10 Tipps für einen stressfreien Umzug mit Hund
In ein neues Zuhause aufzubrechen, ist nicht nur mit Vorfreude, sondern auch mit Hektik und Stress verbunden. Aufgeladene Emotionen gehen auch an Hunden nicht spurlos vorbei. Damit ein Umzug mit Hund möglichst entspannt abläuft, muss man auf seine Bedürfnisse eingehen - vor, während und nach dem Umzug.
Weitere interessante Beiträge findet Ihr im Hunderatgeber.
Was gibt es beim Umzug mit einem Hund zu beachten?
Steht ein Umzug mit Hund auf dem Lebensplan, ist eine optimale Vorbereitung wichtig. Nicht nur, damit alles (nahezu) perfekt organisiert ist und reibungslos klappt, sondern auch damit es der Fellnase rundum gut geht.
Schließlich verstehen Hunde das Einpacken, Entsorgen, Planen und Durcheinander nicht. Dennoch nehmen sie alle Emotionen wahr, die mit Umzugsstress verbunden sind.
Trotz Hektik ist es wichtig, seinem Hund Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken, damit ihn der Umzugsstress nicht traumatisiert. Sowohl die Vorbereitungen für einen Umzug als auch der Umzug selbst bedeuten für Hunde viele Wochen Stress. Auch die Eingewöhnung im neuen Zuhause sollte liebevoll gestaltet werden, damit die Fellnase endlich wieder zur Ruhe kommen kann.
Wie ein Umzug mit Hund ideal geplant wird, was es davor, währenddessen und danach zu beachten gibt und wie wichtig Hundebett, Spielzeug und Co. sind, erfahrt Ihr im Folgenden.
Dank guter Planung ist der Hund beim Umzug weniger gestresst
Kartons werden eingepackt, Möbel abgebaut und Dinge aussortiert - der Hund ist überall dabei und mittendrin. Was kurzzeitig aufregend und spaßig für die Vierbeiner sein kann, ist für einen Zeitraum von mehreren Wochen purer Stress.
Damit der Umzug mit Hund gut strukturiert werden kann, sollten Hundehalter einige Dinge beachten.
Vor dem Umzug
Beim Aussortieren und Kisten packen sind Hunde gerne dabei, denn diese Tätigkeiten sind neu und spannend für die vitalen Spürnasen.
Hund alles beschnuppern lassen
Um Hunden das Gefühl zu geben, Teil des Ganzen zu sein und sie von nichts auszuschließen, sollte man neugieriges Schnuppern und Beobachten zulassen. So begreifen sie zudem, dass mit dem Umzugschaos nichts Schlimmes verbunden ist.
Hunde vor Verletzungen schützen
Dennoch muss man stets darauf achten, dass sich der pelzige Schatz nicht an herumliegenden Werkzeugen verletzt oder wichtiges Verpackungsmaterial zerfetzt. (Noppen-)Folie kracht und knistert schließlich sehr belustigend in verspielten Hundemäulern.
Genügend Kuscheleinheiten einplanen
Des Weiteren sind regelmäßige Kuschelzeiten mit dem Hund nach wie vor wichtig. Abends, vor dem noch angeschlossenen Fernseher, sollte man seinem Hund eine entspannte Auszeit gönnen und ihm Nähe schenken. So spürt er, dass er trotz der täglichen Hektik geliebt und umsorgt wird.
Man selbst wird auch davon profitieren, denn Kuscheln mit Hunden sorgt für mentale Entspannung bei Menschen.
Während des Umzugs
Hund bei Bekannten unterbringen
Weil Hunde schnell gestresst, aufgeregt und hektisch auf einen Umzug reagieren können, sollten sie am Tag des Umzugs bei liebevollen Freunden, Bekannten oder Verwandten untergebracht werden. So verbringen sie einen entspannten Tag auswärts und stehen Umzugshelfern nicht im Weg, laufen nicht durch offene Türen oder reagieren verängstigt auf den ganzen Umzugstrubel.
Vertraute Person widmet dem Hund Aufmerksamkeit
Ist eine Unterbringung nicht möglich, sollte es am Umzugstag eine dem Hund vertraute Person geben, die sich ausschließlich um ihn kümmert. Spielen, streicheln, relaxen: Hauptsache, der Hund ist versorgt und sicher.
Bequemer Umzug in neues Zuhause
Sind alle Kartons, Möbel und Pflanzen verladen, muss auch der Hund sicher ins neue Zuhause transportiert werden. Das macht man bestenfalls mit einem Auto, in dem er sorgfältig angeschnallt wird und ausreichend Platz hat. Ideal wäre ein ihm bekanntes Auto - an diesem Tag ist schließlich schon viel Neues auszuhalten.
Wird er sonst immer in einer Hundetransportbox transportiert, sollte das auch diesmal der Fall sein. Routinen helfen dem Hund, den Umzug möglichst stressfrei zu überstehen.
Nach dem Umzug
Rückzugsort und entspanntes Einleben
Ist das materielle Hab und Gut im neuen Zuhause angekommen, sollte auch der Hund die neuen vier Wände erkunden dürfen. Solange seine Menschen vor Ort sind, wird er beruhigt sein. Dennoch sollte man ihm sofort einen Rückzugsort einrichten und ihm erlauben, zu schnuppern und zu beobachten. Schließlich ist das auch sein neues Zuhause, in das er sich erstmal einleben muss.
Hund erst mal nicht allein lassen
Allein deshalb ist es wichtig, ihn nicht sofort allein zu Hause zu lassen - selbst dann nicht, wenn er es eigentlich gewohnt ist. Erst nach circa vier bis sechs Wochen haben Hunde ihre neue Umgebung als ihr Zuhause adaptiert und sollten erst dann wieder allein gelassen werden.
Hundespielzeug und Co. schnell auspacken
Da Hunde einen eigenen Hausstand besitzen, der aus Bettchen, Spielsachen, Kauknochen, Kissen und Pflegematerialien besteht, sollte dieser zügig ausgepackt und an einem ruhigen Ort platziert werden.
Effektive Einzugshilfe: Sowohl Hundebett als auch Hundespielsachen sollten erst mal nicht gewaschen werden, damit sie nach dem Umzug vertraut riechen. Das kann Hunden helfen, sich besser und schneller in die neue Umgebung zu gewöhnen, da sie ihren eigenen Geruch mit den neuen vier Wänden verbinden.
Welche Ausstattung ist für den Hundeumzug wichtig?
Um den Hausstand eines Hundes zu verpacken, benötigen die meisten Hundehalter wohl eine große Kiste. Hierbei ist wichtig, dass die Hundeausstattung immer griffbereit ist: sei es der beruhigende Hundeknochen, das ablenkende Spielzeug oder das entspannende Hundebett.
Besonders für Hunde, die regelmäßige Medikamente benötigen, ist es umso wichtiger, dass alles jederzeit verfügbar ist.
Egal, ob ein Hund am Umzugstag gesittet oder vor Ort betreut wird, sein Hab und Gut sollte sich in seiner Nähe befinden. Mit bekannten Dingen um sich herum kann er deutlich schneller entspannen oder effektiv vom Umzugsgeschehen abgelenkt werden.
Hierfür können folgende Hunde-Accessoires hilfreich sein:
- Hundebett oder Körbchen
- Decken und Kissen
- vertrauter Fressnapf
- Futter für mehr als einen Tag
- Pflegeutensilien
- Spielzeug
- Medikamente
- Tierarztkontakt (für Hundesitter)
- alte und neue Adresse (für Hundesitter)
Wie empfinden Hunde einen Umzug?
Ein Umzug mit Hund ist eine einschneidende Situationsveränderung für den Vierbeiner. Hunden ist zwar ihr Rudel wichtiger als ihr Wohnort, dennoch geht ein Umzug nicht spurlos an ihnen vorbei.
Trubel vor dem Umzug, Hektik während des Umzugs und unbekanntes Terrain nach dem Umzug: Hunde haben es - ebenso wie ihre Menschen - nicht leicht.
Sofern man seiner Fellnase direkt nach Ankunft in den neuen vier Wänden einen Rückzugsort einrichtet, wissen sie schon mal, dass sie hierhergehören und einen festen Platz haben. Das hilft ihnen sehr, sich an die neue Lebensumgebung zu gewöhnen.
Oft kann man beobachten, dass Hunde nach einem Umzug sehr aufgeregt sind, kaum entspannen und alles mit Argusaugen beobachten. Es ist wichtig, dass ihnen das erlaubt wird. Irgendwann werden sie sich hinlegen und sich ausruhen. Auch die folgenden Tage nach dem Umzug können Hunde vermehrt schlafen, um ihren Stress adäquat abzubauen.
Hunde verkraften einen Umzug grundsätzlich sehr gut und leben sich schnell in ihr neues Zuhause ein. Vorausgesetzt sie sind nach wie vor Teil des Rudels, erhalten ihre gewohnte Aufmerksamkeit und Liebe und finden in gewohnte Routinen zurück.
Fazit: Ein Umzug mit Hund sollte gut durchdacht und geplant werden
Ein Hund ist ein wertvolles Familienmitglied, das sich in den neuen vier Wänden ebenfalls wohlfühlen soll. Damit das gelingt, sollte ein Umzug mit Hund solide geplant und artgerecht umgesetzt werden. Ausreichende Entspannungszeiten vor dem Umzug sind deshalb genauso wichtig wie das Fernhalten von Stress am Tag des Umzugs und viel Geduld und Fürsorge nach dem Einzug in das neue Heim.
Hunde nehmen diesen Lebensabschnitt anders wahr als Menschen und sollten deshalb nicht nur einen eigenen Rückzugsort erhalten, sondern auch in die familiäre Eingewöhnung integriert werden.
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