Warum buddeln Hunde so gerne?
Ob im Schnee, am Strand oder durch frische Erde: Hunde lieben es einfach zu buddeln. Doch welcher Grund steckt hinter diesem Verhalten?
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Bei einigen Hunderassen kommt es mehr, bei anderen weniger zum Vorschein, aber alle lieben es ihre Dinge zu ver- oder auszugraben.
Doch auch in den eigenen vier Wänden buddeln sich Hunde durch Körbchen und Decken, gern durchwühlen sie auch das Bett von Herrchen und/oder Frauchen.
Muss man sich als Hundehalter deswegen Sorgen machen?
Nein, grundsätzlich ist dieses Verhalten ganz normal. In manchen Fällen macht es aber Sinn, es dem Hund abzugewöhnen.
Gründe dafür, dass Hunde wahnsinnig viel buddeln und scharren, liegen in denen Genen, also im Urinstinkt, und geht auf das Verhalten ihrer Vorfahren, die Wölfe, zurück.
Drei Gründe, warum Hunde das Buddeln so lieben
Vor allem junge und aktive Hunde sieht man häufig beim Buddeln. Woran es genau liegen kann, dass Vierbeiner so gerne Schnee, Erde, Sand oder ihr eigenes Körbchen umgraben, erklären diese drei Gründe:
1. Such- oder Versteckinstinkt
Dass Hunde gerne buddeln, ist eine ganz natürliche Verhaltensweise. Manchmal mit einem konkreten Ziel, wie ein Schlupfloch unter den Gartenzaun zu graben, um zu entwischen, oder ein kühler Platz auf kalter umgegrabener Erde im Hochsommer.
Nach Beute suchen: Wenn Hunde buddeln, kann es sein, dass sie auf der Suche nach beispielsweise einem Nager, den sie erschnüffelt oder gehört haben, oder Futter sind. Das Buddeln ist in diesem Fall sozusagen Beutefang.
Beute verstecken: Zudem vergraben einige Hunde gerne Spielzeug oder Leckerlis. Das Buddeln dient hierbei dem Verstecken, das sich vom Instinkt herrührt, die eigene Beute vor Räubern in Sicherheit zu wissen.
Positiver Nebeneffekt des Buddelns beim Hund ist das automatische Kürzen der Krallen.
2. Der Hund möchte es sich gemütlich machen
Warum buddeln Hunde im Bett?
Diese Frage hat sich bestimmt jeder Hundehalter schon einmal gestellt. Bevor sich ein Vierbeiner zum Schlafen niederlässt, heißt es in er Regel erst einmal kräftig hüpfen, scharren und buddeln. Dies dient dazu, den Untergrund bequemer zu machen. Einige Hunde kommen erst zur Ruhe, wenn sie ihre Schlafstätte ordentlich durchgegraben und an die eigenen Wünschen angepasst haben.
Weibliche Hunde buddeln vor allem, wenn sie trächtig oder läufig sind. Ausgelöst wird dieser "Nestbau" durch Hormone, welche die Hündin dazu veranlassen, einen passenden Ort für das Werfen ihrer Welpen zu bauen.
3. Stressabbau und Langeweile
Häufige Gründe für das Buddeln bei Hunden sind Stressabbau und Langeweile. Die Ursache liegt hierfür bei zu wenig körperlicher und geistiger Auslastung. Beobachtet man, dass der Hund ungewöhnlich oft buddelt, sollte man dringend den Grund dafür suchen.
Hat sich die Lebenssituation des Hundes drastisch verändert, beispielsweise durch einen Umzug, tierischen oder menschlichen Familienzuwachs, kann das Tier mit übermäßigem Buddeln auf vermehrten Stress reagieren.
Wie kann ich einem Hund Buddeln abgewöhnen?
Grundsätzlich ist das Buddeln nichts Schlechtes. Da sich der Hund hierbei spielerisch austoben und Stress abbauen kann, sollte das Buddeln hin und wieder erlaubt sein. Zudem kann das Buddeln Stress abbauen.
Wenn es der Hund aber übertreibt oder den kompletten Garten umpflügt und Pflanzen zerstört, kann man versuchen, dem Hund das Verhalten abzugewöhnen - mit folgenden Tipps:
- Ursache für das Buddeln finden und beheben.
- Dem Hund genau klarmachen, wo er buddeln darf und wo nicht (Stichwort: Hundeerziehung).
- Das Tier konsequent fernhalten aus Beeten, Garten oder gefährlichen Orten.
- Den Hund besser auslasten mit Spaziergängen, Denk- und Suchspielen.
Fazit:
Warum Hunde buddeln, kann vielseitige Gründe haben. Verbieten sollte man es seinem Hund aufgrund der positiven Nebeneffekte jedoch nur im Einzelfall bzw. wenn es zu viel wird.
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