Verträglich oder gefährlich: Dürfen Hunde Käse fressen?
Dürfen Hunde Käse fressen? Auf diese spannende Frage gibt es keine einfache Antwort. Welches Für und Wider der milchige Genuss hat, sollte jeder Hundehalter wissen.
Weitere Tipps zu Ernährung und Co. gibts im Themenbereich zu Hundegesundheit.
Ja oder nein: Dürfen Hunde Käse fressen?
Was viele Hundebesitzer jedoch nicht wissen ist, dass menschliche Lebensmittel für Tiere giftig sein können. Von Schokolade über Avocado bis hin zu Obstkernen: Es gibt viele gefährliche Lebensmittel für Hunde.
Die Antwort auf die Frage "Dürfen Hunde Käse fressen?" lässt sich mit "ja" und "nein" beantworten, weil nicht jede Käsesorte für Vierbeiner geeignet ist, aber auch nicht alle gefährlich sind. Aber welchen Käse dürfen Hunde denn fressen?
Welche Käsesorten verträglich sind und von welchen die Vierbeiner lieber ihre Pfoten lassen sollten, verrät TAG24.
Diese Käsesorten dürfen Hunde fressen
Käse ist nicht gleich Käse. Und so unterscheiden sich die Milchprodukte nach Herstellungsart und Reifegrad. Der im Käse enthaltene Laktoseanteil ist für Hunde nur schwer verdaulich und kann Verdauungsbeschwerden auslösen.
Daher sind ausschließlich laktosearme sowie laktosefreie Milchprodukte für Hunde geeignet. Folgende Käsesorten gehören in Maßen dazu:
- Gouda
- Butterkäse
- Leerdammer
- Grana padano
- Manchego
- Emmentaler
- Pecorino
- Maasdammer
- Parmesan
Gut zu wissen: Jeder Vierbeiner reagiert unterschiedlich auf Käse. Daher sollte man zunächst eine kleine Portion füttern und die Reaktion abwarten.
Bei Verdacht auf Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen gilt es sofort einen Tierarzt zu konsultieren!
Diese Käsesorten sind für Hunde gefährlich
Folgende Käsesorten enthalten große Mengen an Laktose und sind daher für Hunde schwer verdaulich:
- Schmelzkäse
- Frischkäse
- Kochkäse
- Weichkäse
- Mozzarella
- Käse mit Gewürzen
- Brotaufstriche auf Käsebasis
Achtung! Blauschimmelkäse ist für Hunde sogar giftig! Nach dem Verzehr dieser Käsesorte sollten Hundehalter sofort den Tierarzt aufsuchen, selbst wenn der Hund noch keine Vergiftungssymptome zeigt.
Alternative Käsesorten für Hunde
Schafs- und Ziegenkäse
Kleine Mengen an Schafs- und Ziegenkäse sind die perfekte Alternative für Hunde. Beide Käsesorten sind laktosefrei und somit für Vierbeiner geeignet. Durch den hohen Fettanteil sollte man jedoch auch hier auf eine kleine Fütterungsmenge achten, um die Bauchspeicheldrüse des Hundes nicht zu sehr zu belasten.
Hüttenkäse, Quark und Joghurt
Auch diese drei Produkte dürfen im Futternapf landen. Da die Laktose während des Herstellungsprozesses weitestgehend vergoren ist, sind Hüttenkäse, Quark und Joghurt in Maßen verträglich. Durch den hohen Eiweiß- und Calciumanteil fördern Hüttenkäse & Co. das Knochen- und Zahnwachstum, weswegen sie auch von Hundewelpen verzehrt werden dürfen.
Wie oft dürfen Hunde Käse fressen?
Nur kleine Mengen Käse sind ab und zu erlaubt. Doch was heißt das nun genau? Wie viel Hunde wirklich vertragen, wird im Folgenden erklärt.
So viel Käse darf in den Futternapf
Ein- bis zweimal pro Woche
Käse sollte nicht täglich in den Futternapf wandern. Es empfiehlt sich, Käse stattdessen als Belohnungs- oder Trainingssnacks einzusetzen. Ein bis zweimal pro Woche kann man einem Vierbeiner also getrost ein Stückchen des köstlichen Emmentalers in die Schnauze stecken.
Wenn der Hund das erste Mal Käse frisst, sollte man ihm nur ein ganz kleines Stück geben und erst einmal abwarten, wie der Vierbeiner das Milchprodukt verträgt. Findet er den Käse köstlich und zeigt keine Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Durchfall? Dann darf er in Zukunft auch gerne etwas mehr Käse fressen.
Maximal zehn Prozent des täglichen Kalorienbedarfs
Die Käsemenge richtet sich allerdings nicht nur nach der individuellen Verträglichkeitsgrenze des Hundes, sondern auch nach dessen Gewicht. Bedenke also, dass Leckerlis, wie in diesem Fall der Käse, nur zehn Prozent der täglichen Kalorienaufnahme ausmachen sollten.
Bei Quark, Hüttenkäse und Joghurt verhält es sich ähnlich. Sie können ein- bis zweimal pro Woche in das normale Futter untergemischt werden, um den Knochenbau des Hundes zu fördern. Ein Esslöffel reicht dabei vollkommen aus.
Zu viel Käse macht Hunde krank
Ein hoher Laktosegehalt in Käse kann Hunde krank machen. Manche Käsesorten beinhalten zudem eine große Menge Salz. Neben einer vermehrten Wasseraufnahme kann zu viel Salz auch Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Folgende Symptome sind Anzeichen für eine Überfütterung mit Käse:
- Blähungen
- Sodbrennen
- verstärktes Hecheln
- Durchfall
- Bauchschmerzen
Wenn der Hund zu viel Käse gefressen hat, sollte zukünftig eine kleinere Menge gegeben oder sogar ganz auf das Milchprodukt verzichtet werden.
Klingen die Krankheitssymptome nicht innerhalb eines Tages wieder ab oder handelt es sich um schwere, andauernde Durchfälle, muss dringend ein Tierarzt aufgesucht werden.
Fazit: Hunde dürfen Käse fressen, aber nicht zu viel
Ab und zu ist der Genuss von Käse für Vierbeiner durchaus erlaubt. Hierbei sollten Hundebesitzer jedoch stets auf die richtige Sorte und die richtige Dosis achten.
Zudem sollte man bei der Fütterung mit Käse mit kleinen Häppchen anfangen, um die Verträglichkeit des eigenen Hundes zu prüfen.
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