10 Dinge, die Hunde überhaupt nicht leiden können
Deutschland - Hunde sind treu, folgsam und (meist) sehr tolerant gegenüber allem, was Herrchen so tut? Aber es gibt Grenzen und Dinge, die Hunde überhaupt nicht mögen. Wir haben mal die zehn größten Fehler im Umgang mit unserem liebsten Haustier zusammengetragen.
1. Permanentes Reden
Während Menschen vor allem mit Worten kommunizieren, verlassen sich Hunde besonders auf die Körpersprache ihrer Artgenossen.
Wird den ganzen Tag auf den Hund eingeredet, kommt er mit dieser Reizüberflutung oft nicht klar.
Schließlich weiß er nicht, welches Verhalten gerade von ihm erwartet wird.
Die Folge: Der Hund reagiert gestresst und findet keine Ruhe. Oder aber er schaltet die Geräuschkulisse einfach ab und hört auch dann nicht mehr, wenn er tatsächlich auf ein Kommando reagieren soll.
Möchtest Du Deinem Hund einen Gefallen tun, dann rede nicht die Ganze Zeit auf ihn ein. Bleibe stattdessen ruhig und vertraue auf Deine Körpersprache. Auch wortlose Streicheleinheiten kommen sehr gut bei Deinem vierbeinigen Freund an. So wirkst Du auf Hunde wie ein souveräner Rudelführer, dem sie nur zu gerne folgen.
2. Langeweile beim Hund
Immer wieder beklagen sich Hundehalter darüber, dass ihr Hund die Wohnung verwüstet hat. Das Sofakissen wurde zerfetzt, an Möbeln herumgenagt oder der Mülleimerinhalt quer durch die Wohnung verstreut.
Dabei kann man dem Tier nur bedingt einen Vorwurf machen.
Denn oft ist dieses zerstörerische Verhalten nur ein Ausdruck von Langeweile.
Hunde, die durch Sport und Spiel, aber auch geistige Beschäftigung auf Trab gehalten werden, fehlt häufig die Lust und Energie, das Haus ins Chaos zu stürzen.
Um den Hund ausreichend zu fordern, sollte man dessen Alltag abwechslungsreich gestalten. Verbinde den täglichen Spaziergang mit neuen Routen und spannenden Spielen fürs Köpfchen oder bringe Deinem Hund zu Hause neue Tricks bei. Bekommt die Fellnase genügend Beschäftigung, wird sie es sich mit großer Wahrscheinlichkeit erschöpft und glücklich auf ihrem Platz gemütlich machen.
3. Allein gelassen werden
Manche Hunde verkraften es besser, allein gelassen zu werden, andere hingegen weniger.
Alle Hunde haben aber gemeinsam, dass sie es nicht mögen, allein zu bleiben.
Da Hunde Rudeltiere sind, brauchen sie die Gesellschaft anderer, um sich gut zu fühlen.
Einsamkeit beim Hund äußert sich beispielsweise darin, dass er viel bellt und jault, Dinge in der Wohnung grundlos zerstört, nicht mehr frisst oder in die Wohnung macht.
Um den Hund vor Einsamkeit zu bewahren, sollte man sich Gedanken machen, wie man etwa während der Arbeitszeit eine gute Ersatz-Beschäftigung bzw. -Gesellschaft findet. So ist es mitunter ratsam, den Hund bei Freunden oder einer Tagesstätte für Hunde unterzubringen.
4. Planlose Hundehalter
Da Hunde Rudeltiere sind, gibt es für sie eine klare Rangordnung. Als Hundehalter nimmt man die Rolle des Rudelführers ein - vorausgesetzt man verhält sich auch wie einer.
Denn was Hunde absolut nicht ausstehen können, ist ein unberechenbares und planloses Herrchen bzw. Frauchen, auf das sie sich nicht verlassen können.
Als Mensch sollte man daher ein strukturiertes und vorhersehbares Verhalten an den Tag legen.
Sorge etwa dafür, dass es für den Hund klare Regeln gibt, an die er sich zu halten hat. Versuche dabei vor allem konsequent zu bleiben. Denn wenn Du Deinem Vierbeiner den einen Tag erlaubst auf der Couch zu schlafen und es am nächsten Tag wieder verboten ist, verunsichert das ihn zutiefst.
Struktur hingegen gibt dem Hund Sicherheit und das Vertrauen, dass Du alles im Griff hast.
5. Ausgeschimpft werden
Hält sich ein Hund einmal nicht an die Regeln, verfallen manche Hundehalter regelrecht in eine Schimpftirade.
Die Standpauke ist allerdings für die Katz, denn der Vierbeiner versteht sowieso kein Wort davon.
Lediglich an der Stimmlage lässt sich für ihn erahnen, dass der Mensch gerade nicht glücklich zu sein scheint.
Auch wenn es schwer fällt, in bestimmten Situationen Ruhe zu bewahren, solltest Du genau das tun.
Atme einmal tief durch, akzeptiere was geschehen ist und bestrafe den Hund kurz nach der Tat hundegerecht (und gewaltfrei!). Auf diese Weise erkennt Dein vierbeiniger Freund zweifelsfrei, dass er mit seinem Verhalten etwas falsch gemacht hat.
Ansonsten gilt: So viel Strafe wie nötig, so wenig wie möglich.
6. Nicht genügend Schlaf für den Hund
Anders als Menschen haben Hunde ein sehr ausgeprägtes Schlafbedürfnis. Es ist durchaus normal, wenn Hunde bis zu 20 Stunden am Tag schlafen und nur 3 bis 4 Stunden aktiv sind.
Bekommen Hunde nicht genügend Schlaf, hat das Auswirkungen auf ihre Gesundheit.
Sie werden dann anfälliger für Krankheiten und legen mitunter ein aggressives Verhalten an den Tag.
Die Ruhelosigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Möglicherweise ist der Hund den ganzen Tag unterwegs und findet gar keine Gelegenheit zu schlafen. Oder aber, er besitzt keinen geeigneten Rückzugsort.
Damit Hunde sich gut erholen können, sollte man ihren Schlafplatz in einer ruhigen Ecke positionieren. Fällt es dem Hund schwer zu schlafen, sollte man auch Spielzeug und andere Reize beiseite stellen, damit der Vierbeiner genügend Ruhe erhält.
7. Unangenehme Geräusche und Gerüche
Hunde haben einen hervorragend ausgeprägten Hör- und Geruchssinn. Dank Millionen von Sinneszellen nehmen sie ihre Umwelt vor allem durch Gerüche, aber auch Geräusche um sie herum wahr.
Das hat zur Folge, dass die vierbeinigen Freunde viel sensibler auf bestimmte Alltagssituationen reagieren als Menschen.
Donner und Feuerwerk stellen für zahlreiche Hunde eine echte Stresssituation dar. Aber auch der Staubsauger, laute Musik oder aufgeregtes Stimmengewirr sind für Hunde nicht einfach zu ertragen.
Genauso verhält es sich mit intensiven Gerüchen wie Parfum, Raumdüften, Räucherstäbchen und Haushaltsreinigern.
Versuche daher so gut Du kannst Deinen treuen Gefährten bestmöglich von unangenehmen Geräuschen und Gerüchen fernzuhalten.
8. Frontale Konfrontation durch Fremde
Wenn Hunde sich untereinander begrüßen, laufen diese im Halbkreis aufeinander zu, zeigen ihren Körper von der Seite und halten den Kopf leicht gesenkt. Die Hunde begegnen sich sozusagen auf Augenhöhe.
Anders sieht es aus, wenn es zur Konfrontation zwischen Hunden kommt. Dann gehen sie frontal auf ihre Artgenossen zu. Der Körper ist nach vorne gerichtet, der Blick starr und der Kopf sowie die Rute sind weit nach oben gestreckt. Hunde demonstrieren mit einem solchen Verhalten Dominanz.
Geht nun ein Mensch frontal auf einen Hund zu und hält womöglich noch seine Hand nach vorn, um dem Hund den Kopf zu tätscheln, fühlt sich der Vierbeiner zu Recht bedroht.
Möchtest Du einem fremden Hund friedlich begegnen, dann schlendere in einem Bogen auf ihn zu, schaue ihm nicht starr in die Augen und knie Dich am besten mit einem Meter Abstand vor ihn hin.
Auf diese Weise kann der Hund selbst entscheiden, ob er Dich kennenlernen möchte. Statt ihm an den Kopf zu fassen, was für viele Hunde bei Fremden sehr unangenehm ist, solltest Du den Hund besser am Hals oder auf dem Rücken streicheln.
9. Hunde-Rivalen angeleint begegnen
Hunde mögen es nicht, fremden Artgenossen angeleint zu begegnen."
Sie haben nicht den Platz und die Bewegungsfreiheit, ihren Rivalen auf Hundeart zu begrüßen. Gerade auf Gehwegen sind sie noch dazu gezwungen, dem Fremden frontal entgegenzutreten.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen für ein freundliches Kennenlernen.
Treffen hingegen zwei unangeleinte Hunde auf einer Wiese aufeinander, fällt es ihnen leicht mit Körpersprache und Gesten ihre Rangordnung zu klären. Oft gehören dazu aber auch Bellen sowie die ein oder andere Rangelei.
Sind beide Hunde jedoch sozialisiert, geht dieses Aufeinandertreffen in der Regel sehr friedlich aus.
Besteht keine Möglichkeit, den Hund abzuleinen, ist es die Aufgabe des Menschen, für seinen tierischen Freund als souveräner Hundeführer aufzutreten.
Indem man der Situation keine besondere Bedeutung beimisst, und einfach cool und bestimmt an dem fremden Hund vorbeigeht, zeigt das dem Vierbeiner, dass von dieser Situation keine Gefahr ausgeht.
Andersherum werden Hunde das Verhalten ihres Herrchens oder Frauchens adaptieren, wenn dieses sich selbst nervös oder ängstlich zeigen. Dann nämlich fühlt sich die Fellnase genötigt, die Dinge selbst zu klären, was oft mit einem aggressiven Verhalten einhergeht.
10. Gebadet zu werden
Zugegeben: Hat sich der Hund kurz zuvor im Schlamm oder einem übel riechenden Haufen gewälzt, führt wohl kein Gang um das Badezimmer herum.
Allerdings übertreiben es manche Hundehalter und meinen, ihren Hund gar wöchentlich einem Reinigungsprogramm unterziehen zu müssen.
Obwohl es bei einigen Hunderassen wie dem Pudel nötig ist, den Hund regelmäßig zu waschen, ist es in der Regel gar nicht erforderlich.
Da Hunde einen natürlichen Fettfilm auf ihrem Fell besitzen und letztlich ihr Eigengeruch hilft, sich vor anderen Artgenossen zu identifizieren, sollte dieser nach Möglichkeit nicht herausgewaschen werden.
Übrigens: In dem Artikel "3 Dinge, die Euer Hund absolut nicht leiden kann" wird erklärt, wie lieb gemeinte Handlungen des Menschen von Hunden falsch verstanden werden.