Sind Gewürze für Hunde schädlich oder gesund? Das sollte man wissen

Die tollsten Gerichte schmecken schnell langweilig, wenn sie nicht ausreichend gewürzt werden. Zudem sind die bunten Zutaten gesund für den Körper. Aber sind Gewürze für Hunde ebenso gesund oder können die geliebten Vierbeiner davon sogar krank werden?

Weitere interessante Beiträge findet Ihr im Ratgeberbereich zur Hundegesundheit.

Sind Gewürze schlecht für Hunde?

Manche Gewürze und Kräuter sind gesund, manche schädlich für Hunde.
Manche Gewürze und Kräuter sind gesund, manche schädlich für Hunde.  © 123RF/mrwed54

Gewürze sind aus der menschlichen Ernährung nicht wegzudenken. Aber was für Menschen gilt, trifft nicht automatisch auf Hunde zu.

Manche Gewürze können für Hunde sehr gefährlich werden. Andere wiederum können zur tierischen Gesundheit beitragen.

Aber eins nach dem anderen. Was genau sind überhaupt Gewürze? Das Lebensmittelgesetz definiert Gewürze als Pflanzenteile mit geschmacks- und/oder geruchsgebender Wirkung. Das Wort Gewürz ist demzufolge als Oberbegriff zu verstehen.

Zu Gewürzen zählen:

  • Kräuter, Blätter und Sprossen
  • Samen und Früchte diverser Pflanzen
  • Blüten und Blütenteile
  • Wurzeln
  • Rinden
  • Zwiebelgewächse
  • Salz (eigentlich kein Gewürz, wird aber umgangssprachlich hinzugezählt)

Die Vielfalt an Gewürzen ist enorm groß und kann einen erheblichen Beitrag zur Gesundheit beitragen - auch bei Hunden. Erfahrt nun, welche Gewürze das sind und welche unbedingt vom Hundespeiseplan gestrichen werden sollten.

Welche Gewürze sind gut für Hunde?

Ausgewählte Gewürze können der Hundegesundheit sehr zuträglich sein. Die folgende Auflistung erklärt zudem, welche Wirkungen die unterschiedlichen Gewürze für Hunde haben.

Einige Gewürze sind sehr gut für Hunde.
Einige Gewürze sind sehr gut für Hunde.  © 123RF/anastas2018

Verschiedene Kräuter

Zu den verträglichsten Kräutern für Hunde zählen:

  • Basilikum
  • Minze
  • Oregano
  • Koriander
  • Thymian
  • Petersilie

Wegen der enthaltenen ätherischen Öle haben diese Kräuter eine verdauungsfördernde und entzündungshemmende Wirkung bei Hunden.

Tipp: Welche Kräuter außerdem gut für Hunde sind, steht unter: Kräuter für Hunde.

Ingwer

Ingwer wirkt antibakteriell und ist deshalb auch für Hunde ein bewährtes Heilmittel. Da die Knolle jedoch scharf ist, sollten nur kleine Mengen ins Hundefutter gemischt werden. Pur werden die Vierbeiner wohl eher weniger Geschmack an Ingwer finden.

Fenchel und Fenchelsamen

Besonders bei Blähungen und Durchfall kann Fenchel Linderung verschaffen. Zudem wirken Fenchelsamen appetitanregend und können Hunden helfen, wieder zu gewohnten Essgewohnheiten zurückzufinden.

Ceylon-Zimt

Ceylon-Zimt regt den Stoffwechsel an und verfeinert jedes Hundefutter. Bei Hunden kann diese Zimtsorte in Maßen eingesetzt werden, jedoch ist eine regelmäßige Fütterung nicht zu empfehlen.

Das liegt an dem in Zimt enthaltenen sekundären Pflanzenstoff Cumarin, aber dazu später mehr.

Kurkuma

Kurkuma gilt als Gesundheitsbooster und ja, auch Hunde dürfen von der entzündungshemmenden, antioxidativen und krebsvorbeugenden Wirkung profitieren.

Achtung! Kurkuma hat außerdem eine blutverdünnende Wirkung und ist somit nicht für die tägliche Fütterung geeignet. Bekommt ein Hund bereits blutverdünnende Medikamente, sollte das vorher tiermedizinisch abgeklärt werden.

Welche Gewürze sind schädlich für Hunde?

Wie gefährlich sind manche Gewürze für Hunde wirklich?
Wie gefährlich sind manche Gewürze für Hunde wirklich?  © 123rf/rattanakun

Ist das Hundefutter zu stark gewürzt, reagiert der Körper mit Unwohlsein oder sogar Symptomen der Unverträglichkeit. Im schlimmsten Fall kann es zu Vergiftungen kommen.

Um das zu vermeiden und seinem geliebten Pelzträger nicht zu schaden, sollten die folgenden Gewürze unbedingt gemieden werden.

Cassia-Zimt

Cassia-Zimt ist eine Zimtsorte, die wirklich nichts im Hundenapf verloren hat. Der Gehalt des sekundären Pflanzenstoffs Cumarin ist vergleichsweise hoch. Er kann bei übermäßigem Verzehr die Leber des Hundes ernsthaft schädigen.

Zum Vergleich: Während Ceylon-Zimt etwa 0,8 Gramm Cumarin je Kilogramm enthält, sind es bei Cassia-Zimt schon drei bis neun Gramm.

Muskatnuss

Muskatnuss enthält den für Hunde giftigen Stoff Myristicin. Dabei handelt es sich um einen Bestandteil des ätherischen Öls in der Muskatnuss.

Im schlimmsten Fall reagieren Vierbeiner mit besorgniserregenden Symptomen wie Orientierungslosigkeit oder lebensbedrohlicher Atemlähmung.

Scharfe Gewürze

Pfeffer, Chili oder Curry können bei Hunden schnell Magenbeschwerden, Erbrechen oder Durchfall auslösen. Scharfe Gewürze sind somit nichts für Hunde und sollten unter keinen Umständen für ihr Futter verwendet werden.

Einige Gewürze im Futter bekommen Hunden gar nicht gut.
Einige Gewürze im Futter bekommen Hunden gar nicht gut.  © 123rf/phuttharak

Zwiebel- und Lauchgewächse

Zu den Zwiebel- und Lauchgewächsen zählen Zwiebeln selbst, Schalotten, Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch. All diese Gewürze enthalten den Stoff Alliin. Diese schwefelhaltige Aminosäure kann für Hunde lebensbedrohlich sein.

Rosmarin

Dieses Kraut enthält ein ätherisches Öl, das bei Hunden Krämpfe auslösen kann. Besonders wenn ein Hund Epileptiker ist, wäre Rosmarin pures Gift für die Fellnase.

Salz

Strenggenommen ist Salz kein Gewürz, da es keine Pflanze ist, sondern aus dem Meer oder aus Salzbergwerken gewonnen wird. Hier soll es dennoch erwähnt werden, da zu viel Salz Hunden ernsthaft schaden kann.

Der Salzbedarf eines Hundes wird grundsätzlich durch sein Futter gedeckt. Eine Zugabe von Salz kann die Nieren schädigen und die Hundegesundheit so negativ beeinflussen.

Wichtig! Egal, welches Lebensmittel oder Gewürz ein Hund beabsichtigt oder unbeabsichtigt frisst, treten folgende Symptome auf, sollte man schleunigst zum Tierarzt oder zur Tierärztin:

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Orientierungslosigkeit
  • Erbrechen
  • akuter Durchfall
  • Zittern
  • vermehrtes Trinken
  • Ohnmacht

Fazit: Gewürze für Hunde: Immer in Maßen, nicht in Massen

Gewürze sind für Hunde grundsätzlich nicht giftig. Natürlich gibt es aber Ausnahmen, die man besser vollständig aus der Hundeküche verbannen sollte.

Für die meisten Gewürze gilt jedoch: Die Dosis macht das Gift. Ausgewählte Gewürze - hierzu zählen auch Kräuter, Knollen und Samen - können hingegen eine wohltuende Wirkung auf den Körper des Hundes haben.

Titelfoto: 123RF/mrwed54

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