10 giftige Lebensmittel, die Dein Hund nicht fressen darf

Jeder Hundebesitzer hat Gift zu Hause - und weiß es vielleicht gar nicht. Denn viele Lebensmittel, die für uns Menschen zum Alltag gehören, haben für Hunde fatale Folgen. Manche von ihnen können die geliebte Fellnase sogar tödlich vergiften.

Weitere informative Beiträge über die wertvolle Hundegesundheit findet Ihr im Ratgeberbereich.

Diese 10 Lebensmittel dürfen Hunde niemals fressen!

Was kommt in den Napf? Nicht alles, was für Menschen gesund ist, wird auch von Hunden vertragen. (Symbolbild)
Was kommt in den Napf? Nicht alles, was für Menschen gesund ist, wird auch von Hunden vertragen. (Symbolbild)  © alexeitm/123RF

Beim Kochen dem Hund etwas abgeben? Nicht immer eine gute Idee!

Da sich der Stoffwechsel der Tiere von unserem unterscheidet, können selbst vermeintlich "gesunde" Lebensmittel wie Gemüse und Obst schwerwiegende Konsequenzen für Hunde haben.

Die Bandbreite der Unverträglichkeiten reicht von Schokolade bis Weintrauben: Oft reicht dabei schon eine "geringe Dosis" des Lebensmittels, um gesundheitliche Probleme beim Haustier auszulösen.

Um in diese wichtige Thematik einzutauchen, folgt nun eine detaillierte Auflistung von zehn Lebensmitteln, die Dein Hund nicht fressen darf - egal, wie süß und flehend der Hundeblick auch sein mag.

1. Schokolade: Ein tödlicher Snack für Deinen Hund

Der Inhaltsstoff Theobromin in Schokolade kann von Hunden nur sehr langsam verarbeitet werden. Je nach Menge ist Schokolade deshalb giftig für die Tiere und führt zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Hyperaktivität, gesteigerter oder unregelmäßiger Herzfrequenz bis hin zu Krampfanfällen und Bewusstseinsstörungen.

Je dunkler die Schokolade, desto giftiger ist sie für Hunde. Reines Kakaopulver ist am gefährlichsten. Weiße Schokolade ist nicht schädlich, da sie nur Kakaobutter und kein Kakaopulver enthält. Dennoch ist auch von weißer Schokolade abzuraten, da sie viel Zucker enthält.

Mehr zum Thema unter: So viel Schokolade ist für Deinen Hund tödlich.

2. Avocado: Lebensgefährliche Muskelschäden

In Avocados ist der Stoff Persin enthalten, der in hohen Menschen giftig für Hunde ist. Das Toxin kann tödliche Muskelschäden bei vielen Haustieren hervorrufen. Welche Dosis genau entscheidend ist, ist umstritten. Die größte Gefahr geht vor allem vom Kern der Avocado aus.

Verschluckt ein Hund diesen, während er damit spielt, kann es zudem schnell zu einem Darmverschluss kommen.

3. Zwiebeln und Knoblauch: Gefahr für das Blut des Hundes

Ob roh, getrocknet oder gekocht: Zwiebeln und Knoblauch können gravierende Wirkungen auf Hunde haben. Die Schwefelverbindungen greifen rote Blutkörperchen an und zerstören diese.

Für ein 15 Kilogramm schweren Hund reicht schon eine Zwiebel, um gefährlich zu werden und Durchfall, Erbrechen und Blutarmut auszulösen.

4. Weintrauben und Rosinen: Akutes Nierenversagen

Trauben, Avocados, Schokolade, Zwiebeln und Macadamianüsse sind für Hunde giftig. (Symbolbild)
Trauben, Avocados, Schokolade, Zwiebeln und Macadamianüsse sind für Hunde giftig. (Symbolbild)  © Monika Wisniewska/123RF

Weintrauben sind pures Gift für Hunde. Schon 10 Trauben können bei einem fünf Kilogramm schweren Hund akutes Nierenversagen verursachen. Schon eine Traube reicht aus, um Erbrechen und Durchfall hervorzurufen.

Für Rosinen, die ja nichts anderes sind, als getrocknete Trauben, gilt das Gleiche: Auf keinen Fall den Hund damit füttern.

Mehr zum Thema unter: Weintrauben für Hunde? Tödlich! Aber nicht immer

5. Walnüsse und Pilze: Vergiftungsrisiko

Von Nüssen sollten Hundehalter allgemein Abstand nehmen. Walnüsse sind besonders fettreich und enthalten zudem nicht viele Nährwerte für Hunde. Zudem können die innere grüne Schale und das Häutchen der Walnuss giftige Pilze enthalten, die eine sogenannte Walnuss-Vergiftung beim Hund auslösen können.

Symptome wie Schwäche, Zittern, Zucken, Erbrechen und Fieber können schwerwiegende und lebensbedrohliche Folgen sein.

6. Steinobst und Obstkerne: Blausäurevergiftung

Die in Obstkernen enthaltene Blausäure kann sich beim Zerkauen freisetzen. Die Vergiftung zeigt sich beim Hund dann durch Durchfall, Krämpfe und Fieber.

Außerdem sind die Kerne von Steinobst wie Aprikosen und Pflaumen oft scharfkantig und können im Maul und Darm Verletzungen bewirken.

Manche Obstsorten können jedoch entkernt für tierischen Genuss sorgen. Hierzu zählen folgende:

Durch den enthaltenen Fruchtzucker sollte Obst jedoch nur einen sporadischen Hundesnack darstellen, um eine unerwünschte Gewichtszunahme zu verhindern.

7. Milch: Extreme Darmbeschwerden

Wie viele Menschen, sind auch erwachsenen Hunde oft laktoseintolerant. Ihnen fehlt das benötigte Enzym Lactase, um den Milchzucker (Laktose) zu verdauen. Milch kann deshalb Durchfall beim Hund verursachen. Je nach Tier unterscheiden sich die Mengenangaben zur Verträglichkeit.

Produkte wie Joghurt, Quark und Buttermilch sind hingegen nicht problematisch, da der meiste Milchzucker durch Fermentation in Milchsäure umgewandelt wurde.

Zusammengefasst: Milch und Sahne sollten nicht verfüttert werden, Quark und Joghurt können als Ergänzung auf dem Speiseplan der Tiere stehen.

8. Kaffee und schwarzer Tee: Gefährliche Koffeinquelle

Wie auch in Schokolade ist in Kaffee und schwarzem Tee Theobromin enthalten. Die Folgen des Verzehrs können tödliche Folgen haben.

Aber nicht nur das Theobromin, sondern auch das enthaltene Koffein können das Leben des Hundes ernsthaft gefährden. Die Symptome einer Koffeinvergiftung beim Hund sind umfangreich - hierzu zählen:

  • Unruhe und Hyperaktivität
  • vermehrtes Hecheln
  • erhöhte Atemfrequenz
  • vermehrtes Urinieren
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Herzrasen und Herzrhythmusstörungen
  • Zittern und Krämpfe
  • Koordinationsstörungen

Außerdem können Hunde durch Koffein ins Koma fallen und einen Herz-Kreislaufstillstand erleiden.

Möchtet Ihr Eurem Hund eine gesunde Alternative zu Wasser bieten, eignet sich Kamillentee ideal. Erfahrt hier mehr:

Heilsam oder schädlich: Dürfen Hunde Kamillentee trinken?

9. Knochen: Innere Blutungen oder Darmverschluss

Knochensplitter, die sich beim Zerkauen lösen, können Hunden innerlich schwer verletzen. (Symbolbild)
Knochensplitter, die sich beim Zerkauen lösen, können Hunden innerlich schwer verletzen. (Symbolbild)  © Jaromír Chalabala/123RF

Klingt komisch, doch Knochen sollten besser nicht an Hunde verfüttert werden. Sie sind zwar nicht giftig, doch durch die Splittergefahr ist der Fellfreund einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Hunde lieben es zwar auf Knochen herumzukauen, doch die Verletzungen in Speiseröhre und Magen können gravierend sein. Zudem droht bei großen Stücken ein tödlicher Magen-Darm-Verschluss.

10. Alkohol: Lebensgefährlich auch für Hunde

Weniger wunderlich ist, dass Hunde Alkohol nicht vertragen und ohne Frage ist es absolut nicht lustig, einen Hund bewusst betrunken zu machen.

Doch schlabbert die neugierige Fellnase zufällig aus einem unbewachten Weinglas, sollten Deine Alarmglocken schallen.

Schon geringe Mengen können bei Tieren zu einer schwerwiegenden Vergiftung führen. Koordinationsstörungen, gefolgt von Erbrechen, Atemnot, Krampfanfälle, bis hin zum Tod sind möglich.

FAQ: Was Du über giftige Lebensmittel für Hunde wissen musst

Welche Symptome zeigen Hunde bei Vergiftung durch giftige Lebensmittel?

Hunde, die giftige Lebensmittel konsumiert haben, zeigen oft eine Vielzahl von Symptomen. Dazu gehören Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krampfanfälle, erhöhter Speichelfluss, Schwächeanfälle und Atembeschwerden.

Was tun, wenn mein Hund giftige Lebensmittel gefressen hat?

Wenn Dein Hund giftige Lebensmittel gefressen hat, solltest Du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Nimm, wenn möglich, eine Probe des Erbrochenen mit, um dem Tierarzt zu helfen, die Vergiftungsquelle zu identifizieren. Es ist auch ratsam, eine Notfall-Hotline für Tierärzte zur Hand zu haben und im Ernstfall schnell reagieren zu können​.

Wie verhindere ich, dass mein Hund giftige Lebensmittel frisst?

Um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren, sollten Lebensmittel immer außerhalb der Reichweite von Hunden aufbewahrt werden. Hab auch beim Spazierengehen ein Auge auf Deinen Hund, besonders wenn er dazu neigt, Dinge vom Boden aufzunehmen. Zudem sollten giftige Pflanzen im Haushalt und Garten entfernt oder unzugänglich gemacht werden​.

Bist Du bei der Futterzusammenstellung oder den Hundesnacks unsicher, frage Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin um Rat. Zeigt Dein Hund hingegen Symptome einer Vergiftung, solltest Du nicht zögern und sofort den Tiernotruf alarmieren.

Titelfoto: alexeitm/123RF

Mehr zum Thema Hundegesundheit: