Gesund oder giftig: Dürfen Katzen Nüsse fressen?

Wir kennen Nüsse als gesunden Snack. Aber wie sieht es für Miezen aus? Dürfen Katzen Nüsse fressen?

Weitere Tipps gibt's übrigens unter: Katzenernährung.

Ja oder Nein: Dürfen Katzen Nüsse fressen?
Ja oder Nein: Dürfen Katzen Nüsse fressen?  © Bildmontage: 123RF/shootingtheworld, 123RF/dariakulkova

Kam Deine Katze schon mal voller Neugier schnuppern, als Du gerade eine Packung Erdnüsse aufgerissen hast?

Abgesehen davon, dass Katzen neugierig und etwas verfressen sein können, ist es für Herrchen und Frauchen ebenso verlockend, ihrem Haustier mal ein etwas anderes Leckerli anzubieten. Und Nüsse sind schließlich klein und gesund, oder?

Bekanntermaßen enthalten Nüsse viele ungesättigte Fettsäuren und sind obendrein reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen sowie pflanzlichen Proteinen.

Aber eignen sie sich deshalb als Leckerlis für die Samtpfoten oder sollte man stattdessen sichergehen, dass nirgendwo eine offene Tüte liegt, an der sich die hungrige Katze bedienen kann?

Ob Katzen Nüsse fressen dürfen und welche Auswirkungen sie auf die Mieze haben können, erfährst Du im Folgenden.

Dürfen Katzen Nüsse fressen?

Katzen sind reine Fleischfresser. In der Natur würden Nüsse also gar nicht als Nahrungsquelle infrage kommen. Für eine ausgewogene Ernährung sind sie daher völlig unnötig.

Kann man eine Katze dennoch mit Nüssen füttern? Davon wird stark abgeraten. Der hohe Fettgehalt ist für die Fellnasen nicht verträglich und kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Zudem enthalten sie giftige Stoffe.

Oft ist nicht die Nuss selbst problematisch, sondern die bei einigen Sorten auftretenden Schimmelpilze, die Giftstoffe produzieren.

Warum Katzen keine Nüsse fressen sollten

1. Allergie

Zum einen besteht wie bei Menschen auch bei Katzen das Risiko einer Nussallergie. Diese äußert sich unter anderem durch Juckreiz.

2. Vergiftungen

Obwohl nicht pauschal gesagt werden kann, dass Nüsse für Katzen giftig sind, können sie dennoch für Vergiftungen sorgen.

Einige Nusssorten wie Mandeln oder Macadamianüsse enthalten unter anderem Blausäure. Andere (insbesondere Walnüsse) neigen zur Bildung von Schimmelpilzen. Beides kann zu Unverträglichkeiten und Verdauungsbeschwerden mit beispielsweise Erbrechen, Durchfall oder blutigem Stuhl führen.

Sogenannte Mykotoxine durch Schimmelpilze in Nüssen können bei Katzen sogar neurologische Symptome wie Krämpfe, Anfälle und Nervenschäden verursachen.

Walnüsse können mit Schimmelpilzen und ihren Giften gefährlich werden.
Walnüsse können mit Schimmelpilzen und ihren Giften gefährlich werden.  © 123RF/enezselvi

3. Verstopfung

Werden Nüsse im Ganzen verschluckt, können sie für Katzen zu unangenehmen und gefährlichen Verstopfungen führen. Ein Symptom ist beispielsweise ein ausbleibender Kotabsatz. Kommt es zu einem gefährlichen Darmverschluss, kann eine operative Entfernung notwendig sein.

Darüber hinaus kann eine Nuss in der Speiseröhre stecken bleiben und zu einer Erstickung führen.

Außerdem sollen Leberschäden, eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder sogar Krebs als weitere Spätfolgen für Katzen möglich sein, wenn sie Nüsse gefressen haben.

Katze hat Nüsse gefressen: Was tun?

Anders als einige Hunde naschen Katzen eher kleinere Mengen. Ein Verzehr einzelner Nüsse ist daher nicht unbedingt alarmierend.

Achte im Anschluss auf oben genannte Beschwerden oder Vergiftungssymptome und suche bei Auffälligkeiten gegebenenfalls eine Tierarztpraxis auf.

Das sollte man übrigens immer tun, wenn sich die Diät einer Katze ändert oder man ein neues Lebensmittel einführen möchte.

Dürfen Katzen Nüsse fressen? Ein Tierarzt berät zur richtigen Diät.
Dürfen Katzen Nüsse fressen? Ein Tierarzt berät zur richtigen Diät.  © 123rf/Milkos

Fazit

Nüsse liefern Katzen keine wichtigen Nährstoffe, die ihnen in ihrer eigentlichen Ernährungsweise fehlen. Um einen gesunden Snack handelt es sich daher nicht. Im Gegenteil: Einige Sorten enthalten oder bilden Giftstoffe.

Obwohl nicht alle Nusssorten giftig sind, sollten sie - insbesondere gewürzt oder gesalzen - nicht zum festen Speiseplan der Vierbeiner gehören.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/shootingtheworld, 123RF/dariakulkova

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