Hund und Baby: Welche Gefahren sollte man ernst nehmen?

Krankheiten, Eifersucht, Chaos: Beim Thema Babys und Haustiere bekommen es viele mit der Angst zu tun. Doch wer bedacht an das Thema herangeht, kann sich auf ein harmonisches Familienleben mit Hund und Baby freuen.

So süß! Aber nicht ganz unproblematisch, wenn Hund und Baby so eng beieinander liegen.
So süß! Aber nicht ganz unproblematisch, wenn Hund und Baby so eng beieinander liegen.  © 123RF/hannamariah

Ist es gefährlich, wenn der Hund das Baby abschleckt? Wird mein Hund mein Baby beißen? Muss ich meinen Hund abgeben, weil ich schwanger bin?

Fragen wie diese können sehr verunsichern. Nicht alle Befürchtungen sind berechtigt. Doch einige Punkte sollte man durchaus ernst nehmen, damit das Zusammenleben von Baby und Hund sicher ist.

Ein wichtiger Punkt ist die schrittweise Gewöhnung an die neuen Geräusche, Gerüche und Gegenstände. Damit sollte man schon vor der Geburt des neuen Erdenbewohners beginnen.

Was ist besser für Hunde: Trocken- oder Nassfutter?
Hunderatgeber Was ist besser für Hunde: Trocken- oder Nassfutter?

Im Artikel "Hund und Baby: schrittweise zum Dreamteam" rät fressnapf.de, eine Babygeräusche-CD zu kaufen, um den Hund an die Babylaute zu gewöhnen.

Diese Zeit kann man auch dazu nutzen, den Hund daran zu gewöhnen, dass er ab jetzt weniger Aufmerksamkeit bekommt als früher.

Hund und Baby: Hygiene

Es gibt Stimmen, die scheinen in puncto Hygiene schon etwas übertrieben, wenn es ums Thema Hunde geht. Allerdings ist das Immunsystem eines Babys noch nicht komplett ausgebildet, daher sollte man in einem Hundehaushalt tatsächlich vorsichtiger sein, wenn ein Baby kommt.

Darauf sollte man achten:

  • Der Hund sollte niemals das Gesicht des Babys abschlecken. Im Optimalfall kommt der Hund gar nicht in die Nähe des Kopfes des Kindes.
  • Der Wohnbereich sollte in einem Tierhaushalt öfter gereinigt werden als üblich, wenn es Nachwuchs gibt.
  • Auch der Hund selbst sollte akribischer nach Parasiten abgesucht und regelmäßig gebürstet werden. Doch auch wenn ein Baby da ist, eine übertriebene Hygiene (zum Beispiel durch zu häufiges Baden) kann der Haut des Hundes schaden.
Kinder und Hunde können beste Freunde werden, wenn die Grenzen klar geregelt sind.
Kinder und Hunde können beste Freunde werden, wenn die Grenzen klar geregelt sind.  © 123RF/Oksana Kuzmina

Hund und Baby: Martin Rütter gibt hilfreiche Tipps

Hundeexperte Martin Rütter hat natürlich auch für werdende Eltern mit Hund alltagstaugliche Tipps parat, die das Leben mit Hund und Kind sicherer machen.

Im Artikel "Ein Baby zieht ein – richtige Regeln für Hundehalter" erklärt er wie auch fressnapf.de, dass man erstens mit der Hundeerziehung schon lange vor der Geburt anfangen sollte, und zweitens, dass man den Hund Schritt für Schritt an die ganzen neuen Gegenstände, die durch den Nachwuchs mit einziehen, gewöhnen sollte. So kann man dem Hund früh genug beibringen, welche Sachen er sich nehmen darf und welche nicht.

Der Hundeexperte rät außerdem: Das Kinderzimmer ist für den Hund tabu, genau so wie später der Hundekorb für das Kind tabu sein sollte – jeder muss sich in seinem Territorium sicher fühlen und zurückziehen können.

Auch sollte man von Anfang an klar machen, dass die Eltern und nicht der Hund das Kind beschützen. Denn wenn sich der Hund für das Kind verantwortlich fühlt, wird er eventuell auch erzieherische Maßnahmen durchführen – das könnte bedeuten, dass der Hund nach dem Kind schnappt, wenn es nicht tut, was der Hund will.

Neue Gerüche, neue Besitzansprüche, neue Regeln – der Hund muss nun ganz schön viel verarbeiten und neu lernen. Dafür sollten sich Hundehalter Zeit nehmen.

Titelfoto: 123RF/hannamariah

Mehr zum Thema Hunderatgeber: