Hund Begriffe beibringen: So funktioniert Gehirnjogging für Vierbeiner
Gehirnjogging für Vierbeiner: Mit dieser Übung hältst Du die grauen Zellen Deines Lieblings fit!
Hunde verblüffen uns immer wieder, doch hättest Du gedacht, dass Dein Hund über 200 Begriffe lernen und unterscheiden kann?
Das ist nicht nur beeindruckend, sondern auch nützlich. Du kannst Deinem Hund mithilfe eines Kommandos zu einem Gegenstand schicken, ihn diesen suchen oder sogar bringen lassen.
Im Normalfall musst Du Deinem Hund nicht 100 verschiedene Begriffe beibringen, trotzdem bietet sich das Begriffe-Lernen als eine tolle Ergänzung im Training an.
Das regelmäßige Training sollte nicht unterschätzt werden, denn Hunde brauchen nicht nur Auslauf, sondern auch Kopfarbeit. Hast Du erst einmal einen Gegenstand in das Training eingebaut, lässt sich ein einfaches Suchspiel darauf aufbauen.
Mit dieser Übung kann Dein Hund schon bald zwischen Ball und Hausschuh unterscheiden.
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So unterscheidet Dein Hund Gegenstände
Hunde unterscheiden Gegenstände anders als wir Menschen. Sie orientieren sich vor allem an der Größe und Form eines Gegenstandes, da ihre Fähigkeit, Farben zu unterscheiden, nicht sehr ausgeprägt ist.
Wenn Hunde einen Begriff gelernt haben, kann es vorkommen, dass sie mit diesem nur den einen Gegenstand aus der Übung verbinden. Allerdings ist es dadurch möglich, dass die cleveren Vierbeiner Gegenstände ohne Namen identifizieren können.
Wie Dein Hund die Welt wahrnimmt, kannst Du hier entdecken: Können Hunde Farben sehen?
So lernt dein Hund Schritt für Schritt den Namen von Gegenständen
1. Schritt: Entscheide Dich für einen Gegenstand, dann lasse Deinen Hund sitzen und lege den Gegenstand in Sichtweite ab. Nun platziere für den Hund sichtbar ein Leckerchen neben dem Gegenstand und gehe zurück zu Deinem Hund.
2. Schritt: Löse den Sitz auf und lasse Deinen Hund nach dem Leckerchen suchen. Am besten gehst Du mit ihm gemeinsam zu dem Gegenstand.
Wiederhole den zweiten Schritt einige Male.
3. Schritt: Nachdem Dein Hund verstanden hat, dass er immer wieder zu demselben Gegenstand laufen soll, lässt Du das Leckerchen weg. Der Ablauf ist der gleiche, Du gehst zu dem Gegenstand, tust so, als würdest Du ein Leckerchen platzieren, kehrst zu Deinem Hund zurück und gehst mit ihm auf die Suche. Geht er zu dem Gegenstand, belohnst Du ihn.
Variiere zwischen Schritt zwei und drei - also mal ein Leckerchen liegen lassen, mal aus der Hand belohnen.
4. Schritt: Das Ganze klappt schon ganz gut? Dann kannst Du jetzt den Begriff mit einbauen. Diesen sagst Du immer dann, wenn Dein Hund Kontakt mit dem Gegenstand hat.
5. Schritt: Wenn Du das Gefühl hast, Dein Hund hat den Begriff mit dem Gegenstand verknüpft, kannst Du den Ort wechseln und ihn auf die Suche schicken.
Wichtig: Dass Du Deinen Hund forderst, ist super, vergiss jedoch nicht, dass Dein Vierbeiner auch genügend Pausen braucht.
Begriffe lernen: Border Collie Rico macht es vor
Der berühmte Rüde kann zwischen mehr als 200 Begriffen unterscheiden und diese auch zuordnen. Gleichzeitig kann er die bekannten Objekte auch von Unbekannten unterscheiden.
Rico weist laut Science Magazine die Fähigkeit auf, spontan einen Begriff mithilfe von einem unbewussten Lernprozess neu zuzuordnen. Seine Anlagen gleichen damit denen eines Kleinkinds.
Jedoch steigt die Fähigkeit bei Kindern stetig und umfasst viel mehr Bereiche.
Fazit: Jeder Hund lernt in seinem eigenen Tempo
Ein Hund, der Begriffe Gegenständen zuordnen kann, das ist wirklich beeindruckend! Außerdem zeigt es uns einmal mehr, wie intelligent Vierbeiner sind. Darum ist es umso wichtiger, sie ausreichend zu fordern. Nicht nur körperlich, auch geistig.
Lernt Dein Vierbeiner nicht ganz so schnell wie Collie Rico? Das ist ganz normal. Jeder Hund ist individuell und hat sein eigenes Tempo, vielleicht ist es Zeit für eine Pause und etwas Ruhe.
Titelfoto: unsplash/Mathew Coulton