Gesund oder gefährlich: Dürfen Hunde Äpfel fressen?

Voller Vitamine und dazu noch köstlich: Dürfen Hunde Äpfel fressen? Oder ist das süße Obst für Vierbeiner sogar gefährlich?

Was geliebte Vierbeiner noch so dürfen und was nicht, beantwortet der Ratgeberbereich zum Thema Hundegesundheit.

Infos für Schnellleser:

  • Hunde dürfen Äpfel essen - auch mit Schale.
  • Hundewelpen und kranken Hunden können Äpfel im Futter sogar helfen.
  • Man sollte einen Hund nicht mit zu viel Apfel füttern - Risiko von Magen-Darm-Problemen.
  • Apfelkerne und den Stiel dürfen Hunde auf keinen Fall fressen.

Dürfen Hunde Äpfel fressen? Eine klare Antwort

Hunde lieben jede Form von Menschenessen, doch dürfen Hunde Äpfel fressen?
Hunde lieben jede Form von Menschenessen, doch dürfen Hunde Äpfel fressen?  © 123rf/medvedevsergey

Ja, Hunde dürfen Äpfel fressen. Wie bei sämtlichen Obst- und Gemüsesorten sollte dies jedoch nur in geregelten Maßen erfolgen.

Während Süßigkeiten wie Schokolade für Hunde zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung führen können, sind viele Gemüse- und Obstsorten gut verträglich und helfen sogar der Gesundheit des Vierbeiners.

Wer seinen Hund mit Äpfeln füttern will, sollte aber noch einiges auf dem Schirm haben. Es folgen Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Warum sind Äpfel für Hunde so gesund?

Äpfel sind nicht nur für Menschen gesund. Die im Obst enthaltenen Vitamine und Nährstoffe stärken das Immunsystem und bewahren so vor Krankheiten.

Da in Äpfeln besonders viel Wasser sowie Natrium und Kalium enthalten ist, regulieren diese auch den Wasserhaushalt des Hundes und sorgen an heißen Tagen für Hydration. Folgende Vitamine und Nährstoffe sind in Äpfeln enthalten:

  • Vitamin A
  • B-Vitamine (vor allem B1, B2 und B6)
  • Vitamin C
  • Vitamin E
  • Vitamin K
  • Zink
  • Eisen
  • Kalium
  • Natrium
  • Calcium

Dürfen Hunde Äpfel mit Schale fressen? Ja, unbedingt! Denn in der Schale befinden sich die meisten Vitamine und Nährstoffe.

Mit Äpfeln lässt es sich hervorragend spielen. Hundehalter sollten stets aufpassen, dass der Vierbeiner dabei keine Kerne verschluckt.
Mit Äpfeln lässt es sich hervorragend spielen. Hundehalter sollten stets aufpassen, dass der Vierbeiner dabei keine Kerne verschluckt.  © 123RF/alexeitm

Wie viele Äpfel darf mein Hund fressen?

Hunde dürfen nur reife Früchte fressen. Daher sollte man insbesondere bei Äpfeln aus dem heimischen Garten darauf achten, dass das Obst nicht schon modrig ist.

Ob frisch vom Baum oder aus dem Supermarkt: Äpfel sind der perfekte Snack für zwischendurch. Welche Menge hierbei im Futternapf landet, hängt von der Ernährungsform des Hundes und seinem Gewicht ab.

Im Idealfall sollten Hunde circa 18 % Obst und Gemüse auf dem täglichen Speiseplan haben. Da dies jedoch bei herkömmlichen Nass- und Trockenfutter bereits zugefügt ist, entspricht diese Vorgabe eher einer BARF-Ernährungsform. Hierbei würde man einem 15 Kilogramm schweren Hund circa 1/4 Apfel pro Tag füttern.

Als Richtlinie lässt sich sagen, dass man seinem Hund durchaus kleine Portionen Apfel auf den täglichen oder wöchentlichen Speiseplan setzen kann.

Achtung: Äpfel enthalten sehr viel Fruchtzucker. Daher sollten Hunde mit chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes auf Obst verzichten oder den Rat eines Tierarztes einholen.

Dürfen Hundewelpen Äpfel fressen?

Auch auf diese Frage kann man mit einem klaren "Ja" antworten. Hundewelpen profitieren vor allem vom Calciumgehalt des Apfels. Dieser stärkt die Knochen und hilft so beim gesunden Heranwachsen des kleinen Hundes.

Bei Hundewelpen sollten die Apfelstücke in kleine Stücke geschnitten oder bestenfalls geraspelt werden. Zudem muss man natürlich die Menge an das niedrige Gewicht des Welpen anpassen.

Gut für Hunde: Äpfel sind nicht nur köstlich, sondern besitzen auch einen hohen Wasseranteil.
Gut für Hunde: Äpfel sind nicht nur köstlich, sondern besitzen auch einen hohen Wasseranteil.  © 123RF/katyalivingston

Vor- und Nachteile von Äpfeln für Hunde

Äpfel wirken positiv auf die Gesundheit des Hundes. Eine Überfütterung kann jedoch zu Krankheitssymptomen führen. Der TAG24-Ratgeber hat sämtliche Vor- und Nachteile der süßen Frucht zusammengestellt.

Was bewirken Äpfel beim Hund?

"An apple a day keeps the doctor away" lautet ein bekanntes englisches Sprichwort. Tatsächlich sorgen die in Äpfeln enthaltenen Vitamine und Nährstoffe für ein gesundes Immunsystem:

  • Vitamin A sorgt für eine gesunde Hautbarriere und gute Augen.
  • Die enthaltenen B-Vitamine schützen das Nervensystem des Hundes und sind vor allem bei aufgeregten Vierbeinern hilfreich.
  • Zudem können die in Äpfeln enthaltenen Vitamine und Nährstoffe vor Krebserkrankungen und Diabetes schützen.

Das heimische Superfood ist also auch für Hunde ein echter Powerbooster.

Äpfel helfen Hunden bei Magen-Darm Problemen

Nicht nur für das Immunsystem und die Organe des Hundes sind Äpfel hilfreich. Bei Magen-Darm Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung oder Blähungen sind Äpfel ebenfalls die perfekte Medizin.

Das im Apfel enthaltene Pektin bindet Wasser im Darm. Die Ballaststoffe quellen auf und beruhigen die Magen- und Darmschleimhaut. Somit sind Äpfel sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung eine natürliche Hilfe für den Hund. Doch wie verfüttert man das Obst am besten?

  • Bei Durchfall: Apfel gerieben unters Futter mischen oder einzeln geben.
  • Bei Verstopfung: Apfel gekocht füttern und ohne Schale.

Gut zu wissen: Äpfel können als Hausmittel bei Verstopfung oder Durchfall des Hundes hilfreich sein. Wenn sich die Symptome innerhalb von 2-3 Tagen jedoch nicht verbessern, sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Äpfel können Hunden bei leichten Beschwerden gut helfen.
Äpfel können Hunden bei leichten Beschwerden gut helfen.  © 123rf/medvedevsergey

Wenn der Hund zu viele Äpfel gefressen hat

Ein Hund hat am Geschmack von Äpfeln gefallen gefunden? Trotzdem sollte man ihm die süße Frucht nur in geringen Mengen zuführen, sonst kann es schnell zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen. Zwar sind Äpfel gerade bei Magen-Darm-Problemen hilfreich, jedoch können sie bei Überdosierung auch welche auslösen.

Folgende Symptome zeigen sich bei einer Überfütterung mit Äpfeln:

  • Sodbrennen
  • Magenschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Blähungen

In seltenen Fällen können Äpfel bei Hunden zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz oder Atembeschwerden führen. Daher sollte man den Vierbeiner zu Beginn vorsichtig an das Obst heranführen und seine Toleranzgrenze austesten.

Dürfen Hunde Äpfel fressen? Ja, aber...

Neben den gesundheitlichen Vorteilen sollten Hundebesitzer stets darauf achten das Kerngehäuse und den Stiel des Apfels zu entfernen. Der Stiel kann leicht verschluckt werden oder im Hals des Tieres stecken bleiben.

Die im Apfel enthaltenen Kerne führen beim Verschlucken im schlimmsten Fall zum Tod des Hundes. Denn Apfelkerne enthalten Blausäure und führen zu folgenden Vergiftungssymptomen:

  • erhöhte Atemfrequenz
  • starke Speichel-Produktion
  • weite Pupillen
  • niedriger Blutdruck

Bei Vergiftungen des Hundes zählt jede Minute!

Hat man die Vermutung, dass der Hund Apfelkerne verschluckt hat, dann sollte man keine Zeit verlieren und sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.

Übrigens: Nicht nur für Hunde können Obst & Co. giftig sein. Welche Lebensmittel für Katzen gefährlich sind, erfährst Du unter: Giftig für Katzen: Diese Lebensmittel sollten nicht im Napf landen!

Die richtigen Apfelteile sind super für Hunde

Hunde dürfen Äpfel fressen. Das gesunde Obst hilft bei Krankheiten und ist in kleinen Mengen sehr gut verträglich.

Man darf es allerdings nicht übertreiben, um dem Hund nicht versehentlich zu schaden. Wichtig ist es auch, Äpfel vor dem Verfüttern von Stil und Kernen zu befreien.

Titelfoto: Dürfen Hunde Äpfel essen oder ist das gefährlich?

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