimt naschen.  © 123RF/svetilos

Fazit

Durch das enthaltene Cumarin ist Zimt in größeren Mengen gesundheitsschädlich für Katzen. Verschiedene Stubentiger reagieren dabei individuell und vertragen unterschiedlich viel. Welche Menge kritisch ist, lässt sich daher nicht konkret sagen.

Um eine Vergiftung zu verhindern, sollte man Zimt für Katzen unzugänglich machen.

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