5 Schritte, um einer Katze das Apportieren beizubringen

Spielzeug zu apportieren ist nicht nur Hunden vorbehalten. Denn auch Katzen können Gegenstände von A nach B bringen. Wie man einer Katze Apportieren beibringen kann und was für ein effizientes Training wichtig ist, steht in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Weitere Beiträge rund um Samtpfoten gibt's im Katzenratgeber.

Auch Katzen können apportieren

Man kann Katzen das Apportieren beibringen - wenn sie Lust darauf haben.
Man kann Katzen das Apportieren beibringen - wenn sie Lust darauf haben.  © 123RF/santiaga22

Hört man das Wort apportieren, denken viele sofort an das Spiel mit einem Hund: Man schmeißt einen Ball, der Vierbeiner jagt ihm hinterher und befolgt Befehle. Aber auch Katzen können apportieren - dieses Spiel läuft jedoch nach ihren eigenen Regeln.

Katzen lassen sich nicht zwingen, Gegenstände von A nach B zu tragen. Sie allein entscheiden, welches Spielzeug apportiert wird und welcher Mensch mit ihnen spielen darf. Häufig bevorzugen Katzen sogar unterschiedliche Gegenstände für verschiedene Personen.

Katzen wählen ihr Spielzeug für das Apportieren also genauestens aus. Spezielles Katzenspielzeug wird wohl am liebsten apportiert, gefolgt von kugelförmigen Dingen, wie Christbaumkugeln oder zerknülltem Papier. Auch Bällchen aus Alufolie kommen bei Stubentigern gut an.

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Katzenratgeber Schnurrsula, Caterina oder Donut? Lustige Namen für Katzen und Kater

Viele Besitzer sprechen davon, dass das Apportieren besser klappt, wenn eine Katze das Spiel selbst initiiert. Die Kontrolle scheint Katzen wichtig zu sein - auch oder gerade beim Training.

Wie es erfolgreich gelingt, einer Katze Apportieren beizubringen, erfahrt Ihr jetzt.

Mit diesen 5 Schritten kann man einer Katze Apportieren beibringen

Nicht jede Katze ist ein Freund des Apportierens, aber manche lieben es und leiten das Spiel sogar selbstständig ein. Wie man einer Katze das Apportieren beibringen kann, sodass sowohl Vier- als auch Zweibeiner Spaß dabei haben, erklären Euch die folgenden fünf Schritte.

1. Findet das richtige Spielzeug

Wichtig ist, dass ein Spielzeug der Katze gefällt. Schließlich muss es auch gut in ihr Mäulchen passen, damit sie nicht die Lust am Apportieren verliert. Extra Spielbälle oder Mäuse für Katzen haben sich hierfür bewährt.

Wenn man versteht, wie Katzen denken, klappt's auch mit dem Apportieren.
Wenn man versteht, wie Katzen denken, klappt's auch mit dem Apportieren.  © 123RF/sharshonm

2. Wählt eine geeignete Umgebung

Möchte man einer Katze beibringen zu apportieren, sollte man für die ersten Versuche eine reizarme Umgebung wählen. Schmetterlinge, die den Weg kreuzen, Blumen, die ihren Duft versprühen, oder vorbeifahrende Autos, die Lärm erzeugen, können zu große Ablenkungen für das Apportiertraining sein.

Stattdessen ist das ruhige und gewohnte Wohnzimmer mit ausreichend Platz ein geeigneter Ort für die ersten Versuche.

3. Achtet auf das richtige Timing

Sobald Stubentiger mit vollem Magen entspannen, werden sie keine Lust auf Spielen haben. Darum sollte man das Training besser vor dem Füttern ansetzen. Schon das Belohnen mit Leckerlis wird ein Samtpfötchen bei Laune halten.

Die beste Zeit für das Apportieren ist demnach vor der Fütterungszeit.

4. Spielzeug erkunden lassen und belohnen

Sofern Spielzeug für eine Katze neu ist, sollte sie ausreichend Zeit haben, es zu erkunden. Hat sie es im Maul, sollte man sie belohnen - mit freudiger Stimme, einem Leckerli oder Streicheleinheiten.

Wenn die Katze ihre Belohnung mit der Tat (Spielzeug im Maul) verknüpft, kann es ihre Neugier wecken.

Der zu apportierende Gegenstand kann nun circa einen Meter geworfen werden. Nimmt die Katze ihn auf und behält ihn im Maul, folgt wieder eine Belohnung.

5. Geduld beim Apportieren

Dann kann das eigentliche Apportieren beginnen: Sobald eine Katze mit dem Spielzeug vertraut ist und es als spieltauglich eingestuft hat, kann man es einige Meter weit werfen. Hat die Katze Gefallen an diesem Spiel gefunden, wird sie eifrig hinterherlaufen und es aufnehmen. Auch hier sollten verbale Belohnungen folgen, um sie positiv zu bestärken.

Damit die Fellnase das Spielzeug zurückbringt, sollte man sie zügig anlocken - mit einem Snack in der Hand, wenn nötig.

Man sollte viel Geduld aufbringen, denn Katzen zu trainieren, ist keine leichte Übung.

Katzen wollen die Kontrolle haben und behalten

Katzen haben ihren ganz eigenen Kopf - auch beim Spielen.
Katzen haben ihren ganz eigenen Kopf - auch beim Spielen.  © 123RF/drapakphoto

Wie bei vielem im Zusammenleben mit einer Katze entscheidet grundsätzlich die Samtpfote darüber, was, wann, wie lange und mit wem gemacht wird. Katzen müssen wirklich Lust auf das Spielen haben, damit das Apportiertraining gelingt.

Damit ist auch zu erklären, warum das Spiel länger andauert und sich effizienter gestaltet, wenn ein Stubentiger es selbst initiiert.

Das Gefühl der Kontrolle wirkt sich scheinbar sehr positiv auf das Wohlbefinden von Katzen aus. Zudem kann auch die Bindung zwischen Tier und Mensch gestärkt werden, wenn eine Katze weiß, dass sie das Spiel kontrolliert.

Fazit: Katzen spielen beim Apportieren mit Menschen, nicht umgekehrt

Katzen sind sehr unabhängige Tiere und kooperieren lieber, wenn sie einen Vorteil für sich daraus ziehen. Das kann ein Snack für den knurrenden Magen oder auch die Spiellust nach der Entspannung sein.

Man muss verstehen, wie Katzen denken und sich ihrem Charakter fügen: Sie entscheiden, sie bekommen, sie beenden.

Respektiert man ihr Verhalten und lässt sich mit Geduld und Freude auf das Apportieren ein, kann es schon bald zum alltäglichen Spielrepertoire gehören.

Titelfoto: 123RF/santiaga22

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