Echte Jagdprofis: Was man über Bracken-Hunderassen wissen muss

Bracken-Hunderassen gehören zu den ältesten Jagdhunden überhaupt. Allein deshalb sind sie noch heute unter Jägern sehr beliebt. Was man bei ihrer Haltung beachten muss und ob nur Jäger diese spezielle Hundegruppe halten dürfen, erfahrt Ihr hier.

Noch mehr Wissenswertes gibt es im Ratgeberbereich über Hunderassen.

Was sind Bracken-Hunderassen?

Bracken-Hunderassen lieben das Jagen.
Bracken-Hunderassen lieben das Jagen.  © 123RF/iciakp

Hunde haben grundsätzlich einen ausgeprägten Jagdinstinkt - manche mehr, manche weniger. Bracken-Hunderassen sagt man jedoch nach, zum Jagen geboren zu sein. Ohne Jagd fehlt ihnen etwas Existenzielles für ihr Hundeglück.

Bereits römische Schriften von vor 2000 Jahren überlieferten die Jagdweise von Bracken: zuverlässig, präzise und diszipliniert.

Bracken sind Hunde, die Fährten lesen, Spuren nachgehen, Wildtiere verfolgen und spezielle Spurlaute von sich geben, um Beute in Richtung des Jägers zu treiben. Auch das effektive Apportieren von Beute gehört zu ihren geliebten Aufgaben. Nahezu furchtlos und unerschrocken gehen Bracken leidenschaftlich auf die Jagd - gerne sogar täglich.

Welche Hunderassen gehören zur Familie der Bracken, wie sehen ihre Charaktere aus und sind diese Fellnasen wirklich nur etwas für Jäger?

7 Beispiele für Bracken-Hunderassen

Fährte aufnehmen, Spur verfolgen, jagen und erbeuten: Bracken-Hunderassen lieben es und sind auf diesem Gebiet wahre Superhelden.

Beagles haben einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und gehören zu den Bracken-Hunderassen.
Beagles haben einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und gehören zu den Bracken-Hunderassen.  © 123RF/iciakp

Die folgenden sieben Hunderassen gehören zu den bekanntesten Bracken und kommen teilweise aus Deutschland und teils aus Österreich.

1. Beagle

2. Brandlbracke

3. Deutsche Bracke

4. Schwarzwildbracke

5. Steirische Rauhaarbracke

6. Tiroler Bracke

7. Westfälische Dachsbracke

Alle Bracken-Hunderassen haben Hängeohren und eine lange Rute. Es sind meistens mittelgroße Hunde mit unterschiedlichen Fellfarben.

Charakter und Eigenschaften von Bracken Hunderassen

Bracken sind Familienhunde, die aber viel Auslauf und Beschäftigung brauchen.
Bracken sind Familienhunde, die aber viel Auslauf und Beschäftigung brauchen.  © 123RF/reddogs

Bracken Hunderassen können sich stets auf ihre feinen Nasen verlassen. Ergänzt wird die erfolgreiche Spurensuche durch ihren sehr ausgeprägten Finderwillen.

Einzelgänger

Bracken sind leidenschaftliche Jäger und grundsätzlich Einzelgänger. Wo andere Hunderassen gerne in der Meute jagen, fühlen sich Bracken in der Zusammenarbeit mit ihren menschlichen Jägern am wohlsten.

Hervorragende Orientierung

Auch ihr Orientierungssinn ist nahezu unübertrefflich - sie finden stets zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Hierbei sind die Rassen Brandlbracke und Steirische Rauhaarbracke besonders hervorzuheben.

Ruhig und familientauglich

Abgesehen von ihrer Jagdleidenschaft haben Bracken-Hunderassen grundsätzlich freundliche und ruhige Wesen. Sind diese Fellnasen artgerecht ausgelastet, spricht man ihnen große Anpassungsfähigkeit zu. Deshalb eignen sie sich auch für Familien.

Sollten das nur Familien eines Jägers sein oder können auch Nicht-Jäger einen Bracken halten? Dazu jetzt mehr.

Werden Bracken Hunderassen nur an Jäger verkauft?

Bracken sind ideale Hunderassen für Jäger.
Bracken sind ideale Hunderassen für Jäger.  © 123RF/stylephotographs

Bracken-Hunderassen werden von Jägern an Jäger vermittelt. Oft haben die Tiere einen Abstammungsnachweis, ohne den eine Vermittlung schwierig wird.

Für manche Bracken sind sogar spezielle Institutionen zuständig, die sich ihrer Haltung und Vermittlung annehmen. Österreichische Clubs vermitteln sogar Bracken nach Deutschland und in die Schweiz.

Diese Hunde werden ausschließlich an Jäger vermittelt, wobei Berufsjäger hinsichtlich der Wartezeit bessere Chancen haben. Drei bis fünf Monate kann es dauern, bis man seinen "bestellten Welpen" bekommt.

Durch verschiedene Gebühren, die Eintragung ins sogenannte Zuchtbuchregister sowie das Chippen des Hundes, belaufen sich die Kosten schnell auf circa 1000 Euro.

Bracken-Hunderassen leben also überwiegend in Jägerfamilien. Dennoch können auch Nicht-Jäger einen Bracken halten. Dann muss man der Spürnase aber regelmäßigen Auslauf bieten, um ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Fazit: Bracken sind für die Jagd geboren

Bracken-Hunderassen haben Jagdleidenschaft im Blut. Sie fühlen sich wohl, sobald sie aufspüren, jagen und erbeuten. Allein deshalb sind Bracken bei Jägern optimal aufgehoben.

Möchte man einen Bracken als Familienhund ohne Jagdambitionen halten, sollte man wirklich abwägen, ob Hunde mit weniger Jagdleidenschaft nicht besser geeignet sind. Schließlich soll es dem Vierbeiner an nichts fehlen.

Sofern man sich für einen Bracken entscheidet und ihm die professionelle Jagd nicht ermöglichen kann oder möchte, sollte zumindest Auslauf eine überaus große Priorität im gemeinsamen Alltag darstellen.

Titelfoto: 123RF/iciakp

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