Hund stinkt: Warum stinkt er und was kann man dagegen tun?

Dein Hund stinkt zum Himmel? Wenn das der Fall ist, solltest Du Dich auf die Suche nach den Ursachen begeben – denn hinter dem Geruch können harmlose Gründe ebenso wie ernsthafte Erkrankungen stecken.

Weitere interessante Themen, sowie hilfreiche Tipps & Tricks findest Du im Hunderatgeber.

Was kann ich tun, wenn mein Hund stinkt?

Wenn der Hund aus den Ohren, dem Maul oder ganz allgemein stinkt, sollte man der Ursache auf den Grund gehen.
Wenn der Hund aus den Ohren, dem Maul oder ganz allgemein stinkt, sollte man der Ursache auf den Grund gehen.  © 123RF/kirillica

Hunde riechen immer nach etwas, normalerweise nach dem typischen Hundegeruch, der bei manchen Rassen ausgeprägter ist als bei anderen. Den normalen Geruch muss man akzeptieren, schließlich ist der Körpergeruch für Hunde einer der wichtigsten Aspekte bei der Kommunikation mit Artgenossen.

Aber manchmal stinken Hunde regelrecht:

Wenn der Geruch auffällig ist oder sich verändert, sollte man aufmerksam werden. Die Gründe, warum Hunde stinken können, sind vielfältig. Dahinter kann verdrecktes Fell, entzündete Haut, eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel, eine chronische Erkrankung und vieles mehr stecken.

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Da nicht alle Gründe harmlos sind, sollte man unbedingt etwas dagegen tun.

Warum stinkt mein Hund? 6 Gründe für einen unangenehmen Geruch

Die folgenden Punkte geben wichtige Hinweise, die einem helfen, die Ursache zu finden. In jedem Fall empfiehlt sich aber ein Besuch in der Tierarztpraxis, bevor man selbst "herumdoktert" und dem Vierbeiner womöglich mit der falschen Therapie schadet.

Hund stinkt: Ist er krank?

Hinter einem unangenehmen Körpergeruch können tatsächlich zahlreiche Krankheiten stecken. Dafür gibt es verschiedene Auslöser – zum Beispiel eine mangelhafte Fellpflege, denn im Hundefell setzen sich abgestorbene Hautschuppen, ausgefallene Haare und Schmutz fest und bilden so einen Nährboden für Keime wie Bakterien und Hautpilze. Vermehren sie sich zu stark, können Entzündungen und Hautkrankheiten entstehen. Zudem können sich Gerüche aus der Umgebung im Fell festsetzen. Eine gute Fellpflege ist also für die Gesundheit des Hundes essenziell und kann Gerüchen vorbeugen.

Es kann aber auch sein, dass der Hund wegen einer inneren Erkrankung über die Poren und aus dem Maul unangenehm riecht. Das passiert unter anderem bei diesen Krankheiten:

  • Diabetes
  • Entzündung des Analbeutels
  • Niereninsuffizienz

Ein stinkender Hund sollte also unbedingt zum Tierarzt, um eine ernsthafte Erkrankung als Ursache für den Geruch feststellen bzw. ausschließen zu können.

Hund stinkt aus dem Ohr

Auch aus dem Ohr können Hunde stinken – beispielsweise wegen eines Ohrmilbenbefalls.
Auch aus dem Ohr können Hunde stinken – beispielsweise wegen eines Ohrmilbenbefalls.  © 123RF/supergranto

Kommen eklige Gerüche aus dem Bereich des Ohrs, steckt häufig eine Ohrentzündung und/oder ein Milbenbefall dahinter.

  • Gegen Ohrmilben helfen verschiedene Medikamente in Form von Sprays, Salben und Tabletten, die verschrieben werden.
  • Bei einer Entzündung muss tierärztlich abgeklärt werden, ob sie beispielsweise durch eine Erkrankung, Verletzung oder einen Fremdkörper hervorgerufen wird.

Hund stinkt aus dem Maul

Dein Hund stinkt nach Fisch oder Verwesung? Wenn fiese Gerüche aus der Mundhöhle strömen, kann es unter anderem mit Entzündungen, dem falschen Futter oder einer Erkrankung zusammenhängen. Wie man herausfindet, was die Ursache ist, wie man Abhilfe schafft und wann man einer Tierarztpraxis einen Besuch abstatten sollte, erklärt dieser Artikel genau: Dein Hund hat "Mundgeruch"? Diese Hausmittel helfen!

4. Hund stinkt, weil er dreckig ist

Neben Erkrankungen kann es natürlich auch einen ganz einfachen Grund haben, warum Dein Hund stinkt: Er ist dreckig. Dann sollte er in die Badewanne. Allerdings muss man dabei einiges beachten, um die Hundehaut zu schonen.

5. Hund stinkt, weil sein Körbchen gewaschen werden muss

Nicht nur das Tier muss gepflegt werden, natürlich auch sein Schlafplatz. Denn dort sammeln sich Dreck, Bakterien und andere Keime an. Und wenn das Körbchen stinkt, kann es sein, dass das Hundefell den müffelnden Geruch annimmt. Abgesehen davon ist es natürlich so oder so wichtig, den Schlafplatz hygienisch zu halten, um Krankheiten vorzubeugen.

6. Hund stinkt: falsches Futter?

Manchmal schafft der Wechsel des Futters oder sogar eine Ernährungsumstellung Abhilfe, wenn der Hund unangenehm riecht.
Manchmal schafft der Wechsel des Futters oder sogar eine Ernährungsumstellung Abhilfe, wenn der Hund unangenehm riecht.  © Unsplash/Ayla Verschueren

Auch das "falsche" Futter kann dazu führen, dass der Hund stinkt. Entweder weil der Darm Mühe hat, schwer verdauliche Nahrung zu zersetzen, oder weil der Hund eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Allergie hat – dann entstehen unangenehme Blähungen, die stinken und dem Tier schmerzhafte Bauchkrämpfe bescheren können.

Wenn man das Hundefutter im Verdacht hat, kann man natürlich ein anderes Futter ausprobieren. Besser ist es aber, sich zunächst an eine Tierarztpraxis zu wenden, damit eine sichere Diagnose gestellt und mögliche Unverträglichkeiten ausgeschlossen werden können. Mit der richtigen Diagnose kann man dann die Ernährung des Hundes umstellen.

In dem Zuge lohnt auch die Überlegung, ob man das Hundefutter selbst machen möchte. Das ist nicht so kompliziert, wie viele glauben.

Welche Hunderassen stinken besonders?

Ein müffelnder Hund kann auch mit der Rasse zusammenhängen, denn einige Hunderassen riechen stärker als andere. Dazu gehören zum Beispiel Retriever, Schäferhunde, Cockerspaniel, Möpse, Bernhardiner. Der stärkere Geruch hängt meist mit der dichteren Unterwolle zusammen, wohingegen Hunde mit kurzem Fell und/oder wenig Unterwolle häufig nur leicht riechen.

Rassen, die für gewöhnlich weniger stinken, sind zum Beispiel Dalmatiner, Pudel, Basenjis, Terrier und Bichon Frisés.

Hunde stinken, wenn sie alt werden

Ein weiterer Grund, warum Hunde stinken können, ist ihr Alter. Denn im Alter nehmen einerseits leichte Verdauungsbeschwerden zu, andererseits verändert sich auch der Stoffwechsel. Das macht sich über einen vermehrten Ausstoß von Schadstoffen, die nicht mehr so gut von Leber und Niere verarbeitet werden, über die Hautporen bemerkbar – in Form von muffigen Gerüchen.

Bei älteren Hunde ist ein intensiverer Körpergeruch ganz normal. Trotzdem sollte man immer auf Auffälligkeiten achten.
Bei älteren Hunde ist ein intensiverer Körpergeruch ganz normal. Trotzdem sollte man immer auf Auffälligkeiten achten.  © 123RF/bigandt

Darum stinkt Dein Hund und das kannst Du dagegen tun

Wenn der Hund stinkt, kann es verschiedene Ursachen geben. Am besten konzentriert man sich zuerst aufs Wesentliche wie den Hund selbst und sein Körbchen zu waschen. Auch ein Wechsel des Futters schafft häufig Abhilfe. Spätestens dann, wenn der unangenehme Geruch bleibt, sollte man den Vierbeiner in einer Tierarztpraxis auf mögliche Erkrankungen untersuchen lassen.

Darüber hinaus kann es auch einfach sein, dass die Rasse Deines Hundes zu mehr Körpergeruch neigt. Das muss man dann einfach hinnehmen, kann mit der richtigen Pflege des Fells und einer regelmäßigen Reinigung von Hundedecken, Körbchen, etc. aber zumindest vermeiden, dass es noch schlimmer wird.

Titelfoto: 123RF/kirillica

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