Kleine Hunderassen: 10 Hunde im Mini-Format vorgestellt

Ein kleiner Hund kann eine große Freude für dessen Besitzer sein, das erkannten schon Kleopatra, Napoleon Bonaparte und Paris Hilton. TAG24 hat spannende Fakten zu zehn kleinen Hunderassen für Euch zusammengestellt.

Der Hunderatgeber stellt Euch zehn kleine Hunderassen vor, die Halter trotz ihrer geringen Körpergröße nicht unterschätzen sollten.

Es gibt eine Vielzahl an kleinen Hunderassen. TAG24 stellt Euch zehn davon vor.
Es gibt eine Vielzahl an kleinen Hunderassen. TAG24 stellt Euch zehn davon vor.  © unsplash/tchanh hien

Sie sehen aus wie Welpen, aber die kleinen Hunde sind bereits erwachsen. Tiere mit geringer Körpergröße und nach dazu mit einem niedlichen Erscheinungsbild finden viele Abnehmer unter den Haustierhaltern, weswegen im Verlauf der Zeit eine Vielzahl an kleinen Rassen gezüchtet wurde.

Die Hunderassen variieren nicht nur in der Farbe und Beschaffenheit des Fells, sondern auch in der Körpergröße. Der größte Dachverband für Hundezucht, die FCI (Fédération Cynologique Internationale), teilt z. B. manche Rassen in groß, mittel, klein, Zwerg und Toy ein.

Als kleine Hunde werden alle Hunderassen bezeichnet, die ausgewachsen weniger als 20 Kilogramm wiegen und deren Schulterhöhe bzw. Widerristhöhe nicht mehr als 40 Zentimeter misst.

Vorteile von kleinen Hunderassen

1. Kleine Hunde sind besonders für Stadtmenschen als Begleithund attraktiv, weil die Hundehalter im urbanen Raum oft weniger Platz in der Wohnung und kleinere Grünflächen zur Verfügung haben.

2. Möchte man sich trotz einer Wohnung mit wenig Quadratmetern und ohne Garten einen Hund halten, empfiehlt es sich, diese kleinen Tiere zu halten. Sie haben nicht nur eine geringere Körpergröße, sondern benötigen gleichfalls z. B. ein kleineres Körbchen.

3. Viele Vertreter der kleinen Hunderassen brauchen im geringeren Maße Auslauf und angeblich weniger Beschäftigung. Außerdem sind sie besser und platzsparender im Auto, Bus oder Bahn zu transportieren.

4. Manche Hundebesitzer haben das Gefühl, kleinere Hunde besser erziehen und kontrollieren zu können. Das liegt mit daran, dass der Durchschnittsmensch wesentlich größer als die kleinen Vierbeiner ist und diese im Gegensatz zu den größeren besser lenken oder überwältigen könnte.

5. Mit einem kleinen Hund schafft man sich einen treuen Begleiter für längere Zeit an. Im Vergleich zu großen Hunderassen haben viele kleine Hunde eine höhere Lebenserwartung, welche meist zwischen 12 und 15 Jahren liegt.

6. Kleine Hunde ähneln ihr Leben lang einem niedlichen Welpen, welches die Besitzer leicht hochheben können. Oft sind diese Hunde nicht sehr schwer, weswegen ihr Körpergewicht beim Kuscheln nicht so schnell zur Belastung wird.

Ein großer Nachteil ist allerdings, dass viele kleine Hunderassen überzüchtet sind und gerade solche Merkmale bevorzugt werden, die gesundheitliche Probleme mit sich bringen, beispielsweise eine platte Nase, die zwar süß aussieht, aber zu Atemproblemen und häufigen Atemwegsentzündungen führt. Das sollten Hundefreunde bei der Wahl der Rasse immer bedenken.

10 kleine Hunderassen im Kurzportrait

Die folgenden Hunderassen werden zwar alle nicht sehr groß, aber die Vierbeiner zu halten, kann dennoch eine Herausforderung sein. Ihre charakterlichen Besonderheiten und speziellen Ansprüche erklärt Dir TAG24.

1. Chihuahua

Chihuahuas sollte man trotz ihrer geringen Körpergröße nicht unterschätzen.
Chihuahuas sollte man trotz ihrer geringen Körpergröße nicht unterschätzen.  © unsplash/Mark Timberlake

Chihuahua gilt als die kleinste Hunderasse der Welt. So ist es auch kein Wunder, dass der kleinste Hund der Welt Chihuahua Dame Pearl ist.

Ihre Widerristhöhe beträgt 15 bis 23 Zentimeter, und sie erreichen bis zu drei Kilogramm Körpergewicht.

An Selbstsicherheit mangelt Chihuahuas hingegen nicht. Durch Auftritte im Zirkus oder als Accessoire von Promis wie Paris Hilton wuchs der Bekanntheitsgrad der kleinen Hunde, deren Ursprung wahrscheinlich in Mexiko liegt.

Wann gelten Hunde als erwachsen?
Hunderatgeber Wann gelten Hunde als erwachsen?

Unter den Rassehunden besitzen Chihuahuas im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht das größte Gehirn. Sportlich können Chihuahuas genauso mithalten und nehmen erfolgreich an Disziplinen wie Agility und Dogdancing teil.

Erzieht man Chihuahuas konsequent, dann eigenen sie sich auch als Familienhunde.

2. Belgischer Zwerggriffon

Belgische Zwerggriffons brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege.
Belgische Zwerggriffons brauchen viel Aufmerksamkeit und Pflege.  © unsplash/Abbie Love

Ein Bart verleiht nicht nur menschlichen Gesichtern ein spezielles Aussehen, sondern auch dem belgischen Zwerggriffon.

Die kleinen Hunde sind auch unter dem Namen "Brüsseler Griffon" bekannt. Es ist nicht nur ihr Bart, der die Assoziation mit einer menschlichen Mimik zulässt, sondern es sind ebenso ihre großen Augen.

Die Widerristhöhe von Zwerggriffons beträgt im Durchschnitt 21 bis 28 Zentimeter und sie können im ausgewachsenen Zustand ein Körpergewicht von drei bis sechs Kilogramm auf die Waage bringen.

Diese Hunderasse gilt als stolz, wachsam und sensibel. Die Tiere brauchen ehe etwas mehr Auslauf und können nicht allein sein. Sie werden als Wach- und Begleithund eingesetzt, aber eignen sich ebenso für Familien, die oft zu Hause sind.

3. Französische Bulldogge

Die französische Bulldogge ist ein kleiner Muskelprotz, welche mit Charme fast jedes Herz erobern kann.
Die französische Bulldogge ist ein kleiner Muskelprotz, welche mit Charme fast jedes Herz erobern kann.  © unsplash/Chris Zhang

Mit starken Muskeln außen und ganz viel Liebe innen eroberten die kleinen Bulldoggen nicht nur die Herzen der Franzosen. Die Rasse trägt den liebevollen Spitznamen "Frenchie".

Eine ausgewachsene französische Bulldogge kann bis zu 14 Kilogramm wiegen. Ihre Widerristhöhe beträgt 25 bis 30 Zentimeter. Charakteristische Merkmale sind die faltige Schnauze und die Ohren, welche an Fledermäuse erinnern.

Wer sich eine französische Bulldogge hält, hat einen charmanten, kinderlieben und fröhlichen Spielkameraden, welcher geduldig ist und nur wenig Auslauf braucht.

Da die Tiere ihre Körpertemperatur nicht gut regulieren können, benötigen sie eine klimaregulierte Umgebung, weswegen sich die Haltung in der Wohnung empfiehlt.

4. Shih Tzu

Trotz ihrer Eigenständigkeit sind Shih Tzu freundliche Familienmitglieder.
Trotz ihrer Eigenständigkeit sind Shih Tzu freundliche Familienmitglieder.  © unsplash/Nikolay Tchaouchev

Arroganz kennt keine Größe. Das gilt auch für Shih Tzu, die trotz einer Widerristhöhe von lediglich 20 bis 27 Zentimetern früher von tibetischen Mönchen als Wachhunde in Tempel eingesetzt wurden.

Im Gegensatz dazu werden die "Löwenhunde" heute in Europa, Großbritannien und den USA als Begleit-, Familien- und Wohnungshunde gehalten.

Diese Hunderasse hat während ihrer Entwicklung ein ausgesprochen gutes Gehör ausgeprägt, ist robust und nimmt an Sportarten wie Dogdancing und Agility teil.

Shih Tzu strahlen Lebensfreude aus, sind spielerisch veranlagt und bleiben trotz ihrer Selbstständigkeit stets aufmerksam in der Interaktion.

5. Dackel

Ihr besonders langer Rumpf und die kleinen kurzen Beine machen Dackel unverwechselbar.
Ihr besonders langer Rumpf und die kleinen kurzen Beine machen Dackel unverwechselbar.  © unsplash/Kojirou Sasaki

Für die Jagd unter der Erde ist es von Vorteil, klein zu sein, aus diesem Grund beträgt die Widerristhöhe von Dachshunden nur 20 bis 33 Zentimeter. Als Begleiter von Napoleon Bonaparte gingen Dackel in die Geschichte ein und auch die britische Queen Elizabeth II. hat eine Schwäche für die mutigen Tiere.

Dackel stammen aus Deutschland und können bis zu 15 Jahre alt werden. Das Fell von Vertretern dieser Rasse kann glatt, hart, kurz oder lang sein.

Die lebhaften, spielerischen und sehr ergebenen Tiere sind ideale Jagdhunde, eignen sich jedoch ebenso als Haus- und Familienhunde.

Im Hundesport findet man sie meist beim Dogdancing oder Apportieren. Im Gegensatz zu ihrem Ruf sind die Tiere sehr klug, können jedoch ebenso dickköpfig sein.

6. Pekinese

Der Kopf des Pekinesen ist meist breiter als er lang ist.
Der Kopf des Pekinesen ist meist breiter als er lang ist.  © unsplash/Vianney CAHEN

Das Köpfchen des Pekinesen hat es in sich. Diese Hunde sind intelligent, anpassungsfähig und selbstbewusst. Diese Besserwisser brauchen eine konsequente Erziehung, sonst tanzt er seinen Besitzern auf der Nase herum.

Obwohl der Pekinese durchschnittlich nur eine Widerristhöhe von 15 bis 23 Zentimetern aufweist, wurde er im alten China als Wachhund im Palast der Herrscher eingesetzt.

Sein Charakter macht ihn als Familienhund für Kinder eher ungeeignet, aber da er wenig Platz benötigt und schnell zufriedengestellt werden kann, ist er dennoch ein beliebter Begleit- und Wohnungshund.

7. Italienisches Windspiel

Italienisches Windspiel ist die kleinste Windhundrasse der Welt.
Italienisches Windspiel ist die kleinste Windhundrasse der Welt.  © 123RF/Nina Plotitsyna

Für alle, die einen Windhund zwar schön, aber für die Haltung zu groß finden, ist das italienische Windspiel die ideale Lösung.

Die Widerristhöhe der kleineren Variante des Greyhound beträgt lediglich 32 bis 38 Zentimeter und gilt als kleinste Windhundrasse der Welt.

Schon Kleopatra und Friedrich der Große sollen sich italienische Windspiele gehalten haben. Die Tiere haben eine liebevolle, aufmerksame und verspielte Persönlichkeit.

Sie brauchen viel Auslauf und entwickeln eine starke Bindung zu ihren Besitzern. Ihre Leistungsfähigkeit macht sie zu guten Rennhunden. Die schelmischen Hunde eignen sich jedoch auch als Begleit- und Familienhunde.

8. Kontinentaler Zwergspaniel

Die Ohren des kontinentalen Zwergspaniels ähneln Schmetterlingsflügeln.
Die Ohren des kontinentalen Zwergspaniels ähneln Schmetterlingsflügeln.  © 123RF/Anna Dudkova

Nicht nur sein ansprechendes Äußeres macht den kontinentalen Zwergspaniel zum idealen Begleithund, sondern auch sein Wesen.

Die aus Frankreich stammenden Hunde zeichnen sich durch ihre Intelligenz, ihr Temperament, ihre Fröhlichkeit und ihre einfache Erziehung aus. Die unkomplizierte Haltung macht sie für viele Tierhalter zum idealen Begleit-, Familien- und Wachhund.

Charakteristisch sind ihre Ohren, deren Form an die Flügel eines Schmetterlings erinnert, weswegen sie auch liebevoll "Papillon" genannt werden.

Wirkt der Zwergspaniel mit einer Widerristhöhe von 20 bis 28 Zentimetern im ersten Moment vielleicht nicht sehr widerstandsfähig, ist er doch sehr robust und athletisch, was ihm auch die Teilnahme an Sportarten wie Agility und Dogdancing ermöglicht.

9. Mops

Der Mops hat den Stolz der asiatischen Herrscher im Blut.
Der Mops hat den Stolz der asiatischen Herrscher im Blut.  © unsplash/Ryan Antooa

Der Mops entwickelte sich im Verlauf der Geschichte vom Privileg des stolzen Kaisers in Asien zum liebevollen Familienhund weltweit.

Mit einer Widerristhöhe von 25 bis 32 Zentimetern ist ein Mops kein Kinderspielzeug, sondern braucht eine ganzheitliche Erziehung und ausreichend Auslauf.

Der kleine Dickkopf kann die Hunde-Erziehung zu einer echten Herausforderung machen, was der Mops jedoch durch seine charmante und verspielte Art wieder ausgleicht.

10. Zwergspitz

Die kleinen und flauschigen Zwergspitze hängen sehr an ihren Besitzern.
Die kleinen und flauschigen Zwergspitze hängen sehr an ihren Besitzern.  © Unsplash/FLOUFFY

Wer einen sehr anhänglichen kleinen Freund auf vier Beinen sucht, der findet den idealen Hund in einem Zwergspitz oder auch Pomeranian genannt. Zwergspitze werden bis zu 16 Jahre alt.

Mit einer Widerristhöhe von 18 bis 22 Zentimeter erreichen sich durchschnittlich ein Gewicht von zwei bis drei Kilogramm. Es sind 18 verschiedene Fellfarben der Zwergspitze bekannt, was sie zu der Rasse mit den meisten Farbvarianten macht.

Ihr aufmerksames und menschenfreundliches Wesen macht sich zu guten Gesellschaft-, Familien- oder Therapiehunden. Im Hundesport trifft man beim Dogdancing oder auch bei Agility auf Vertreter dieser Rasse.

Die sehr lebhaften und charakterstarken Tiere können jedoch auch recht frech werden, was sich jedoch durch eine gute Hundeerziehung ausgleichen lässt.

Weitere kleine Hunderassen

Yorkshire Terrier gehören ebenso zu den kleinen Hunderassen.
Yorkshire Terrier gehören ebenso zu den kleinen Hunderassen.  © unsplash/Kitera Dent

Zu den kleinen Hunderassen zählen auch:

  • Affenpinscher
  • Basenji
  • Bichon Frisé
  • Bologneser
  • Bolonka Zwetna
  • Border Terrier
  • Boston Terrier
  • Cairn Terrier
  • Cavalier King Charles Spaniel
  • Havaneser
  • Japan Chin
  • Malteser
  • Prager Rattler
  • Scottish Terrier
  • Toy-Pudel
  • Welsh Corgi Pembroke
  • Yorkshire Terrier
  • Zwergschnauzer
  • Zwerg- bzw. Rehpinscher
Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Möchte man sich einen kleinen Hund zulegen, informiert man sich am besten vorher über die Ansprüche, Bedürfnisse und persönlichen Eigenschaften der jeweiligen Rasse.

Die Haltung von kleinen Hunderassen wird hinsichtlich des Aufwands an Zeit, Geld und Aufmerksamkeit für das Tier unterschätzt. Kleine Hunde können ebenso große Ansprüche und Bedürfnisse haben, welche die Besitzer erfüllen sollten.

Titelfoto: unsplash/tchanh hien

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