Dein alter Hund hechelt und ist unruhig: Ist sein Herz krank?

Wenn ein alter Hund hechelt und unruhig ist, braucht er womöglich tiermedizinische Hilfe. Warum diese Symptome auf eine Herzerkrankung hindeuten können und was dann zu tun ist, erklärt dieser Beitrag.

Noch mehr Wissenswertes gibt es im Ratgeber zu Hundegesundheit.

Warum hecheln ältere Hunde mehr?

Ältere Hunde hecheln mehr als noch in jüngeren Jahren.
Ältere Hunde hecheln mehr als noch in jüngeren Jahren.  © 123RF/marcinm111

Das Hecheln eines Hundes zeigt eine oberflächliche und beschleunigte Atmung. Mit offenem Maul und heraushängender Zunge kühlen sich Vierbeiner ab, da das Hecheln das Schwitzen ersetzt.

Mit dem Hecheln gibt ein Hund Wärme und Feuchtigkeit in die Atemluft ab. Damit bezweckt er beispielsweise eine Abkühlung an heißen Tagen oder nach anstrengendem Toben.

Da das Kreislaufsystem bei alten Hunden nicht mehr so leistungsfähig ist, hecheln sie schneller und häufiger.

Zeigen alte Hunde hingegen häufiges Hecheln, das von unruhigem Verhalten begleitet ist, sollte man äußerst wachsam sein.

Es kann sich um ernste Symptome einer Herzschwäche handeln.

Warum ist mein alter Hund so unruhig?

Auch Hunde leiden an verschiedenen körperlichen Veränderungen im Alter.
Auch Hunde leiden an verschiedenen körperlichen Veränderungen im Alter.  © 123RF/cosminxp

Sofern es sich bei anhaltendem Hecheln und Unruhe eines Hundes um eine fortgeschrittene Herzerkrankung handelt, können Teile des Herzens von krankhaften Veränderungen betroffen sein.

Ein Indiz dafür wäre es, wenn ein Hund auch an kühlen Tagen oder ohne körperliche Anstrengung schnell hechelt und unruhig wird.

Wenn sich Atemprobleme verschlimmern, sobald sich Hunde hinlegen, kann das ebenfalls für ein Herzproblem sprechen. Weil sie schlechter Luft bekommen, kann das Angstzustände oder sogar Todesangst auslösen. Deshalb sind betroffene Hunde so unruhig, stehen immer wieder auf, legen sich um, setzen sich hin und laufen umher.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sind in solchen Fällen tiermedizinische Kontrollen notwendig. Spezielle Untersuchungen und bildgebende Verfahren können helfen, ungewöhnliches Verhalten einzuordnen.

Lesetipp: Was man außerdem bei alten Hunden beachten sollte, um ihnen ihren Lebensabend so schön wie möglich zu gestalten, erfahrt Ihr unter: richtiger Umgang mit Seniorenhunden.

Hecheln und Co.: Symptome einer möglichen Herzschwäche

Hecheln und Unruhe deuten auf eine Herzschwäche des Hundes hin. Zeigen sich zudem folgende Symptome, sollte schnellstmöglich gehandelt werden.

  • beschleunigte, pumpende Atmung
  • geschwächte Leistung
  • nächtlicher Husten mit Schaumbildung
  • Gewichtsverlust bei gleicher Fütterung
  • Appetitverlust
  • bläuliche und blasse Schleimhäute
  • kurze Anfälle der Bewusstlosigkeit
Hunde, die unter einer Herzschwäche leiden, verhalten sich oft sehr unruhig.
Hunde, die unter einer Herzschwäche leiden, verhalten sich oft sehr unruhig.  © 123RF/photoboyko

Eine pumpende Atmung erkennt man gut, weil sich dabei Brustkorb und Bauch sehr stark bewegen.

Ist die Herzerkrankung bereits weiter fortgeschritten, kann man sogar blubbernde oder rasselnde Atemgeräusche bei seinem Vierbeiner wahrnehmen.

Wichtig! Krankheiten entwickeln sich oft schleichend und zeigen erst nach Monaten oder gar Jahren erste Symptome. Deshalb sollte man einen Hund zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bringen, um so früh. wie möglich eingreifen zu können.

Alter Hund hechelt und ist unruhig? Das ist zu tun

Tiermediziner können Hunde schnell auf eine Herzschwäche untersuchen.
Tiermediziner können Hunde schnell auf eine Herzschwäche untersuchen.  © 123RF/hryshchyshen

Ist ein Hund anhaltend unruhig, hechelt vermehrt und zeigt die oben genannten Symptome, sollte man schnellstmöglich eine Tierarztpraxis aufsuchen. Der Hund muss dringend medizinisch untersucht und behandelt werden. Wartet man zu lange, können Ersticken und Herzversagen die Folgen sein.

Allein die Tatsache, dass der betroffene Hund immens an seiner Atemnot leidet, sollte Grund genug sein, ihn möglichst zügig tierärztlich vorzustellen.

Mittels Ultraschalluntersuchung, Elektrokardiografie (EKG), Röntgenaufnahmen und Bluttests ermittelt ein Tierarzt oder eine Tierärztin, ob es sich um eine Herzerkrankung handelt und wie diese bestmöglich behandelt wird.

Fernab ernster Krankheiten kann eine Hundeapotheke sehr sinnvoll sein. TAG24 führte hierzu ein interessantes Interview mit Tierärztin Victoria Dröge.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag stellt keine medizinische Diagnostik oder Beratung dar, sondern soll lediglich als erste Informationsquelle dienen.

Fazit: Schnelles Handeln erspart Leid und verlängert das Hundeleben

Hunde können im Alter ernste Erkrankungen entwickeln. Aber anders als Menschen sind die Fellnasen auf die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit ihrer Bezugsperson angewiesen.

Kennt man seinen Hund genau, beobachtet sein Verhalten und geht umsichtig mit auftretenden Veränderungen um, können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Man sollte niemals vergessen: Hunde leiden zwar stiller, aber mindestens genauso stark wie Menschen.

Titelfoto: 123RF/marcinm111

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