Paranormal oder normal: Können Hunde Geister sehen?
Hunde bellen plötzlich, starren fokussiert oder schlafen neben Habseligkeiten eines kürzlich Verstorbenen. Können Hunde Geister sehen und Übernatürliches wahrnehmen oder liegen diesem mystischen Verhalten sachliche wissenschaftliche Erklärungen zugrunde?
Noch mehr Spannendes über die Vierbeiner erfahrt Ihr unter: Hundeverhalten.
Können Hunde Geister sehen, wenn sie ins Leere bellen?
Hunde zeigen manchmal Verhaltensweisen, die Menschen geheimnisvoll und übersinnlich erscheinen: Sie bellen ins augenscheinlich Leere oder starren unaufhörlich gegen eine offensichtlich leere Wand. Können Hunde Geister sehen oder womit ist dieses rätselhafte Verhalten zu erklären?
Hunde können tatsächlich Dinge sehen und spüren, die für uns Menschen nicht sicht- oder wahrnehmbar sind.
Ob es sich dabei allerdings um übernatürliche Wesen handelt, kann man weder ausschließen noch bestätigen.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, ob es Geister gibt oder nicht, aber Fakt ist: Hunde verfügen über weit sensiblere Sinne, als wir Menschen sie haben. Und genau mit ihnen ist das teilweise mystische Hundeverhalten zu erklären.
Im Folgenden erfahrt Ihr, was Hunde sehen, wenn man von einer Aura spricht und wie die feinfühligen Vierbeiner bestimmte Energien spüren können.
Können Hunde eine Aura sehen?
In vielen esoterischen Publikationen wird die Aura als Energiekörper definiert. Hierbei handelt es sich um eine Ausstrahlung, die Menschen als eine Art Farbkranz umgibt.
Die verschiedenen Farbspektren sollen Persönlichkeitsmerkmale sichtbar machen. Die Aura wird auch als "Fingerabdruck der Seele" bezeichnet.
Eine Aura ist zwar kein Geist, aber sie ist etwas, das nur wenige Menschen behaupten sehen zu können. Können Hunde diese ominösen "Seelenlichter" auch sehen? Hierfür gibt es ebenfalls keine Beweise.
Sobald Hunde aber ins Leere bellen oder starren, einzelne Menschen meiden und andere herzlich begrüßen, liegt das vermutlich an ihrem feinen Geruchs-, Hör- und Sehsinn.
Veränderungen in der Luft: Der ausgeprägte Geruchssinn
Die Nase eines Hundes ist derart sensibel, dass sie kleinste Umweltveränderungen wahrnimmt. Nicht nur Gerüche, sondern auch Luftfeuchtigkeit und barometrischen Druck spüren Hunde durch ihren Geruchssinn.
Schnüffeln Hunde in der Luft, nehmen sie also nicht zwangsläufig Witterung zu einem verstorbenen Verwandten auf.
Dezibel der Stille: Der überragende Hörsinn von Hunden
Auch die Ohren eines Hundes sind unheimlich empfindlich, denn sie können ein breites Spektrum an Schallfrequenzen im minimalen Dezibelbereich hören. Außerdem ermöglicht die Beweglichkeit der Hundeohren, dass die Vierbeiner Schallwellen auffangen und Geräusche in Sekundenschnelle einordnen können.
Wenn Hunde also plötzlich erschrecken oder die Ohren spitzen, nehmen sie vermutlich Töne wahr, die Menschen nicht registrieren. Ob es sich dabei um Geisterstimmen handelt, lässt sich nicht beantworten.
Bewegungen im Millimeterbereich: Der überlegene Sehsinn
Die Sehkraft von Hunden ist deutlich besser als die von Menschen. Sie nehmen kleinste Bewegungen schneller wahr, sehen im Dunkeln besser und weisen ein insgesamt breiteres Sichtfeld auf.
Sobald Hunde also ins Leere starren, konzentrieren sie sich auf visuelle Reize ihrer Umgebung. Ob es sich dabei wirklich um einen Geist, eine Aura oder doch nur einen vorbeifliegenden Vogel handelt, kann man nur mutmaßen.
Lesetipp: Wie gut die Augen der Vierbeiner sind, verdeutlicht auch der folgende Artikel:
Können Hunde negative Energien sehen und spüren?
Hunde sind nicht nur sehr sozial, sondern reagieren auch überaus sensibel auf Körpersprache und empathisch auf Emotionen. Sie können menschliche Stimmungen wahrnehmen und beweisen oft erstaunliches Einfühlungsvermögen.
Sobald Hunde ihre Menschen trösten, wenn diese weinen oder sich plötzlich aufgeregt verhalten, obwohl sich nichts Greifbares verändert hat, kann das ein Zeichen von tierischer Empathie sein.
Hunde spüren also negative Energien. Das hat nichts mit paranormalen Phänomenen zu tun, sondern mit ihren feinen Antennen für Emotionen von anderen Tieren und Menschen.
Schließlich riechen sie Angstschweiß, hören Gefühlslagen in Stimmen und ordnen Mimik, Gestik sowie Körpersprache richtig ein.
Fazit: Hunde haben feine Antennen
Manchmal reagieren Hunde auf etwas, das sich der menschlichen Wahrnehmung komplett entzieht. Schnell denkt man an übernatürliche Fähigkeiten, weil man keine logische Erklärung hat.
Ob Hunde wirklich Geister sehen und spüren können, ist derzeit nicht beweisbar. Zudem kommt es darauf an, ob man selbst an Geister glaubt. Ist das der Fall, wird man einem Vierbeiner eher eine übernatürliche Kraft zusprechen, als wenn man nur auf Dinge vertraut, die man selbst sehen und berühren kann.
Hunde haben unumstritten feinste Antennen, die den menschlichen weit voraus sind. Ob sie mit ihnen tatsächlich Geister sehen können, bleibt vorerst ein Mysterium.
Titelfoto: Fotomontage: 123RF/poppypix, 123RF/stocksnapper