Dein Hund hat "Mundgeruch"? Diese Hausmittel helfen!

Freudig kommt der Vierbeiner auf einen zu gestürmt, schleckt einem die Hand ab und man merkt, dass er unangenehmen Mundgeruch hat. Aber was ist zu tun, wenn der Hund aus dem Maul müffelt?

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Mundgeruch bei Hunden: Ursachen klären

Mundgeruch beim Hund ist für Tier und Besitzer nicht angenehm und kann ernst zu nehmende gesundheitliche Ursachen haben.
Mundgeruch beim Hund ist für Tier und Besitzer nicht angenehm und kann ernst zu nehmende gesundheitliche Ursachen haben.  © unsplash/Madeline Bowen

Hunde können mit ihrem Maul apportieren, schwitzen, essen, trinken und ihre Zuneigung zeigen. Umso wichtiger ist es, dass Mund- und Rachenraum gesund sind und es dem Tier gut geht.

Riecht der Hund schlecht aus dem Mund, ist das ein wichtiges Indiz für alle Hundebesitzer. Mundgeruch bei Hunden äußert sich meist durch fauliges Aufstoßen, fischig riechenden Speichel und übel stinkenden Atem.

Fragt man sich, was bei starkem Mundgeruch von Hunden zu tun ist, kann der Tierarzt ein wichtiger Ansprechpartner sein. Außerdem gibt es einige Hausmittel und einfache Methoden, die gegen Mundgeruch helfen.

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Hunderatgeber Was ist besser für Hunde: Trocken- oder Nassfutter?

Die Ursache für den Mundgeruch zu finden, ist eine wichtige Voraussetzung, um diesen zu beseitigen. Denn Mundgeruch bei Hunden kann ein Symptom von Krankheiten oder eine Folge schlechter Ernährung sein.

Warum hat mein Hund Mundgeruch?

Mögliche Gründe für Mundgeruch bei Hunden sind:

  • zu viele Bakterien in der Mundhöhle, die Entzündungen des Zahnfleisches, Parodontose und Knochenschwund zur Folge haben
  • Essensreste und andere Fremdkörper zwischen den Zähnen oder in den Zahnfleischtaschen
  • Zahnwechsel bei Welpen
  • Erkrankungen im Maul- und Rachenbereich
  • körperliche Beschwerden und Krankheiten
  • minderwertiges Futter bzw. schlechte Ernährung
  • Zahnstein durch schlechte Zahnpflege
  • lockere Zähne bei älteren Hunden

Wonach riecht Dein Hund aus dem Mund?

Die Art des Geruchs verrät die mögliche Ursache.

  • Bei Erkrankungen des Magens z. B. Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magen-Darm-Infektion riecht der Hund gärig bzw. bitter aus dem Mund.
  • Säuerlicher Mundgeruch entsteht durch zu viel Magensäure. Ursachen dafür sind zu viel Stress, minderwertiges Futter oder Sodbrennen.
  • Wenn der Hund fischig aus dem Maul riecht, dann ist im Futter des Hundes Fisch oder Fischmehl enthalten.
  • Nach Urin oder wie Ammoniak riecht der Vierbeiner, wenn er eventuell eine Nierenerkrankung hat.
  • Ein chemisches Aroma und der Geruch nach Aceton signalisieren eine mögliche Erkrankung an Diabetes beim Hund. In diesem Fall trinkt der Hund ungewöhnlich viel.
  • Ein Zeichen für Diabetes ist auch ein süßlicher Geruch. Jedoch kann ein süßer Duft auch auf einen Pilzbefall hinweisen.
  • Entzündungen im Mundraum z. B. am Zahnfleisch verursachen einen eitrigen Geruch, der an faule Eier erinnert.
  • Blut riecht metallisch, sprich nach Eisen. Welpen und junge Hunde riechen während des Zahnwechsels danach. Bei älteren Hunden bedeutet ein solcher Mundgeruch, dass er Verletzungen im Maul, Zahnfleischbluten oder lockere Zähne hat.
  • Eine Folge des Kotfressens ist der entsprechende Mundgeruch nach Kot oder Stuhlgang.
Hat Dein Hund Mundgeruch, ist er vielleicht krank. In jedem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht und der Mundraum kontrolliert werden.
Hat Dein Hund Mundgeruch, ist er vielleicht krank. In jedem Fall sollte ein Tierarzt aufgesucht und der Mundraum kontrolliert werden.  © unsplash/Yoav Hornung

Was hilft gegen den Mundgeruch beim Hund?

Der erste Schritt ist, den Mundraum des Tiere selbst zu kontrollieren und Essensreste oder Fremdkörper zu entfernen.

In jedem Fall empfiehlt sich der Besuch beim Tierarzt, um alle möglichen Krankheiten und körperliche Ursachen auszuschließen oder zu behandeln. Alle Hausmittel sind meist keine dauerhafte Lösung. Wenn der Hund gesund ist, dann legt sich der Mundgeruch wieder.

Wenn der Geruch von der Ernährungsweise stammt, dann sollte das Futter gewechselt werden. Es empfiehlt sich eine Beratung vom Züchter oder Tierarzt zum idealen Hundefutter mit den nötigsten Nährstoffen und zu einer ausgewogenen Ernährung. Das Futter sollte nicht zu viel Zucker enthalten. Handelsübliche Synonyme für Zucker sind synthetische Fructose, Saccharose, Saccharin, künstliche hergestellte Maltose, Melasse, Aspartam und Glucose aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke.

Frisst der Hund Exkremente, dann kann man ihm das Fressen von Kot abgewöhnen. In den meisten Fällen möchte der Hund durch dieses Verhalten die Aufmerksamkeit des Besitzers. Viele reagieren aufgeregt oder panisch, wenn der Hund Kot fressen möchte. Oft wird auch versucht, den Hund mit Leckerli davon abzubringen. Der Hund hat somit gelernt, dass ihm das Fressen von Kot Futter und Interesse des Herrchens bringt. Ignoriert man das Fressen von Kot und gestaltet stattdessen den Spaziergang für den Hund auf andere Weise spannend, dann sollte sich das Verhalten nach wenigen Wochen wieder legen.

Frische Kräuter wie Petersilie, Pfefferminze oder Basilikum fein gehackt ins Futter zu mischen, sorgt für einen angenehmen Atem. Alternativ gibt es Chlorophyll-Tabletten. Geringe Mengen Joghurt im Futter wirken ebenfalls geruchsbindend. Diese Maßnahmen können allerdings aufgrund von Unverträglichkeiten zu Durchfall führen. Die beiden Optionen sind nur präventiv und mit schnellem Effekt. Sie bekämpfen nicht die Ursache, die unbedingt ermittelt werden sollte, da das Tier ernsthaft krank sein könnte.

Frische und gehackte Kräuter wie Petersilie, Pfefferminze und Basilikum in das Hundefutter zu mischen, hilft gegen Mundgeruch bei Hunden.
Frische und gehackte Kräuter wie Petersilie, Pfefferminze und Basilikum in das Hundefutter zu mischen, hilft gegen Mundgeruch bei Hunden.  © unsplash/jurien huggins

Wenn Welpen im Zahnwechsel sind, hilft ihnen Kamille. Eine Kompresse getränkt mit Kamillentee wirkt bei Verletzungen und Entzündungen im Mundraum hemmend. Wenn man Welpen daran gewöhnt, sich in den Mund fassen zu lassen, dann erleichtert das die Zahnreinigung im Allgemeinen.

Mit Bedacht und nach Rücksprache mit dem Tierarzt kann Natron bei zu viel Magensäure zum Einsatz kommen. Für die Behandlung einen halben bis ganzen Teelöffel Natron in warmem Wasser auflösen und dem Hund verabreichen.

Ein weiteres Mittel gegen Mundgeruch ist Bierhefe in Form von Tabletten, Flocken oder Pulver. Die Bierhefe fördert das Immunsystem des Hundes und dient zur Behandlung von Magen-Darm-Problemen, ungesundem Fell, Pilzinfektionen, Lebererkrankungen und Hautproblemen.

Antibakteriell und angenehm duftend ist Kokosöl, welches mit ins Hundefutter gegeben werden kann. Das Öl unterstützt auch die notwendige regelmäßige Zahnreinigung beim Hund als vorbeugende Maßnahme gegen Mundgeruch.

Eine Karotte, Apfelschnitze oder ein Stück trockenes Brot sorgen wie ein Kauknochen für eine mechanische Reinigung der Zähne. Ähnlich wirken auch zahnreinigende Kauartikel.

Wichtig ist außerdem die regelmäßige Reinigung oder das Austauschen des Spielzeugs, da sich daran Bakterien und Keime sammeln, die in den Mund des Tieres gelangen.

Mundgeruch beim Hund sollte unbedingt vom Tierarzt untersucht werden, da das Tier ernsthaft krank sein könnte. Regelmäßige Zahnreinigung und gesunde Ernährung helfen präventiv gegen Mundgeruch. Hat der Hund wieder einen frischen Atem, kann man dessen Abschlecken als Zeichen von Zuneigung wieder genießen.

Titelfoto: unsplash/Madeline Bowen

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