Giftig für Katzen: Diese Lebensmittel sollten nicht im Napf landen!
Für die Samtpfote nur das Beste? Das ist das, was die meisten Katzenmamas und -papas für ihre Stubentiger wollen. Doch bei der Fütterung kann man vieles falsch machen. Manche Lebensmittel sind pures Gift! Genaueres erklärt dieser Katzenratgeber.
Einer der größten Fehler ist der, dass viele glauben, was Menschen schmeckt und guttut, ist auch für die Mieze gut. Der Bedarf der Tiere wird vermenschlicht.
Doch Katzen haben andere Bedürfnisse.
Eine geballte Ladung Vitamin C beispielsweise ist nicht gut für Katzen. Was bei Mieze im Napf landet oder als kleines Leckerli unter dem Tisch gereicht wird, kann die Katze sogar vergiften.
Hinzu kommt, dass tragende oder säugende Tiere einen anderen, oft höheren Bedarf an bestimmten Nährstoffen haben.
Wer sich eine Katze anschaffen möchte oder schon eine hat, sollte unbedingt mit einem Tierarzt durchsprechen, was für die Katze das Beste in puncto Futter ist.
Katzenfutter enthält oft ungesunde Zutaten
Katzenfutter aus dem Handel ist für viele ein Aufreger-Thema. Daher gibt es viele Katzeneltern, die das Futter für ihre Tiere komplett oder teilweise selber kochen, weil sie überzeugt sind, dass herkömmliches Katzenfutter ihren Tieren schadet. Teilweise scheint das sogar zu stimmen.
Für die Katze selber zu kochen ist natürlich mit Aufwand verbunden, doch mit etwas Planung und Platz im Gefrierschrank machbar. Wichtig dabei ist es, sich im Klaren zu sein, dass es eine Menge Lebensmittel gibt, die für Katzen giftig sind. Daher ist es nicht nur wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man selbst kochen will:
Der Katze am Essenstisch mal eben ein Stückchen vom eigenen Teller abzugeben, kann schwerwiegende Folgen für das Tier haben – von Erbrechen, Krämpfen bis hin zum Tod ist alles möglich.
Doch welche Lebensmittel dürfen sie essen und welche sind sogar giftig für Katzen? TAG24 klärt auf:
Lebensmittel, die für Katzen giftig sind
Mit diesen Leckereien sollten Katzen besser nicht gefüttert werden:
Zwiebeln, Schnittlauch und Knoblauch
Lauchgewächse sind absolutes Gift für Katzen, da sie Schwefelverbindungen enthalten, die zur Blutarmut (Anämie) führen können. Nicht nur pur sind diese Lebensmittel problematisch. Man sollte Katzen auch keine Gerichte, die Knoblauch, Zwiebeln und andere Lauchgewächse in geringen Mengen enthalten, vorsetzen.
Roher Fisch
Roher Fisch ist grundsätzlich eine wertvolle Speise für Katzen, allerdings nicht, wenn sie zu viel rohen Fisch bekommt. Denn darin ist ein Enzym enthalten, dass Thiamin spaltet – ein wichtiges Vitamin (B1) für die Energiegewinnung. Zu viel des Guten kann einen gefährlichen Thyaminmangel auslösen.
Milch
Dieser Punkt überrascht sicher viele, aber tatsächlich sind Milch und Milchprodukte nicht gut für Katzen, vor allem für erwachsene Tiere, die die Milch sehr schlecht verdauen können, weil das dafür nötige Enzym Lactase nur reduziert vorhanden ist.
Schokolade
Ein Stückchen für mich, eins für meine Miezekatze? Keine gute Idee! Der Stoff Theobromin in der Schokolade kann Krampfanfälle, Übelkeit oder sogar tödliche Herz-Kreislauf-Beschwerden auslösen.
Hundefutter
Hunde haben zwar einen vergleichbaren, aber dennoch anderen Bedarf als Katzen. Dementsprechend ist Hundefutter anders zusammengesetzt und ist bestens für Hunde geeignet, nicht aber für Katzen. Zum Beispiel ist der Proteingehalt im Hundefutter meist deutlich geringer. Katzen haben aber einen extrem hohen Proteinbedarf, wie bereits erwähnt.
Die "Vitamin-Lüge": Die extra Zufuhr Vitamine kann Katzen krank machen!
Viele Halter glauben, dass man seinem Kätzchen etwas Gutes tut, wenn man es mit Vitaminen "vollpumpt". Das kann fatal enden.
Schon beim Menschen sind Nahrungsmittelergänzungen höchst umstritten. Bei der "Aufwertung" von Katzenfutter durch die Vitaminzugabe kommt erschwerend hinzu, dass der Organismus der Katze anders funktioniert als der des Menschen.
Beispiel Vitamin C: Obwohl Katzen kein Vitamin C benötigen, werben viele Katzenfutter-Hersteller damit in großem Stil. In großen Lettern, die die vermeintlich wertvollen Inhaltsstoffe samt Vitaminzugabe anpreisen, locken einige Futtermittelkonzerne Herrchen und Frauchen an, die sich um die Gesundheit ihrer Vierbeiner sorgen.
Doch das ist reines Marketing und zieht Verbrauchern im Grunde nur das Geld aus der Tasche.
Die extra Vitaminportion im Katzenfutter kann sogar giftig sein. Wenn eine Katze zu viel Vitamin A aufnimmt, kann daraus eine gefährliche A-Hypervitaminose, also ein toxischer Überschuss an Vitamin A resultieren. Das kann aber nicht nur durch eine Vitaminzugabe passieren, sondern auch wenn die Katze zu viele Innereien wie Leber oder Niere zu fressen bekommt.
Anfang 2019 berichteten die Medien, so auch TAG24, von mehreren Tierfutter-Skandalen. Im Tierfutter war eine zu hohe Dosis an bestimmten Vitaminen enthalten, die den Haustieren zum Verhängnis wurde – vor allem Hunden.
Es kommt also auf eine ausgewogene Menge an. Tierhalter sollten sich dazu beim Tierarzt beraten lassen.
Vegane Ernährung kann für Katzen tödlich sein
Das Wichtigeste vorab: Katzen sind Fleischfresser, sogenannte Carnivoren. Sie haben einen sehr hohen Bedarf an Protein (viel höher als der von Hunden) und an Taurin, einer Aminosäure, die nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Daher wird meistens davon abgeraten, Katzen vegan zu ernähren, denn es ist sehr schwer und laut zahlreicher Stimmen (beispielsweise dem Tierschutzbund) kaum oder nicht möglich, den Bedarf zu substituieren.
Eine rein vegane Ernährung ist unter bestimmten Voraussetzungen bei Hunden möglich, kann bei Katzen aber tödlich enden.
Katzen Spezialfutter: Was tun, wenn die Katze krank ist?
Wenn Katzen an einer Krankheit leiden, z.B. etwas mit den Nieren haben, benötigen sie ganz speziell darauf abgestimmtes Futter. Auf keinen Fall sollten Katzenhalter auf eigene Faust einen Futterplan erstellen oder mit extra Vitaminen den Katzen-Speiseplan "bereichern".
Übrigens: Katzen haben einen relativ kleinen Magen im Vergleich zum Hund, dessen Magen weitaus dehnungsfähiger ist. Das bedeutet: Die Katze frisst mehrmals am Tag eher kleine Mengen. Dass eine Katze mal einen ganzen Tag gar nichts isst, ist ziemlich ungewöhnlich – dann sollte man besser zum Tierarzt gehen.
Um das beste Futter für seine Katze zu finden, sollte man sich mit seinem Tierarzt bzw. seiner Tierärztin des Vertrauens abstimmen. Er oder sie kann am besten entscheiden, was für das individuelle Tier am besten ist.
Titelfoto: 123RF: Jaromír Chalabala