Wasser ist ihr Element: 7 Wasserhunde im Rasseportrait

Wasserhunde sind für die Jagd im Wasser geboren. Egal, ob apportieren, stöbern oder fischen: Ihre Wasseraffinität liegt ihnen im Blut. Die folgenden sieben anerkannten Hunderassen lieben das kühle Nass und weisen zudem beeindruckende Eigenschaften auf.

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Wasserhunde - Für das kühle Nass geboren

Wasserhunde wurden für die Jagd im Wasser gezüchtet.
Wasserhunde wurden für die Jagd im Wasser gezüchtet.  © 123RF/bagicat

Viele Hunde lieben es, Bällen und Stöcken bis ins Wasser hinterherzujagen und stundenlang zu schwimmen. Aber was für die einen reiner Spaß ist, ist für Wasserhunde eine Passion.

Denn Wasserhunde haben die Affinität zum kühlen Nass wahrhaftig im Blut. Sie wurden einst für die Jagd im Wasser gezüchtet und ausgebildet.

Wasserhunde stöbern im Wasser lebende Beutetiere auf, jagen und apportieren sie. Deshalb sind sie bei Jägern und Fischern überaus beliebt.

Laut der FCI, Fédération Cynologique Internationale (zu Deutsch: Internationaler kynologischer Verband), die im Mai 1911 in Paris gegründet wurde, um einheitliche internationale Rassestandards festzulegen, existieren bis heute sieben anerkannte Wasserhunde.

Welche das sind und welche Charaktermerkmale und Eigenschaften sie mitbringen, erfahrt Ihr in den anschaulichen Kurzportraits.

7 Wasserhunde im Rasseportrait

Die folgenden sieben anerkannten Wasserhunde eint ihre mittelgroße Körpergröße und ihr welliges bis lockiges Fell. Dieses speziell auf Wasser ausgelegte Fell ist wasserbeständig und hält die Vierbeiner auch bei niedrigen Temperaturen warm.

Welche individuellen und rassetypischen Eigenschaften Wasserhunde außerdem haben, erfahrt Ihr jetzt.

Wissenswerte Randnotiz: Da Wasserhunde wenig Fell verlieren, sind sie für Allergiker sehr gut geeignet.

Der Pudel haart sogar gar nicht. Was ihn außerdem so besonders macht, erklärt Euch der folgende Artikel:

Pudel haaren nicht? Steckbrief, Wesen, Besonderheiten

1. American Water Spaniel

Ein American Water Spaniel.
Ein American Water Spaniel.  © 123RF/bakalaerozz

Der American Water Spaniel wurde einst in den USA gezüchtet und ist bis heute überwiegend in den Vereinigten Staaten zu finden. Diese Rasse diente in der Vergangenheit primär dazu, Beute vom Boot aus zu apportieren. Aber auch an Land ist seine Jagd erfolgreich.

Weil American Water Spaniels das Wasser und die Aktivität so lieben, eignen sie sich ideal für den Wassersport.

Die braunen Vierbeiner gelten als sehr freundlich, clever und smart.

2. Französischer Wasserhund

Ein französischer Wasserhund.
Ein französischer Wasserhund.  © 123RF/iagodina

Der französische Wasserhund, auch Barbet genannt, wurde nicht ausschließlich zum Apportieren seiner Wasserbeute gezüchtet, sondern vielmehr dafür, Wasservögel aufzuspüren und sie für ihren menschlichen Jäger aufzuscheuchen.

Allein deshalb sollte diese Charaktereigenschaft vor der Anschaffung eines französischen Wasserhundes unbedingt berücksichtigt werden. Denn bei der Hundeerziehung kann es eine große Herausforderung werden, seinen Jagdinstinkt im Alltag zu unterbinden.

Davon abgesehen hat man mit einem französischen Wasserhund einen ausgeglichenen und anhänglichen Gefährten an seiner Seite.

3. Friesischer Wasserhund

Friesische Wasserhunde werden auch Wetterhoun genannt und brauchen eine abwechslungsreiche Beschäftigung, um sich rundum wohlzufühlen. Sie sind zwar etwas eigensinnig und fremden Menschen gegenüber recht schüchtern, lassen sich aber grundsätzlich gut erziehen. Hierfür sind klare Kommandos sehr wichtig.

Diese Rasse ist in den Niederlanden beheimatet und wird überwiegend dort gehalten.

Da friesische Wasserhunde couragierte und sehr verlässliche Gefährten sind, eignen sie sich auch ideal als Wachhunde. Die sanften Vierbeiner wollen ihre geliebten Familien schließlich gut behüten.

4. Irish Water Spaniel

Ein Irish Water Spaniel.
Ein Irish Water Spaniel.  © 123RF/capturelight

Der Irish Water Spaniel wird traditionell für die Vogeljagd eingesetzt. Er ist überaus intelligent und hat viel Ausdauer - sowohl mental als auch körperlich. Bei Fremden ist er zunächst zurückhaltend, innerhalb seiner Familie aber sehr herzlich.

Den Irish Water Spaniel kennzeichnet seine unbehaarte Rute und seine kleinen sehr krausen Löckchen.

5. Lagotto Romagnolo

Ein Lagotto Romagnolo.
Ein Lagotto Romagnolo.  © 123RF/bakalaerozz

Der Lagotto Romagnolo wurde einst für die Jagd in Sümpfen und Lagunen gezüchtet. Weil diese aber mittlerweile vermehrt ausgetrocknet sind, findet er inzwischen seine Aufgabe in der Trüffelsuche.

Da Lagotto Romagnolos sehr eifrig arbeiten, eignen sie sich auch optimal als Begleit- und Wachhunde.

Darüber hinaus überzeugen sie viele Menschen durch ihr freundliches und sehr kinderliebes Wesen - eine wahre Bereicherung für zahlreiche Familien.

6. Portugiesischer Wasserhund

Ein portugiesischer Wasserhund.
Ein portugiesischer Wasserhund.  © 123RF/lynmc42k

Der portugiesische Wasserhund wird in Portugal "Cão de agua Português" genannt. Fischer schätzen diese Rasse aufgrund ihrer Arbeitsfreudigkeit. Portugiesische Wasserhunde springen sogar selbstständig vom Boot, schwimmen, tauchen und fangen flüchtende Fische.

Sie sind sehr intelligente Hunde, die zudem überaus kinderlieb sind.

Funfact: Diese Rasse wurde international bekannt, als der ehemalige US-Präsident Barack Obama während seiner Amtszeit mit seinem portugiesischen Wasserhund "Bo" ins weiße Haus einzog.

7. Spanischer Wasserhund

Ein spanischer Wasserhund.
Ein spanischer Wasserhund.  © 123RF/ratikova

Spanische Wasserhunde werden gerne für die Jagd und zur Fischerei verwendet. Darüber hinaus finden sie auf der iberischen Halbinsel Europas Einsatzmöglichkeiten als Spür- und Suchhunde.

Ihr starker Arbeitsdrang und ihre hohe Intelligenz machen diese Rasse zu sehr beliebten Wasserhunden.

Durch ihre freundliche und liebevolle Art werden sie auch als Familienhunde schnell ins Herz geschlossen.

Spanische Wasserhunde gehen gerne und schnell eine sehr feste Bindung zu ihren Menschen ein.

Wasserhunde sind für ihr sanftes Wesen bekannt

Wasserhunde werden inzwischen vermehrt als Begleit-, Familien- und Therapiehunde eingesetzt.
Wasserhunde werden inzwischen vermehrt als Begleit-, Familien- und Therapiehunde eingesetzt.  © 123rf/sauvignon

Egal, ob brauen, weiß, schwarz, gewelltes oder lockiges Fell, elf oder 35 Kilo: Wasserhunde haben trotz ihrer optischen Unterschiede vieles gemeinsam. Ein sonniges Gemüt und ein warmes Herz sind zwei wesentliche Parallelen.

Auch deshalb werden Wasserhunde heutzutage nicht mehr ausschließlich als Gebrauchshunde eingesetzt, sondern immer häufiger ins Familienleben integriert. Durch ihre sanfte und sensible Art wird das Zusammensein mit Kindern zu einem großen Mehrwert.

Wasserhunde sind zudem aufgeweckt, smart, liebenswert und fröhlich. Diese Eigenschaften machen sie zu idealen Therapiehunden. Immer mehr dieser Hunderassen werden sogar professionell ausgebildet.

Welche Hunderassen sich außerdem ausgezeichnet als Therapiehunde eignen, verrät Euch dieser Artikel:

Therapiehund: Welche Rasse geeignet ist und wie er zum Erfolg beiträgt

Fazit: Wasserhunde sind Wasserjäger mit großem Familiensinn

Wasserhunde kategorisieren sich grundsätzlich in sieben anerkannte Rassen. Sie haben viel gemeinsam und weisen dennoch viele Individualitäten auf.

Durch ihre große Liebe zum Wasser macht man Wasserhunden mit einem Seeausflug stets eine immense Freude. Am besten packt man direkt seine gesamte Menschenmeute mit ein, denn diese Hunde lieben auch das Familienleben und das Zusammensein mit Kindern.

Ihre sanfte und clevere Art macht Wasserhunde zu einem idealen Familienmitglied. Dennoch sollte Wasser immer einen Platz in ihrem Leben finden, damit sie ihrer tierischen Natur frönen können.

Titelfoto: 123RF/bagicat

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