Hund frisst Schnee: So gefährlich ist Schneefressen für Deinen Hund

Wenn es schneit und der Schnee liegen bleibt, haben sowohl Kinder als auch viele Hunde großen Spaß daran, im Schnee zu spielen. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass die kleinen Vierbeiner hier und da einen Happen Schnee verschlucken. Doch nicht immer ist das Schneefressen für Hunde ungefährlich.

Dass der Hund Schnee frisst, sollte nicht zur Gewohnheit werden, denn dieses Verhalten kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Tieres haben.
Dass der Hund Schnee frisst, sollte nicht zur Gewohnheit werden, denn dieses Verhalten kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit des Tieres haben.  © unsplash/Gary Sandoz

Es gibt Hunde, welche gerne in der winterlichen Schneelandschaft spielen und toben. Beim Herumtollen kann es schon mal vorkommen, dass die Hunde auch Schnee fressen.

Hunde fressen Schnee meist nicht, weil sie Hunger oder Durst haben, sondern weil sie neugierig sind und es ihnen einfach Spaß macht.

Schneeflocken oder Schneebälle zu fangen ist eine spannende Abwechslung zum gewohnten Stöckchen oder Bällchen. Dass der Schnee auf der Zunge schmilzt, ist darüber hinaus besonders reizvoll, sodass manche Hunde schon mal größere Mengen davon verspeisen. Das ist nicht immer harmlos, denn nicht alle Hunde vertragen es, wenn sie Schnee fressen.

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Warum sollten Hunde keinen Schnee fressen?

Oft ist Schnee durch Schmutz, Splitt und Streusalz verunreinigt, wodurch Verletzungen und Entzündungen in den Verdauungsorganen des Hundes verursacht werden können.

Zudem ist der Schnee eiskalt. Ein übermäßiger Verzehr von Schnee kann bei manchen Hunden zu einer Reizung der Magenschleimhäute führen. In der Tiermedizin wird eine solche Kältereizung des Magens als Schneegastritis bezeichnet.

Symptome einer Schneegastritis

Bei einer Schneegastritis zeigt der Hund die folgenden Symptome:

  • vermehrter Speichelfluss
  • Würgen
  • Blähungen
  • Magengeräusche
  • Erbrechen
  • Durchfall (teilweise blutig)
  • Husten
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Schmerzen in der Bauchregion
  • Anspannung der Bauchdecke
  • Krümmung des Rückens

Zeigt der Hund Symptome einer Schneegastritis, dann sollte man ihn tiermedizinisch untersuchen lassen.

In den meisten Fällen hilft es schon, dem Hund einen Tag lang nichts zu fressen zu geben. Ein hilfreiches Hausmittel bei Schneegastritis für Hunde ist auch Schonkost, z. B. Hüttenkäse, Reis und gekochtes Hühnerfleisch.

Verbessert sich der Zustand des Tieres nicht oder treten Symptome wie blutiger Durchfall oder Erbrechen auf, sollten Hundehalter spätestens dann mit ihrem Tier zum Tierarzt gehen.

Das Spielen im Schnee animiert Hunde dazu, den Schnee zu fressen, weswegen Halter es lieber vermeiden sollten.
Das Spielen im Schnee animiert Hunde dazu, den Schnee zu fressen, weswegen Halter es lieber vermeiden sollten.  © unsplash/Kanashi

Hund frisst Schnee: Das ist zu tun

Um Risiken beim Schneefressen zu vermeiden, sollten Hundebesitzer ihrem Tier dieses Verhalten abgewöhnen bzw. den Hunden schon als Welpen beibringen, keinen Schnee zu fressen.

Schneefressen abgewöhnen

Eine vom Prinzip her einfache, aber sehr effektive Variante ist es, dem Hund ein Abbruchsignal zu geben, wenn dieser die Bereitschaft zeigt, Schnee fressen zu wollen. Dieses Kommando kann z. B. ein Rückruf wie "Komm her" oder ein schlichtes "Nein" sein.

Es ist wichtig, dass das Abbruchsignal ruhig, bestimmt und im richtigen Moment, vor dem Schneefressen, erfolgt. Hört der Hund auf das Signal und lässt vom Schnee ab, dann kann er gelobt werden. Diese positive Verstärkung macht es für ihn lohnenswert, keinen Schnee zu fressen. Es braucht einige Zeit und viele Wiederholungen, bis der Hund keinen Schnee mehr frisst.

Es ist nicht hilfreich, dem Hund ein Leckerli als Alternative anzubieten, wenn er Schnee frisst. Er könnte es für sich so assoziieren, dass Schneefressen immer ein Leckerli bzw. eine Belohnung zur Folge hat. Aufgrund dieser Verknüpfung wird er auch in Zukunft weiter Schnee fressen.

Durch ein gutes Training können Halter ihrem Hund das Schneefressen abgewöhnen.
Durch ein gutes Training können Halter ihrem Hund das Schneefressen abgewöhnen.  © unsplash/Hoang-Mai Nguyen

Schneefressen vorbeugen

Spielen Hunde im Schnee, ist es für sie sehr verlockend, diesen auch zu fressen. Um den Hund nicht zum Schneefressen zu animieren, sollten Hundehalter keine Such- und Fangspiele mit ihm bei hoher Schneedecke spielen. Auch für eine Schneeballschlacht ist der Hund nicht der passende Spielpartner.

Schaffen es Hundehalter nicht, den Hund vom Schneefressen abzuhalten, dann können sie ihn notfalls bei Schnee einen Maulkorb tragen lassen.

Bei Spaziergängen mit dem Hund im Winter ist nicht nur darauf zu achten, dass der Hund nicht zu viel Schnee frisst. Wichtig ist auch, dass der Hund nicht zittert und friert. Am besten hält man den Hund immer in Bewegung.

Titelfoto: unsplash/Gary Sandoz

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