Was ist besser für Hunde: Trocken- oder Nassfutter?
Solltest Du lieber Trocken- oder Nassfutter an Hunde verfüttern? Gibt es noch Alternativen? Wenn Du Dir diese Fragen stellst, bist Du hier genau richtig.
Mehr Wissenswertes über Vierbeiner findest Du übrigens im Hunderatgeber.
- Trockenfutter, Nassfutter oder eine Mischform?
- Trockenfutter für Hunde: Vor- und Nachteile
- Nassfutter für Hunde: Vor- und Nachteile
- Was macht ein gutes Fertigfutter für Hunde aus?
- Was ist besser für Hunde – Trocken- oder Nassfutter?
- Alternativen zum klassischen Fertigfutter
- Trocken- oder Nassfutter für Hunde - wichtig sind die Nährstoffe
Das Wichtigste in Kürze
- Trockenfutter: Praktisch, gut lagerbar, energiereich und fördert die Zahngesundheit, enthält aber wenig Wasser und kann Konservierungsstoffe oder Getreide enthalten. Wichtig ist, dass der Hund genug trinkt.
- Nassfutter: Hoher Wassergehalt, geschmacksintensiv und unterstützt den Flüssigkeitshaushalt, allerdings schneller verderblich und oft teurer. Besonders geeignet für Hunde, die wenig trinken oder Zahnprobleme haben.
- Mischfütterung: Eine Kombination beider Futterarten ist möglich und vereint ihre Vorteile, sollte jedoch gut dosiert werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
- Fütterung im Wechsel: Morgens Trockenfutter, abends Nassfutter kann Abwechslung bieten und die Verdauung unterstützen.
- Entscheidend sind Futterqualität und Nährstoffgehalt, nicht die Futterart
Trockenfutter, Nassfutter oder eine Mischform?
Es gibt viele Möglichkeiten, seinen Vierbeiner zu ernähren. Da stellt sich Hundebesitzern oft die Frage, welche Form der Ernährung denn nun die beste bzw. die gesündeste ist.
Das Thema Ernährung bei Hunden wird oft hitzig diskutiert und doch kommen Gesprächspartner in den meisten Fällen zu keinem Ergebnis.
Abgesehen von dem klassischen Trocken- und Nassfutter gibt es inzwischen viele verschiedene Arten, seinen Hund zu ernähren.
Neben den Fertigfuttermitteln kehren einige Hundehalter zu der ursprünglicheren Form von selbst gemachtem Futter oder dem Verfüttern von Resten zurück. Außerdem setzen sich immer mehr Halter mit der Rohfütterung auseinander und steigen auf diese Methode um.
Im Anschluss findest Du eine Übersicht über die verschiedenen Arten zu füttern und welche Vor- und Nachteile Trocken- und Nassfutter mit sich bringen.
Wichtig: Wenn Dein Hund sein Futter nicht verträgt und Beschwerden hat, solltest Du mit Deinem Hund unbedingt zu einem Tierarzt gehen. Hinter Beschwerden können Allergien, Unverträglichkeiten oder auch Mängel stecken, die schnellstmöglich behandelt werden sollten.
Trockenfutter für Hunde: Vor- und Nachteile
Trockenfutter ist ein Fertigfuttermittel, das besonders durch die einfache Verfütterung von vielen Hundehaltern gerne gefüttert wird. Im Handel gibt es unzählige Anbieter und verschiedenste Sorten.
Vorteile von Trockenfutter:
- Einfach zu verfüttern
- Kein hoher Zeitaufwand
- Preiswerte Varianten
- Genaue Nährstoffangaben
- Geruchsneutral
- Gut zu lagern
Nachteile von Trockenfutter:
- Industriell verarbeitet
- Teilweise hoher Getreideanteil
- Eventuell Konservierungsstoffe
- Oft chemisch hergestellte Vitamine
- Geringer Wasseranteil - Hund muss ausreichend trinken
- Kann Futterallergien fördern
Die verschiedenen Trockenfutter unterscheiden sich oft stark in ihrer Qualität. Viele Anbieter verzichten inzwischen auf Getreide sowie Konservierungsstoffe und setzen auf möglichst qualitative Zutaten. Diese entscheiden nämlich darüber, ob ein Futter gesund oder ungesund ist.
Wichtig ist, dass immer genügend Trinkwasser zur Verfügung steht, da Trockenfutter einen sehr geringen Wasseranteil hat.
Welches ist das beste Trockenfutter für Hunde?
Diese Frage sollte von jedem Hundebesitzer individuell beantwortet werden.
Hier kommt es nicht nur auf die Inhaltsstoffe an, sondern auch auf den individuellen Geschmack der Fellnase. Allerdings kann jeder Halter darauf achten, dass das Futter möglichst getreidefrei und frei von Konservierungsstoffen ist.
Wie viel Trockenfutter pro Tag?
Wie viel Trockenfutter pro Tag verfüttert werden sollte, hängt vom Futter, dem Gewicht und Alter des Vierbeiners ab.
Welpen verbrauchen beispielsweise mehr Energie und benötigen ein reichhaltigeres Futter als alte Hunde. Bei den meisten Futteranbietern findet man genaue Angaben auf der Verpackung.
Auch an dem Erscheinungsbild des Hundes können sich Halter orientieren. Nach einem Futterwechsel sollte man besonders auf Veränderungen achten und den Hund regelmäßig wiegen.
Nassfutter für Hunde: Vor- und Nachteile
Viele Hundebesitzer nehmen an, dass Nassfutter schlechter für ihre Vierbeiner ist als Trockenfutter. Das ist allerdings ein Irrtum. Es kommt lediglich auf die Vorlieben des Hundes an und darauf, ob ein Futter bedarfsdeckend ist und die Fellnase mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
Vorteile von Nassfutter:
- Wenig Zeitaufwand
- Preiswerte Varianten
- Genaue Nährstoffangaben
- Geschlossene Dosen sind lange haltbar
- Offenes Futter ist schnell verderblich
- Teilweise hoher Getreideanteil
- Eventuell Konservierungsstoffe
- Oft chemisch hergestellte Vitamine
- Kann Futterallergien fördern
Auch bei Nassfutter gibt es große Qualitätsunterschiede. Achte daher auf die Inhaltsstoffe und darauf, dass das Nassfutter als Alleinfuttermittel ausgewiesen ist.
Nassfutter hat einen hohen Wassergehalt, der den Flüssigkeitsbedarf deines Hundes unterstützt, was besonders bei Hunden, die wenig trinken, vorteilhaft ist.
Welches ist das beste Nassfutter für Hunde?
Das beste Nassfutter für den Hund sollte seinen individuellen Bedürfnissen gerecht werden.
Genau wie beim Trockenfutter können Hundehalter auch beim Nassfutter darauf achten, dass es möglichst getreidefrei und frei von Konservierungsstoffen ist.
Wie viel Nassfutter pro Tag?
Bei Nassfutter verhält es sich wie bei Trockenfutter. Auch hier spielen vor allem die Zusammensetzung des Futters, das Alter und Gewicht der Fellnase die entscheidende Rolle.
Ebenfalls gilt hier: Je höher der Fettanteil des Futters, desto kleiner fällt die Futtermenge aus. In den meisten Fällen findet man auf der Rückseite der Verpackung genaue Angaben zu der optimalen Futtermenge.
Was macht ein gutes Fertigfutter für Hunde aus?
- Getreidefrei
- Ohne Konservierungsstoffe
- Genaue Angaben zu den Inhaltsstoffen
- Ausreichend Nährstoffe
- Bedarfsdeckend (genügend Rohprotein und Rohfett)
- Genügend Ballaststoffe (Rohfasern)
Was ist besser für Hunde – Trocken- oder Nassfutter?
Es gibt keine universell bessere Futterart, da die Wahl von den individuellen Bedürfnissen des Hundes abhängt.
Trockenfutter ist praktisch, leicht zu lagern und fördert die Zahngesundheit, während Nassfutter einen höheren Flüssigkeitsgehalt aufweist und von vielen Hunden geschmacklich bevorzugt wird.
Beide Varianten können eine ausgewogene Ernährung bieten, wenn sie hochwertige Zutaten enthalten und als Alleinfuttermittel deklariert sind.
Wann Nassfutter und wann Trockenfutter für Hunde?
Die Entscheidung zwischen Nass- und Trockenfutter sollte basierend auf den individuellen Bedürfnissen des Hundes getroffen werden. Hunde, die wenig trinken, profitieren besonders von Nassfutter, da es den Flüssigkeitshaushalt unterstützt. Ältere Hunde oder Hunde mit Zahnproblemen profitieren ebenfalls von der weichen Konsistenz des Nassfutters. Trockenfutter hingegen eignet sich gut für Hunde, die viel Energie benötigen, da es eine hohe Nährstoffdichte bietet. Auch für Hunde, die zur Zahnsteinbildung neigen, kann Trockenfutter hilfreich sein, da es das Kauen fördert.
Was ist gesünder: Trocken- oder Nassfutter?
Weder Trocken- noch Nassfutter ist pauschal gesünder für Hunde. Die entscheidende Frage ist, ob das Futter als Alleinfuttermittel deklariert ist und den Hund mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Nassfutter enthält mehr Wasser und hilft daher, den Flüssigkeitsbedarf zu decken, während Trockenfutter aufgrund seines höheren Energiegehalts weniger Futtermenge erfordert. Beide Futterarten können eine gesunde Ernährung bieten, wenn sie qualitativ hochwertig sind.
Nass- und Trockenfutter mischen: Ist eine Kombination möglich?
Ja, es ist grundsätzlich möglich, Nass- und Trockenfutter zu mischen. Diese Fütterungsmethode vereint die Vorteile beider Futterarten: Nassfutter liefert Flüssigkeit und Geschmack, während Trockenfutter energie- und nährstoffreich ist. Wichtig ist dabei, auf eine ausgewogene Futtermenge zu achten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Bei Hunden mit empfindlichem Magen kann es sinnvoller sein, die Futterarten getrennt zu füttern.
Ist es sinnvoll, Nass- und Trockenfutter im Wechsel zu füttern?
Ja, das Füttern im Wechsel kann eine gute Möglichkeit sein, die Ernährung des Hundes abwechslungsreicher zu gestalten und Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Es ist sinnvoll, die beiden Futterarten zu verschiedenen Tageszeiten zu füttern, etwa morgens Trockenfutter und abends Nassfutter. Dies hilft, die Verdauung zu unterstützen, da Nassfutter schneller verdaut wird. Zudem erleichtert es die Anpassung an wechselnde Bedürfnisse, beispielsweise im Urlaub oder bei Futterunverträglichkeiten.
Alternativen zum klassischen Fertigfutter
Neben dem Fertigfutter gibt es noch zwei weitere Alternativen, die immer beliebter bei Hundebesitzern werden.
Selbst gemachtes Hundefutter
Der Trend des selbst gemachten Hundefutters nimmt immer mehr zu. Allerdings gehen einige Hundehalter dahin zurück, ihren Vierbeinern lediglich menschliche Essensreste zu verfüttern. Davon sollte jedoch in jedem Fall abgesehen werden, denn die Gewürze und die Zubereitung sind nichts für die empfindliche Verdauung der Fellnasen. Außerdem gibt es viele Lebensmittel, die für Hunde giftig sind.
Vorteile von selbst gemachtem Hundefutter:
- Inhaltsstoffe sind bekannt
- frische und hochwertige Zutaten
- Individuell anpassbar
- Hunde reagieren oft gut auf das Futter
- Zeitaufwendig
- Großer Aufwand bei der Lagerung
- Wissen erforderlich
- Keine genauen Nährstoffangaben - Mangelerscheinungen möglich
Selbst gemachtes Futter ist definitiv keine schlechte Alternative. Jedoch erfordert diese einiges an Wissen, um eine nährstoffreiche und bedarfsdeckende Ernährung zu ermöglichen. In jedem Fall sollten sich Halter im Vorfeld in einer Tierarztpraxis beraten lassen.
BARF - Rohfütterung
BARF (biologisch artgerechtes rohes Futter) bzw. die Rohfütterung von Hunden soll der natürlichen Futteraufnahme so nah wie möglich kommen. Dabei wird vor allem rohes Fleisch, Gemüse, Obst und Getreide verfüttert. Auf Fertigfutter wird beim BARF komplett verzichtet.
Vorteile von BARF:
- Inhaltsstoffe sind bekannt
- Frische und hochwertige Zutaten
- Individuell anpassbar
- Hunde reagieren oft gut auf das Futter
- Schlingen von Futter ist nicht möglich
Nachteile von BARF:
- Zeitaufwendig
- Schwer zu lagern
- Geruchsintensiv
- Wissen erforderlich
- Keine genauen Nährstoffangaben - eventuelle Mängel
- Kostspielig
Wichtig: Die Rohfütterung birgt auch ein Risiko, benötigt ein ausführliches Wissen und sollte nicht unüberlegt erfolgen. Am besten sollten sich Halter wie auch beim selbst gemachten Futter in einer Tierarztpraxis beraten lassen.
Vegetarisches & veganes Hundefutter
Vegetarisches und auch veganes Hundefutter gibt es als Fertigfuttermittel, kann aber auch selbst hergestellt werden. Wie man seinen Hund erfolgreich pflanzlich ernähren kann, findest Du hier: veganes Hundefutter.
Trocken- oder Nassfutter für Hunde - wichtig sind die Nährstoffe
Es gibt kein Futter, das in jedem Fall gesünder ist als das andere. Beide Futterarten – Trocken- und Nassfutter – haben ihre Vor- und Nachteile. Mischfütterung kann eine gute Alternative sein, um die Vorteile beider Futterarten zu kombinieren.
Entscheidend ist, dass das Futter alle notwendigen Nährstoffe liefert und auf den individuellen Gesundheitszustand des Hundes abgestimmt ist. Hundebesitzer sollten bei der Wahl des Futters berücksichtigen, wie viel Zeit sie in die Futterzubereitung investieren möchten und was ihrem Hund am besten schmeckt.
Zudem gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Futterarten und -sorten, weshalb die Entscheidung nicht allein auf die Futterform, sondern vor allem auf Inhaltsstoffe und Nährwerte basieren sollte.
Titelfoto: 123rf/sharafmaksumov