Katze kratzt an Tür: Das kannst Du dagegen tun

Katzen sind scheinbar ständig auf der falschen Seite der Tür, was sie Dir dann auch sehr schnell durch lautes Miauen und Kratzen an der Tür signalisieren.

Kratzt die Katze an der Tür, strapaziert das sowohl das Material als auch die eigenen Nerven.
Kratzt die Katze an der Tür, strapaziert das sowohl das Material als auch die eigenen Nerven.  © 123RF / Pixelthat

Fast alle Katzenbesitzer kennen es: Die Katze sitzt vor der Tür und fordert durch lautes Miauen und Kratzen Einlass in ein Zimmer. Wird dem Drängen der Katze schließlich nachgegeben, dreht sie eine kurze Runde im Raum und will ein paar Minuten später wieder heraus.

Möglicherweise fragen sich manche Katzenhalter bei einem solchen Verhalten, ob die Katze sie absichtlich provozieren will. Tagsüber mag es vielleicht noch erträglich sein, doch in der Nacht raubt das Kratzen an der Tür Katzeneltern schon mal den Schlaf.

Mit der Zeit kann das ständige Kratzen der Katze an geschlossenen Türen ziemlich nervig werden. Allmählich wird auch die Oberfläche der Tür beschädigt. Ausschimpfen oder Bestrafungen sind meist nicht nur völlig sinnlos, sondern schaden der Beziehung zwischen Mensch und Katze.

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Der Katzenratgeber hilft Dir, das Verhalten Deiner Katze zu verstehen. Erfahre auch, was Du dagegen tun kannst, wenn die Katze an der Tür kratzt.

Warum kratzt Deine Katze an der Tür?

Katzen verstehen die gesamte Wohnung als ihr Revier. Zum natürlichen Verhalten von Katzen gehört es, dass sie ihr Territorium mehrmals am Tag ablaufen, um alles zu kontrollieren und frisch zu markieren. Ist eine Tür verschlossen, dann gefällt das der Katze überhaupt nicht. Selbst wenn sie nicht gedenkt, lange im Raum zu bleiben, möchte sie dennoch nachsehen, ob alles in Ordnung ist.

Weitere mögliche Gründe für das Kratzen an der Tür sind:

  • Katze möchte nicht allein sein
  • Katze sucht einen warmen Schlafplatz
  • Katze hat Hunger oder Durst
  • Katze langweilt sich
  • Bei der Katze ist das Kratzen an der Tür eine Gewohnheit
  • Katze kennt bzw. mag verschlossene Türen nicht
  • Das Kratzen dient der Katze zur Krallenpflege

Kratzt die Katze ständig scheinbar zwanghaft, schon fast exzessiv an der Tür, dann könnte das auch auf Schmerzen, eine Krankheit oder andere gesundheitliche Probleme hindeuten. Besteht ein solcher Verdacht, dann ist eine tiermedizinische Untersuchung erforderlich.

Katzen kratzen an Türen, wenn sie es nicht gewohnt sind, dass diese verschlossen werden.
Katzen kratzen an Türen, wenn sie es nicht gewohnt sind, dass diese verschlossen werden.  © Unsplash / Marjan Grabowski

Was kannst Du tun, wenn die Katze an der Tür kratzt?

Ist die Katze gesund, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um sie vom Kratzen an der Tür abzubringen. Was bei der eigenen Katze hilft, hängt davon ab, an welcher Tür die Katze aus welchem Grund kratzt. Katzen verstehen z. B. nicht, dass sie tagsüber in das Schlafzimmer dürfen, aber nachts nicht.

Beobachte das Verhalten Deiner Katze genau und probiere verschiedene Lösungsansätze aus.

Das kannst Du gegen das Kratzen an der Tür tun:

  • Der Katze viele warme Schlafplätze anbieten. Nicht für den täglichen Gebrauch geeignet, aber bei manchen Tieren beliebt sind spezielle Heizkissen für Katzen, welche sich nach einer Weile selbst ausschalten.
  • Ausreichend Kratzmöglichkeiten für die Katze in der Wohnung verteilen. Vielleicht auch gleich direkt in der Nähe der zerkratzten Tür platzieren.
  • Der Katze immer frisches Wasser zur Verfügung stellen.
  • Eine zweite Katze holen, denn Katzen sollten möglichst nicht alleine gehalten werden.
  • Sich den Bedürfnissen der Katze entsprechend ausreichend mehrmals täglich mit der Katze beschäftigen und weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Katze schaffen.
  • Eine Katzenklappe einbauen.
  • Klar entscheiden, welche Räume die Katze immer betreten darf und welche nicht. Dann die entsprechenden Türen immer auf oder konsequent verschlossen lassen.

Katzen schlafen den Großteil des Tages und werden in der Dämmerung bzw. nachts aktiv. Vor dem zu Bett gehen, intensiv mit der Katze zu spielen und sie danach zu füttern, kann verhindern, dass die Katze in der Nacht die Tür zerkratzt oder anderweitig auf sich aufmerksam macht.

Generell ist für das Zusammenleben mit Katzen eine klare Tagesstruktur mit festen Fütterungszeiten sinnvoll, wodurch die Katze zum Beispiel auch lernt, dass es nachts nichts zu fressen gibt.

Tipp: Füttere die Katze nicht sofort nach dem Aufstehen bzw. Öffnen der Tür. Anderenfalls könnte die Mieze beides für sich gedanklich miteinander verknüpfen, weshalb sie zukünftig weiterhin an der Tür kratzt und Dich auch eher weckt.

Katze kratzt an Tür: Schritt für Schritt Training

Alufolie oder ein anderes Hausmittel an der Tür anzubringen, kann zwar die Katze vom Kratzen abhalten, könnte diese aber auch ängstigen oder verletzen. Besser ist ein gezieltes Training, welches Katzen hilft, sich daran zu gewöhnen, dass Türen verschlossen sind und sich die Katzenhalter auf der anderen Seite der Tür aufhalten.

So gewöhnst Du Deine Katze Schritt für Schritt an geschlossene Türen:

1. Schritt: Begib Dich mit der Katze an die Stelle, wo die Katze an der Tür kratzt. Verschließe die Tür und belohne Deine Katze mit einem Leckerli nur dann, wenn sie ruhig bleibt und nicht kratzt. Anschließend wird die Tür wieder geöffnet. Wiederhole diesen Schritt eine Zeit lang mehrmals am Tag. Klappt es gut, kann die Zeit, in welcher die Tür verschlossen ist, verlängert werden.

2. Schritt: Bleibt die Katze bei geschlossener Tür ruhig, kannst Du nun auf die andere Seite der Tür gehen und diese kurz verschließen. Bleibt die Katze ruhig, wird sie belohnt. Auch dieser Schritt muss mehrfach wiederholt werden. Nach und nach wird auch die Zeit mit geschlossener Tür verlängert.

3. Schritt: Hat sich die Katze an die geschlossene Tür gewöhnt, gilt es, konsequent zu bleiben. Damit die Katze versteht, dass sich Türen für sie nicht durch Kratzen öffnen, solltest Du auch nicht darauf reagieren.

Mit Ruhe, Geduld und Liebe kannst Du Deine Katze an geschlossene Türen gewöhnen und sie vom Kratzen an der Tür abbringen.

Titelfoto: 123RF / Pixelthat

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