Hunde sind intelligente Wesen - völlig klar. Aber können sie komplex denken und grübeln sie über ihr Leben nach? Schließlich erinnern sich Hunde an bereits Erlebtes und träumen sogar. Die Wissenschaft nahm sich der Frage "Was denken Hunde?" an. Was sie herausfanden, ist erstaunlich.

Eines ist schon mal klar: Hunde können uns Menschen anhand unserer Körpersprache und unseres Tonfalls lesen.

Andersherum funktioniert das grundsätzlich auch - sofern wir uns eingehend mit der Körpersprache unseres Hundes beschäftigen. Oft grübeln wir: "Was denkt unser pelziger Liebling gerade?" oder stellen fest: "Er sieht so traurig aus. Ob irgendwas nicht stimmt?".

Obwohl wir unsere treuen Fellnasen gerne und oft vermenschlichen, ist die Wissenschaft der Ansicht, dass Hunde viel über ihre Vergangenheit nachdenken. Aber grübeln sie auch über die Gegenwart nach oder sorgen sich um die Zukunft?

Auf diese interessanten Fragen fanden Forscher ebenfalls Antworten. Also was denken Hunde genau? TAG24 offenbart den Stand der Dinge.

Noch mehr Wissenswertes gibts übrigens im Themenbereich zu Hundeverhalten.

Das Gehirn des Hundes unterscheidet sich nicht sonderlich von dem des Menschen. Sie bestehen beide aus zwei Hälften mit unterschiedlichen und komplexen Funktionen und weisen einen kontinuierlichen Informationsfluss auf.

Hunde sind nachweislich in der Lage, Gerüche mit Erinnerungen und Orten zu verknüpfen und eine Art Navigation herzustellen, um diese wiederzufinden. In ihrem Gehirn werden alle Sinnesreize gesammelt, damit sie diese effizient verarbeiten können.

In verschiedenen Tests erwies sich, dass Hunde komplexe Probleme lösen können, wobei sie durch eine Mischung von Instinkt und Verstand geleitet werden.

Demzufolge können Hunde logisch denken, aber grübeln sie auch über die Zukunft nach?

Viele Menschen denken pausenlos an die Zukunft. Und wenn nicht, dann hängen sie gedanklich oft in der Vergangenheit fest. Hunden sagt man hingegen nach, sie leben immer im Hier und Jetzt. Das ist eine Eigenschaft, die viele Menschen neidisch werden lassen könnte, aber stimmt das überhaupt? Leben Hunde ausschließlich in der Gegenwart oder denken sie auch über ihre Zukunft nach?

Immerhin scheinen Hunde vergangene Erfahrungen mit potenziell zukünftigen Ereignissen zu verknüpfen. Ein Beispiel: Die freche Fellnase ist allein zu Hause und zerfetzt voller Enthusiasmus das Sofakissen. Sobald Frauchen oder Herrchen ins Wohnzimmer kommt, sieht man dem Hund förmlich an, dass ihm seine Strafe bewusst ist.

Obwohl er noch keine Standpauke zu hören bekam, ist seine Körperhaltung geduckt und sein Blick sehr unterwürfig. Ist das bereits ein Zeichen dafür, dass Hunde sich um ihre Zukunft Gedanken machen können?

Laut Hirnforscher Prof. Dr. Sen Cheng von der Ruhr-Universität Bochum und dem bekannten Tierkognitionsforscher Prof. Thomas Suddendorf gibt es keine Hinweise darauf, dass Hunde in der Lage sind, verschiedene Zukunftsszenarien zu konstruieren.

Mentale Zeitreisen sind scheinbar nicht Teil der Gedankenwelt von Hunden. Vielmehr kann das beschriebene Beispiel als eine Abfolge von Erinnerungen und Lerneffekten im Leben eines Hundes verstanden werden.

Hunde beobachten ihre Besitzer ganz genau und können deren Verhalten besser lesen, als wohl irgendein anderes Tier. Das liegt vermutlich an der sehr engen Bindung zwischen Mensch und Hund.

Dass Hunde denken können, ist unbestritten. Denn sie ordnen den Tonfall der Stimme, den menschlichen Gesichtsausdruck und sogar die Intensität von Berührungen grundsätzlich richtig ein und handeln danach.

Tendenziell bringen Hunde ihren Menschen hohe Wertschätzung entgegen, lieben und respektieren sie und vertrauen ihnen sehr.

Es gibt jedoch keine eindeutigen Forschungsergebnisse darüber, dass Hunde über ihr Leben nachdenken oder sich um ihre Zukunft sorgen.

Fazit

Hunde grübeln nicht über ihre Zukunft nach. Menschen sind zwar deutlich intelligenter als die treuen Vierbeiner, aber das Hundegehirn hat ihnen also eines voraus: Es lebt in der Gegenwart und lernt aus der Vergangenheit.

Letzteres können auch die Menschen, aber im Hier und Jetzt zu sein und zu bleiben, ist eine Herausforderung, die Hunde deutlich besser meistern, als die meisten Menschen.