Goldendoodle im Porträt: Das solltest Du über den beliebten Familienhund wissen
Wer Lust auf einen schicken, lieben und aktiven Hund hat, für den wäre ein Goldendoodle genau richtig. Was den beliebten Golden-Retriever-Pudel-Mix ausmacht und was man bei seiner Haltung beachten muss, erklärt TAG24.
Weitere besondere Vierbeiner findest Du übrigens unter: Hunderassen.
- Das Wichtigste zum Golden-Retriever-Pudel-Mix: Steckbrief
- Was ist ein Goldendoodle?
- Charakter und Wesen: Ist der Goldendoodle ein Anfängerhund?
- Golden-Retriever-Pudel-Mix: Aussehen und Felltypen
- Goldendoodle - Haltung und Bedürfnisse im Alltag
- Goldendoodle-Zucht
- Gesundheit und Lebenserwartung
- Ist der Goldendoodle der richtige Hund für mich?
- FAQ zum Goldendoodle
Das Wichtigste zum Golden-Retriever-Pudel-Mix: Steckbrief

Name:
- Goldendoodle
Golden-Retriever-Pudel-Mix
Herkunft:
- Vereinigte Staaten (USA)
Widerristhöhe: 30 bis 70 Zentimeter
Gewicht: 10 bis 45 Kilogramm
Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre
Fellart: mittellang bis lang, wellig oder gelockt
Fellfarbe: cremeweiß, goldfarben, braun, schwarz
Charakter: freundlich, fröhlich, intelligent, sozial, lernfähig
Für Anfänger geeignet? Ja
Was ist ein Goldendoodle?
Offiziell ist der Goldendoodle keine anerkannte Hunderasse, sondern eine sogenannte Hybridrasse. Die Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel vereint oftmals die besten Eigenschaften beider Elternrassen. Kein Wunder also, dass er als absolut beliebter und robuster Familienhund gilt.
Ursprung und Geschichte der Rasse
Der Golden-Retriever-Pudel-Mix ist eine vergleichweise junge Hybridrasse, die in den 1990er-Jahren in den USA und Kanada aufkam. Ein Ehepaar kam auf die Idee, einen Golden Retriever und einen Pudel zu paaren, damit ein Blindenhund entsteht, der sich für Allergiker eignet.

Mini-Goldendoodle, Standard oder Medium?
Je nachdem, ob ein Golden Retriever mit einem Zwergpudel, einem Kleinpudel oder einem Königspudel gepaart wird, entstehen Nachkommen verschiedener Größe.
- Goldendoodle Mini: circa 30 bis 50 Zentimeter groß, 10 bis 20 Kilogramm schwer
- Goldendoodle Medium: Größe von 40 bis 50 Zentimetern, Gewicht von 15 bis 25 Kilogramm
- Goldendoodle Standard: etwa 50 bis 70 Zentimeter groß, 20 bis 45 Kilogramm schwer
Worin unterscheiden sich Mini-Goldendoodle und Standard-Goldendoodle?
Ein Golden Retriever hat sich bei der Mini-Variante mit einem Zwergpudel und beim Standard-Exemplar mit einem Königspudel gepaart. Ein Goldendoodle Mini ist kleiner und leichter als ein Goldendoodle Standard.
Charakter und Wesen: Ist der Goldendoodle ein Anfängerhund?
Der beliebte Hundemix zeichnet sich durch viele positive Eigenschaften des Golden Retrievers und des Pudels aus.
- lernfreudig
- gelassen
- fröhlich
- lieb
- anpassungsfähig
- liebt Wasser
- kann gut mit Kindern und anderen Hunden
Ist ein Goldendoodle ein Anfängerhund?
Ja, dieser beliebte Familienhund ist gut erziehbar. Um unnötige Probleme zu vermeiden ist es dennoch wichtig, ihm Grundgehorsam anzutrainieren und ihn gut zu sozialisieren. Wer dabei Unterstützung braucht, sollte sich z. B. an eine Hundeschule wenden.
Achtung: Bei Mischlingen können Eigenschaften stärker variieren als bei reinrassigen Hunden. Man sollte sich nicht wundern, wenn ein Goldendoodle doch ein anderes Wesen hat.
Golden-Retriever-Pudel-Mix: Aussehen und Felltypen
Da sich mal Merkmale eines Golden Retrievers stärker durchsetzen und mal die eines Pudels, gibt es kein einheitliches Aussehen bei diesem Mix. Dennoch ist die Hybridrasse für charakteristisches "Teddy-Aussehen" bekannt, das sehr oft auftritt.
Mögliche Farben und Fellarten
Fellfarbe
Im Prinzip kann das Fell eines Goldendoodle jede Farbe haben. Das reicht von hellem Cremeweiß und Goldblond über Braun bis hin zu Schwarz. Helle Zwischentöne sind ebenso möglich wie dunkle Mischvarianten.
Fans von weißem Fell werden hier fündig: wunderschöne weiße Hunde.
Fellart
Ein Golden-Retriever-Pudel-Mix hat oft mittellanges bis langes Fell, das gelockt oder gewellt sein kann. Bei dieser Art von Fell ist eine gründliche Pflege besonders wichtig.
Andere langhaarige Rassen gibt's übrigens unter: beliebte Hunde mit langem Fell.

Pflegeaufwand und Fellpflege im Alltag
Haart ein Pudel-Golden-Retriever-Mix nur wenig, muss man sein Fell einmal pro Woche gründlich bürsten und es etwas kürzen. Bei stärkerem Haaren sollte man etwa alle zwei Tage mit Kamm, Bürste oder Striegel durch das Fell fahren. Ansonsten hat man mit verfilzten Hundefell zu kämpfen - unnötiger Stress für Hund und Mensch.
Verliert ein Goldendoodle kein Fell, muss er mindestens einmal im Jahr zum Hundefriseur. Dort wird das Fell professionell gekürzt und gepflegt. Man sollte das nur selbst übernehmen, wenn man das nötige Know-how mitbringt.
Tipp: Es ist auch wichtig, das Fell um die Augen und Ohren zu kürzen, damit lange Haare einen Hund nicht in seiner Wahrnehmung stören. Auch eine richtige Pfotenpflege ist essenziell.
Ist der Goldendoodle allergikerfreundlich?
Da ein Pudel keinen Fellwechsel hat, kommt es oft vor, dass ein Golden-Retriever-Pudel-Mix vergleichsweise wenig haart. Allerdings kann man bei Mischlingen nie sicher sein, welche Eigenschaften der Elternrassen sich durchsetzen. Kommt ein Mix eher nach dem Golden Retriever, haart er mehr.
Deshalb kann man einen Goldendoodle nicht sicher als allergikerfreundlich bezeichnen. Es gibt auch keine Belege dafür, dass er dank weniger Allergene verträglicher für Allergiker ist.
Goldendoodle - Haltung und Bedürfnisse im Alltag
Der robuste Mix aus Golden Retriever und Pudel ist als Wohnungshund genauso geeignet wie als Hund, der auf dem Land lebt. Wichtig ist nur, dass man seinen Bedürfnissen gerecht wird.
- menschenbezogen
- nicht gern allein
- braucht viel Beschäftigung
- mag Apportieren, Agility und Dogdancing
- liebt Wasser
Ein Goldendoodle eignet sich in der Regel wunderbar als Bürohund. Das ist vor allem wichtig, da man ihn nicht länger als drei bis fünf Stunden allein lassen sollte.
Wie ein guter Tagesablauf mit Hund aussieht, erfährst Du ebenfalls bei TAG24.
Wie viel Bewegung braucht ein Goldendoodle?
Damit er sich genug austoben kann, sollte man einem Goldendoodle pro Tag mindestens 60 bis 90 Minuten echte Bewegung ermöglichen - gern auch mehr. Neben Apportieren und Agility kommen auch lange Spaziergänge am oder zum Wasser infrage.

Goldendoodle-Zucht
Ist die Goldendoodle-Zucht bedenklich?
Bei Hundemixen wie dem Goldendoodle weiß man nie, welche Gene sich durchsetzen. Deswegen kann es charakterlich und in Sachen Aussehen zu Enttäuschungen kommen.
Was kostet ein Goldendoodle in Deutschland?
Für den beliebten Mix aus Pudel und Golden Retriever muss man bei seriösen Züchtern zwischen 1600 und 2000 Euro hinlegen. Von günstigeren, ominösen Angeboten im Internet sollte man die Finger lassen.
Gesundheit und Lebenserwartung
Wie alt werden Goldendoodles?
Exemplare des beliebten Familienhundes können bis zu 15 Jahre alt werden. Allerdings gibt es Veranlagungen und Krankheiten, die bei Gooldendoodles öfter auftauchen und ihre Gesundheit negativ beeinflussen.
Übergewicht
Goldendoodles können zu Übergewicht neigen, weil das bei Golden Retrievern generell der Fall ist. Anstatt mit Leckerlis zu belohnen, sollte man auf verbales Lob und Streicheleinheiten setzen.
Typische Krankheiten beim Gooldendoodle
- Hüftgelenksdysplasien
- progressive Retinaatrophie (PRA)
- Nierendysplasie
- idiopathischer Chylothorax
Für PRA gibt es einen Gentest, mit dem man seinen Hund überprüfen lassen kann. Ansonsten sollte man bei Beschwerden im Zweifelsfall immer eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Ist der Goldendoodle der richtige Hund für mich?
Für alle, die sich einen lieben, treuen und lernfähigen Hund wünschen, könnte der Golden-Retriever-Pudel-Mix genau die richtige Wahl sein. Hält man Ausschau nach einem wenig haarendem Vierbeiner, kann er ein guter Griff für Allergiker sein.
Obwohl sich ein Goldendoodle generell auch als Hund für Anfänger empfiehlt, sollte man sich zumindest mit grundlegenden Erziehungsmaßnahmen auskennen.

FAQ zum Goldendoodle
Welche Nachteile hat ein Goldendoodle?
Goldendoodles können zwar der perfekte Familienhund, aber manchmal auch sehr herausfordernd sein. Hat ein Vierbeiner einen starken Jagdtrieb und Bewegungsdrang, kann man ihn im normalen Alltag ohne viel Zeit kaum ausreichend auslasten.
Ist ein Goldendoodle für Allergiker geeignet?
Beim Mix aus Golden Retriever und Pudel besteht die Chance, dass ein Hund wenig haart und sich daher für Allergiker eignet. Allerdings gibt es auch Goldendoodles, die mehr haaren und sich deshalb nicht allergikerfreundlich sind.
Ein Golden-Retriever-Pudel-Mix kann der richtige Hund für Anfänger, Allergiker und Familien sein. Exemplare dieser hybriden Hunderasse können aber auch sehr herausfordernd sein.
Deshalb sollte man sich einen Goldendoodle nicht als Folge eines spontanen Einfalls, sondern nur nach reiflicher Überlegung anschaffen.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/aonprestigemedia, 123RF/maryswift