Darf man Katzen am Schwanz streicheln oder ist das tabu?
Mögen es Katzen am Schwanz gestreichelt zu werden oder gehört er zu den absoluten Tabuzonen? Hier gibts die Antwort.
Katzen lieben es gestreichelt zu werden, allerdings trifft das nicht auf alle Stellen an ihrem Körper zu.
Beim Streicheln von Katzen gilt es einige Tabuzonen zu vermeiden. Dazu gehören insbesondere der Bauch, die Beine, die Pfoten und auch der Schwanz.
Aber weshalb sollte man eine Katze nicht an ihrem flauschigen Schwanz streicheln?
Warum der Katzenschwanz Tabuzone ist und was beim Streicheln der Samtpfoten sonst noch zu beachten ist, erfährst Du in diesem Streichel-Ratgeber von TAG24.
Weitere interessante Artikel über Stubentiger gibt es übrigens im Katzenratgeber.
Ist es generell tabu, eine Katze am Schwanz zu streicheln?
Vor allem Kinder werden immer wieder darauf hingewiesen, Katzen nicht am Schwanz zu packen. Denn oftmals reagieren die Vierbeiner hier sehr empfindlich und können dann auch mal die Krallen ausfahren.
Selbst ein liebevoll gemeintes Streicheln am Schwanz ist für Katzen eher unangenehm. Der Schwanz einer Katze gehört beim Streicheln also zu den Tabuzonen - genauso wie der Bauch übrigens.
Tipp: Warum Katzen nicht am Bauch gestreichelt werden wollen, wird in folgendem Artikel erklärt:
>>> Darf man eine Katze am Bauch streicheln oder ist er tabu?
Am Schwanz einer Katze befinden sich berührungsempfindliche Haarfollikel. Deshalb reagieren Katzen sehr empfindlich, wenn man sie dort streichelt.
Allerdings ist die Berührungsempfindlichkeit am Schwanz von Katze zu Katze unterschiedlich. Auch die Stelle, an der man eine Katze am Schwanz streichelt, kann ausschlaggebend für ihre Reaktion sein.
Berührt man sie oberhalb der Schwanzwurzel, kann es ihr sogar durchaus gefallen dort gestreichelt zu werden. Hier befinden sich Duftdrüsen, die auch an Kopf, Kinn und Wangen liegen und an diesen Stellen werden Katzen besonders gern gestreichelt.
Wozu dient der Schwanz einer Katze überhaupt?
Der Schwanz ist für Katzen ein wichtiges Kommunikationsmittel. Katzen können sich untereinander über die Haltung ihres Schwanzes verständigen. Auch Menschen können aus der Position des Katzenschwanzes gewisse Gemütszustände einer Katze ablesen.
Ein gesträubter und gesenkter Schwanz steht z. B. für Angst, ein hoch aufgestellter Schwanz mit gerader Spitze deutet auf eine vergnügte Stimmung hin und ein gerader Schwanz mit abgeknickter Spitze steht für einen gemischten Gefühlszustand.
Es lässt sich also vermuten, dass Katzen deshalb am Schwanz berührungsempfindliche Haarfollikel ausbilden, da dieser ein für sie wichtiges Körperteil zur Kommunikation darstellt.
Woran erkennt man, ob eine Katze am Schwanz gestreichelt werden darf?
Wenn man eine Katze am Schwanz streichelt, kann man auch gut an ihrem Verhalten beobachten, ob es ihr gefällt. Macht die Katze einen Buckel ist das ein Zeichen für Unbehagen. Schlägt sie mit den Pfoten, geht sie schon in eine Offensive und versucht sich gegen die Berührung zu wehren.
Gefällt es einer Katze hingegen oberhalb der Schwanzwurzel gestreichelt zu werden, schmiegt sie sich an, sucht den Körperkontakt und schnurrt zufrieden.
Übrigens: Wo und wie man eine Katze generell streicheln sollte und welche No-Gos es gibt, steht unter:
>>> Katze streicheln: Diese Fehler solltest Du bei Deiner Katze vermeiden.
Fazit: Aufgepasst beim Katzenschwanz
In der Regel mögen es Katzen nicht am Schwanz gestreichelt zu werden. Lediglich oberhalb der Schwanzwurzel könnte es manchen Katzen gefallen. Deshalb sollte man es eher lassen oder nur dort mal vorsichtig testen.
Vor allem, wenn im Katzenhaushalt auch Kinder leben, sollte man diese auf das richtige Streicheln von Katzen hinweisen. Aber sogar vermeintliche Katzen-Kenner wissen manchmal nicht genau, worauf es beim Streicheln ankommt.
Es ist immer wichtig, sich in seine Katze einzufühlen und auf ihre Signale zu achten. Wer sich beim Streicheln von Katzen an die Grundregeln hält, der wird von sanftem Schnurren begleitet.
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