Davor haben Katzen richtig Angst!
Angst, der Instinkt zum Überleben in freier Wildbahn, nimmt bei Katzen manchmal äußerst kuriose Züge an. Staubsauger, Flugzeuge und fremde Menschen sind vielen Katzen überhaupt nicht geheuer. Doch was steckt wirklich dahinter?
1. Katzen und Gurken - das lange grüne Gemüse des Grauens
Wer kennt sie nicht? Es kursieren zahlreiche YouTube-Videos, wie das ausgebuffte Herrchen klammheimlich die grüne Gurke des Schreckens hinter das ahnungslos fressende Tier drapiert.
Die Katze dreht sich um, und zack, gibt es kein Halten mehr: Angst und Schrecken stehen ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Viele Tiere erschrecken so extrem, dass sie in die Höhe springen und sofort vor der "grünen Gefahr" fliehen.
Andere Katzen interessiert die Gurke gar nicht. Einige knabbern das gute Stück sogar an. Wie kann das sein?
Möglich ist, dass die ahnungslose Katze denkt, sie habe es hier mit einer aufgerichteten Schlange zu tun und deshalb aus ureigenen Instinkten reagiert.
Möglicherweise sind Katzen einfach total überrumpelt davon, dass so plötzlich ein Gegenstand hinter ihnen liegt. So schnell könnten sie nicht erfassen, ob die Gurke eine Gefahr darstellt. Daher springen die klugen Samtpfoten lieber erstmal zur Seite, bevor das "Gurkenmonster" angreifen kann.
Ihre Futterstelle ist normalerweise ein sicherer Ort, an dem Katzen keinen Angriff von unbekannten Objekten wie Killergurken erwarten.
Es wird jedoch dringend davon abgeraten, den eigenen Katzen dieses Gefühl der Sicherheit durch solche Spielereien zu nehmen. Was in einem Video tierisch lustig aussieht, bedeutet in der Realität großen Stress für das Tier.
Lest hier weiter, wenn Ihr wissen wollt, wovor Hunde so richtig Angst haben.
2. Staubsauger, Mixer und Wecktöne - zu laut für die feinen Ohren der Katzen
Die Fähigkeit, Gefahren richtig zu erkennen, ist in der freien Natur eine Lebensversicherung für Katzen. Deshalb ist die Angst ein völlig normaler und wichtiger Instinkt für unsere Stubentiger.
Angstmacher können ganz verschiedene Formen annehmen. Katzen besitzen ein sehr sensibles Gehör. Wasserkocher und Waschmaschinen zählen nicht bei jeder Minka zu den heiß geliebten Haushaltsgeräten.
Plötzlich auftretende laute, schrille Geräusche wie ein Mixer, Staubsauger oder Raketen verursachen den Miezen puren Stress.
Eine Möglichkeit, mit dieser Angst umzugehen, ist, die Katze den Staubsauger zuerst im ruhigen Zustand erkunden zu lassen und sie Schritt für Schritt an dieses laute Geräusch zu gewöhnen. Sie sollte auf jeden Fall die Chance haben, sich an einen sicheren Rückzugsort zurückzuziehen.
3. Angst vor fremden Menschen
Ob Freunde zu Besuch sind oder der Tierarzttermin ansteht: Manche Katzen verlassen fluchtartig den Raum, sobald sie unbekannte Stimmen hören. Im schlimmsten Fall kann die Angst in aggressives Verhalten umschlagen.
Kleine Katzen, die die ersten drei Monate bei ihrer Katzenmutter bleiben können, erfahren Sicherheit und Geborgenheit. Mit dem Schutz der Mutter machen sie ihre ersten Erfahrungen in unserer Welt und entwickeln ein ausgewogenes Verhältnis von Neugierde und Angst in unbekannten Situationen.
Schlechte Erfahrungen und eine fehlende Sozialisation mit Menschen und anderen Tieren können den Samtpfoten das Leben unnötig schwer machen. In solchen Fällen ist Geduld gefragt, um der scheuen Katze ein gutes, sicheres Gefühl zu geben.
Stress sollte vermieden werden, und die Katze sollte positive Bestärkung und Belohnung erhalten, um sich Schritt für Schritt aus ihrem Schneckenhaus herauszutrauen. Bei schweren Angststörungen ist der Gang zum Tierpsychologen empfehlenswert.
Fazit: Signale richtig verstehen
Katzen haben manchmal ungewöhnliche Ängste, die auf ihre natürlichen Instinkte zurückzuführen sind. Die Reaktionen auf Gurken, laute Geräusche und fremde Menschen können bei Katzen unterschiedlich sein.
Während einige Tiere vor Gurken erschrecken, ignorieren andere sie komplett. Die Angst vor lauten Geräuschen wie Staubsaugern kann durch behutsame Gewöhnung reduziert werden. Und bei der Angst vor Fremden ist Geduld und eine positive Herangehensweise gefragt. Es ist wichtig, diese Ängste zu respektieren und das Wohlbefinden der Katzen zu fördern, anstatt sie unnötigem Stress auszusetzen.
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