Katze an Transportbox gewöhnen: Hilfreiche Tricks und Tipps

Katzen sind äußerst freiheitsliebende Tiere und fühlen sich in einer verschlossenen Behausung geradezu eingesperrt. Dennoch lässt sich eine Katze an eine Transportbox gewöhnen - mit ausreichend Vorbereitung und ein paar kleinen Tricks.

Weitere interessante Infos rund um die Fellnasen gibt es im Katzenratgeber.

Infos für Schnellleser:

  • Für die Eingewöhnung an die Transportbox sollten Katzenbesitzer viel Zeit einplanen.
  • Der Behälter sollte für Katzen jederzeit zugänglich sein.
  • Kuschelige Decken oder Ähnliches machen die Behausung gemütlicher.
  • Leckerlis und Spielzeuge kann man als Lockmittel einsetzen.
  • Bereits bei der Anschaffung einer Transportbox gibt es einige Kriterien zu beachten.

Katze an Transportbox gewöhnen: So geht's Schritt für Schritt

Mit ein paar guten Kniffen kann man seine Samtpfote an die Transportbox gewöhnen.
Mit ein paar guten Kniffen kann man seine Samtpfote an die Transportbox gewöhnen.  © 123RF/tan4ikk

Eine Katze an die Transportbox zu gewöhnen, kann durchaus zu einer kleinen Herausforderung für den jeweiligen Besitzer werden. Denn viele Vierbeiner verspüren nicht unbedingt auf Anhieb eine große Begeisterung für dieses Behältnis.

Häufig werden damit negative Erfahrungen verbunden - z. B. eine unangenehme Autofahrt oder ein Besuch beim Tierarzt, bei dem es eine schmerzhafte Spritze oder Untersuchung gab.

Zudem ist die Behausung meist eng und dunkel und wenn sie verschlossen ist, besteht keinerlei Fluchtmöglichkeit mehr. Außerdem sollte man sie nicht nur für Tierarztbesuche aus dem Schrank hervorholen und benutzen, sondern als ganz normalen Alltagsgegenstand ansehen.

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Katzenbesitzer sollten sich darüber im Klaren sein, dass jede Katze anders ist und sich dementsprechend schnell oder langsam an eine Transportbox gewöhnt. Es kann daher keine Garantie dafür gegeben werden, dass die Vorgehensweise immer reibungslos funktioniert. Hier ist viel Geduld und Feingefühl gefragt.

Bei Fragen zum jeweiligen Tier sollte man sich immer an einen Tierarzt wenden.

1. Schritt: Transportbox als Mobiliar integrieren

Bereits im frühen Alter können Katzen an eine Transportbox gewöhnt werden.
Bereits im frühen Alter können Katzen an eine Transportbox gewöhnt werden.  © 123rf/alenka2194

Die Transportbox sollte möglichst von Beginn an, also ab dem Einzug bzw. der Geburt einer Katze, als ganz normales Möbelstück betrachtet werden. So kann sich die Fellnase jederzeit zurückziehen und sich darin sicher fühlen.

Es ist also kontraproduktiv, die Box nur herauszuholen, wenn tatsächlich ein Transport bevorsteht. Vielmehr sollte sie für die Katze immer zugänglich sein, damit sie sich in Ruhe damit vertraut machen kann.

Wenn möglich bietet sich ein Standort in der Nähe ihres Lieblingsplatzes an.

2. Schritt: Behausung gemütlich gestalten

Um die Transportbox zu einem gemütlichen Rückzugsort zu machen, stattet man diese mit einer kuscheligen Decke, einem weichen Handtuch oder einem Kissen aus.

Idealerweise hat die Katze auf dieser Unterlage bereits gelegen, sodass sie seinen eigenen Geruch daran wahrnehmen kann. Eine weitere Möglichkeit ist es, ein getragenes Kleidungsstück der Bezugsperson in die Box zu geben.

Denn gewohnte Gerüche wirken eher beruhigend auf Katzen und können den Stresspegel minimieren.

3. Schritt: Katze mit Leckerlis und Spielzeugen in die Box locken

Die Katze sollte sich langsam an die Box gewöhnen dürfen.
Die Katze sollte sich langsam an die Box gewöhnen dürfen.  © 123rf/sergiivasylchenko

Ebenfalls wirkungsvoll kann es sein, die Katze mit Leckerlis oder einem ihrer bevorzugten Spielzeuge in die Transportbox zu locken. Dadurch wird die Box mit etwas Positivem in Verbindung gebracht.

Probieren kann man auch, die Box in gemeinsames Spielen mit einzubeziehen, indem z. B. kleine Bälle in die Richtung der Behausung oder direkt hineingeworfen werden.

Hat sich der Stubentiger in die Nähe oder gar in die Box getraut, darf er gern mit einem Lob, einer Streicheleinheit oder einem Leckerli belohnt werden.

4. Schritt: Transportbox schließen

Sobald man das Gefühl hat, dass sich die Katze gewissermaßen an die Transportbox gewöhnt hat und keine Scheu mehr zeigt, kann man versuchen, die Tür zu schließen. Anzeichen für den richtigen Zeitpunkt wären, dass sie sich öfter darin aufhält oder sogar hin und wieder mal ein Schläfchen darin abhält.

Man sollte die Tür anfangs nur sehr kurz (wenige Sekunden) schließen und die Zeit nach und nach verlängern.

Zeigt das Tier Angst oder gerät in Panik, ist es besser, diese Übung abzubrechen und es zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu versuchen.

5. Schritt: Behälter samt Katze transportieren

Der Transport im Auto sollte die Katze nicht durch zusätzlichen Stress wie laute Musik ängstigen.
Der Transport im Auto sollte die Katze nicht durch zusätzlichen Stress wie laute Musik ängstigen.  © 123RF/liudmilachernetska

Als Nächstes wird der Transportbehälter samt Katze langsam hochgehoben. Dieser Vorgang sollte besonders behutsam erfolgen. Bleibt die Katze dabei ruhig, kann man sie mit der Box in der Wohnung ein paar Schritte herumtragen.

Erst wenn sich das Tier einigermaßen sicher im Umgang mit der Transportbox gibt und sich problemlos tragen lässt, bringt man es ins Auto.

Auch an typische Geräusche wie einen laufenden Motor oder das Öffnen und Schließen von Autotüren sollte der Vierbeiner langsam herangeführt werden.

Tipps für die richtige Wahl der Transportbox

Der passende Behälter spielt eine wichtige Rolle für das Wohlgefühl der Fellnasen.
Der passende Behälter spielt eine wichtige Rolle für das Wohlgefühl der Fellnasen.  © 123RF/ekavid

Bereits bei der Auswahl einer geeigneten Transportbox für die Katze ist es ratsam, ein paar Kriterien zu beachten.

1. Tipp - abnehmbares Oberteil: Eine ideale Transportbox ist z. B. eine, bei der sich der obere Teil einfach entfernen lässt. Das erleichtert zum einen das Herausnehmen des Tieres. Und zum anderen kann der Vierbeiner im Falle eines Tierarztbesuches direkt in der Unterwanne untersucht werden. Eine Box mit nur einer Klappe, egal ob vorn oder seitlich, ist deutlich unpraktischer.

2. Tipp - Weidenkörbchen als Transportbox: Weidenkörbe bzw. -höhlen versprühen zwar eine gemütliche Atmosphäre, sind allerdings als Transportbox gerade für ängstliche Katzen ungeeignet. Die Fellnasen können sich in dem Korbgeflecht festkrallen und eventuell verletzen. Weidenkörbe sollten daher eher im Wohnumfeld als Kuschelhöhle oder Schlafplatz dienen.

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3. Tipp - geeignetes Material: Passiert ein Malheur unterwegs, was besonders bei gestressten Katzen nicht unüblich ist, sind Boxen aus Kunststoff die bessere Wahl. Sie lassen sich leicht reinigen und sind zudem dicht.

4. Tipp - optimale Größe: Die Größe der Transportbox richtet sich nach der Größe der Katze und darf nicht zu klein sein. Der Vierbeiner sollte darin liegen und stehen bzw. sich bequem strecken und drehen können. Am Ende spielen nicht zuletzt die Rasse und das Gewicht des Tieres dabei eine Rolle.

5. Tipp - Verarbeitung: Auch auf eine gute Verarbeitung der Box sollte bei der Anschaffung geachtet werden. Scharfe Kanten im Innenbereich können leicht zu Verletzungen führen.

6. Tipp - zwei Katzen in einer Box: Für den Transport von zwei Katzen in einer Box eignen sich spezielle XL-Modelle. Hier sollte jedoch unbedingt berücksichtigt werden, dass sich die beiden Fellnasen gut miteinander verstehen. Denn im Falle eines Streits besteht keine Ausweichmöglichkeit und somit erhöhte Verletzungsgefahr.

Bei weiteren Fragen rund um die Wahl einer geeigneten Transportbox für Katzen sollte man sich an den Kundenberater einer Zoohandlung bzw. eines Tierfachgeschäftes richten. So schafft man gute Voraussetzungen, um eine Katze an die Transportbox zu gewöhnen.

Die Transportbox sollte als gemütlicher Rückzugsort angesehen werden.
Die Transportbox sollte als gemütlicher Rückzugsort angesehen werden.  © 123RF/stegarau

Eine Katze an eine Transportbox zu gewöhnen kann ein langwieriger Prozess sein, der viel Feingefühl und Geduld vonseiten des Frauchens oder Herrchens erfordert. Es ist jedoch nicht unmöglich. Wichtig ist es, möglichst zeitig mit der Eingewöhnung zu beginnen und sowohl Stress als auch Hektik für die sensiblen Tiere zu vermeiden.

Beruhigende Streicheleinheiten, ausreichend Lob für gemeisterte Fortschritte sowie ein lockendes Leckerli dürfen dabei nicht fehlen.

Titelfoto: 123RF/tan4ikk

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