Wann sollte man den Hund am besten füttern?
Manche Hunde werden einmal täglich gefüttert, andere erhalten Frühstück und Abendessen und einige werden mehrmals am Tag mit kleineren Portionen verwöhnt. Obwohl alle Fütterungen ein Highlight für die Fellnasen sind, gibt es einiges beim optimalen Zeitpunkt zu bedenken - TAG24 klärt auf.
Mehr artgerechte Infos rund um die Hundegesundheit gibt's im Ratgeber.
Die beste Fütterungszeit für Hunde bestimmen
Viele Aspekte spielen eine Rolle:
Viele Hunde würden niemals eine Mahlzeit verschmähen. Deshalb sollten Hundebesitzer auf die richtigen Uhrzeiten bei der (Raubtier-)Fütterung achten. Denn zu seltenes, unregelmäßiges oder spätes Fressen kann zu verschiedenen Problemen führen.
Grundsätzlich lässt sich die Frage, wann man den Hund füttern sollte, nicht pauschal beantworten, denn es kommt auf diverse Faktoren an. Hierzu zählen:
- Allgemeiner Tagesablauf
- Alter des Hundes
- Hunderasse
- Gesundheitszustand des Tieres
Unabhängig vom Hund selbst ist der Tagesablauf der Hundebesitzer ein wichtiger Indikator, um die richtigen Fütterungszeiten zu finden. Schließlich muss ein Hund gefüttert werden, noch bevor man das Haus verlässt.
Manche Menschen beginnen Ihre Arbeit früh morgens, andere arbeiten im Schichtdienst und wieder andere im Homeoffice - feste Zeiten vs. Flexibilität.
Alter des Hundes
Neben dem Tagesablauf ist das Alter des Hundes ein entscheidender Faktor. Denn Welpen haben einen noch nicht so großen und dehnbaren Magen, weshalb mehrere kleine Portionen gesünder für den heranwachsenden Rabauken sind. Eine Faustregel besagt, dass vier kleine Portionen einen gesunden Richtwert darstellen.
Ein ausgewachsener Hund hingegen kann durchaus nur noch einmal täglich gefüttert werden. Denn der Magen ist bereits groß genug, damit die nötige Energie über den Tag verteilt aus der Mahlzeit gezogen werden kann.
Größe des Hundes
Handelt es sich allerdings um einen ausgewachsenen Hund einer kleinen Rasse, sollte man die Fütterung besser auf zwei oder drei Portionen ausweiten. Denn kleine Hunderassen neigen häufig zu einem vergleichsweise schnell sinkenden Blutzuckerspiegel.
Aber auch große Hunde können ruhig zweimal täglich gefüttert werden, da einige Rassen zu Magendrehungen neigen. Hier sind sowohl die Hunderasse selbst als auch die persönlichen Eigenschaften des Tieres wichtig.
Hund morgens oder abends füttern?
Sobald die geliebte Fellnase erwachsen ist, hat man grundsätzlich die Wahl, ob man sie morgens, abends oder auch zu beiden Tageszeiten füttert.
Es ist aber wichtig zu wissen, dass sowohl Welpen als auch ausgewachsene Leistungshunde, sehr aktive Vierbeiner, trächtige Hündinnen und auch Hunde mit empfindlichem Magen-Darm-Trakt besser mehrmals täglich gefüttert werden.
Fressen Hunde zweimal täglich, hat das folgende gesundheitliche Vorteile:
- Risiko der Magendrehung verringert sich
- Verdauungstrakt hat regelmäßig etwas zu tun
- regelmäßige Nährstoff- und Energiezufuhr
- Konzentrationsförderung durch Sättigung
- verbesserte Verdauung bei empfindlichem Magen-Darm-Trakt
In erster Linie kommt es darauf an, was der eigene Hund am besten verträgt. Das lässt sich anhand seiner mentalen Verfassung und seiner körperlichen Konstitution feststellen. Der Stuhlgang ist ebenfalls ein guter Indikator für eine art- und typgerechte Nahrungsaufnahme. Ist der Stuhl regelmäßig und fest, kann man grundsätzlich von einer gesunden Ernährung ausgehen.
Hunde zur festen Uhrzeit füttern?
Natürlich kann man seinen Hund zu festen Zeiten füttern. Das hat den Vorteil, dass sich die Fellnase psychisch und körperlich auf diese Routine einstellt.
Der Nachteil ist allerdings, dass sich Hunde schnell an diese Zeiten gewöhnen und unruhig werden können, sofern es zu zeitlichen Abweichungen kommt.
Ein gesunder Mittelweg ist ein festes Zeitfenster, so haben Tier und Mensch einen gewissen Spielraum. Geeignete Zeiten sind beispielsweise zwischen 7 und 8 Uhr am Morgen vor dem Weg zur Arbeit und spätestens 17 Uhr am Abend.
Warum spätestens 17 Uhr? Das erfahrt Ihr jetzt.
Warum sollte man Hunde nicht nach 17 Uhr füttern?
Der Hund muss nachts koten, wenn man zu spät Futter gibt:
Sobald man seinen Vierbeiner kurz vor der letzten Hunderunde füttert, besteht die Gefahr, dass er mitten in der Nacht raus muss und seine Menschen aus dem Schlaf reißt. Das ist nicht nur unangenehm für die Besitzer, sondern auch für das Tier. Schließlich versucht es lange durchzuhalten und auch sein Schlafrhythmus wird gestört.
Das lässt sich problemlos vermeiden, indem man seinem Hund spätestens um 17 Uhr sein "Abendfresschen" gibt. So hat er ausreichend Zeit, adäquat zu verdauen und das Mahl bei der letzten Gassirunde in Ruhe auszuscheiden. Darüber hinaus steht einem erholsamen Schlaf nichts im Weg - sowohl fürs Tier als auch den Menschen.
Wie lange brauchen Hunde, um zu verdauen?
Gut zu wissen: In der Regel braucht ein Hund circa vier bis sechs Stunden, um seine Nahrung vollständig zu verdauen. Wann er sich erleichtern muss, ist sehr individuell, denn viele Hunde halten bis zu 12 Stunden durch - insbesondere wenn sie nachts schlafen. Diese Zeitspanne soll lediglich einen ungefähren Richtwert geben, wann Hunde nach ihrer letzten Mahlzeit nach draußen müssen.
Fazit: Die richtige Fütterungszeit hängt vom Hund ab
Es gibt nicht DIE eine Fütterungszeit. Wann man den Hund füttern sollte, ist eine schwierige Frage, denn die Antwort hängt von diversen Faktoren ab.
Dennoch kann man sagen, dass Hunde eine zeitliche regelmäßige Nahrungsaufnahme brauchen, um sich in dem gemeinsamen Alltag sicher zu fühlen. Zudem dient ein festgelegter Zeitrahmen der Hundegesundheit.
Ist man unschlüssig, welche Uhrzeit sich am besten für die Fütterung seines pelzigen Schatzes eignet, kann man seinen Tierarzt oder seine Tierärztin zurate ziehen. Er oder sie kennt schließlich sowohl den Gesundheitszustand, rassetypische Eigenschaften als auch den Charakter des Tieres und kann beratend zur Seite stehen.
Titelfoto: 123RF/reddogs