Diabetes beim Hund: Verkürzt die Krankheit die Lebenserwartung?

Dass Diabetes Hund und Katze betreffen kann und nicht nur Menschen, ist vielen Tierfreunden nicht bewusst. Das kann fatal enden, z. B. wenn den süßen Vierbeinern ständig Leckerlis gereicht werden und die unerkannte Krankheit dadurch stark befeuert wird.

Diabetes beim Hund macht sich häufig durch permanente Müdigkeit bemerkbar (Symbolfoto).
Diabetes beim Hund macht sich häufig durch permanente Müdigkeit bemerkbar (Symbolfoto).  © Unsplash/Ryan Stone

Ebenso wie Menschen kann ein Hund Diabetes mellitus Typ1 oder Typ 2, einen sekundären Diabetes mellitus, Schwangerschaftsdiabetes sowie Diabetes insipidus bekommen.

MSD Tiergesundheit schreibt im Artikel "Diabetes mellitus beim Hund – Symptome, Diagnose und Therapie", dass Diabetes beim Hund vor allem im mittleren bis hohen Alter vorkommt. Dabei trifft es unkastrierte Rüden, Hündinnen sowie kleinere Hunderassen am häufigsten. Übrigens sind Katzen häufiger vom Typ 2 betroffen, Hunde eher vom Diabetes Typ 1.

Im Volksmund wird Diabetes oft Zuckerkrankheit genannt.

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Die Gründe für einen zuckerkranken Hund sind ähnlich wie beim Menschen unterschiedlich. Meistens steckt ein Hormonmangel dahinter. Dabei produzieren die Tiere zu wenig vom Hormon Insulin, das eigentlich dafür sorgt, dass die Glukose im Blut in die Zellen transportiert wird. Bei einem Insulinmangel kommt es zu gravierenden Stoffwechselstörungen, die langfristig zu Organschäden und im schlimmsten Fall zum Tod führen können.

Mit der richtigen Therapie bekommt man die Krankheit aber gut in den Griff, sodass der Diabetes Hunde oder andere Haustiere kaum in Bezug auf die Lebensqualität beeinträchtigt.

Diabetes beim Hund: Lebenserwartung

Hat ein Hund Diabetes, kann es sein, dass seine Lebenserwartung deutlich geringer ist als bei gesunden Hunden, da es im Verlauf der Krankheit, wie oben bereits erwähnt, zu fatalen Organschäden kommen kann. Wird der Diabetes beim Hund früh erkannt und entsprechend behandelt, wird die Lebenserwartung allerdings kaum oder sogar gar nicht verkürzt.

Das setzt allerdings einen aufmerksamen und konsequenten Hundehalter voraus, der sich strickt an die Empfehlung des Tierarztes bzw. der Tierärztin hält.

Mit der richtigen Behandlung sind Hunde mit Diabetes bald wieder fit (Symbolfoto).
Mit der richtigen Behandlung sind Hunde mit Diabetes bald wieder fit (Symbolfoto).  © Unsplash/Alvan Nee

Diabetes Hund: Symptome erkennen und behandeln

Diese Anzeichen können darauf hindeuten, dass der Hund an Diabetes erkrankt ist:

  • stumpfes Fell
  • starke Müdigkeit
  • starker Durst und Hunger
  • Erbrechen

Wenn man bei seinem Hund Diabetes Symptome wahrnimmt, sollte man sich sofort an eine Tierarztpraxis wenden, um abzuklären, ob es sich tatsächlich um die Zuckerkrankheit handelt oder andere Erkrankungen oder eine falsche Ernährung dahinter steckt. Denn nicht immer sind die Symptome eindeutig einem Diabetes beim Hund zuzuordnen.

Daher sollte man lieber keine eigene Diagnose stellen, sondern Tierärzte drauf schauen lassen.

Wenn der Hund Diabetes hat

Einem an Diabetes erkrankten Hund muss oftmals täglich Insulin injiziert werden. Aber auch die Ernährung spielt eine große Rolle. (Symbolfoto)
Einem an Diabetes erkrankten Hund muss oftmals täglich Insulin injiziert werden. Aber auch die Ernährung spielt eine große Rolle. (Symbolfoto)  © 123RF/Ivan Kmit

Hundebesitzer müssen sich nach der Diagnose auf einen konsequenten Ernährungsplan einstellen, damit die Lebenserwartung trotz Diabetes beim Hund hoch bleibt und das Tier weiterhin ein möglichst beschwerdefreies Leben führen kann.

Zur Therapie eines an Diabetes erkrankten Hundes gehört eine strenge Diät, die mit einem Veterinär oder einer Veterinärin abgesprochen werden muss.

Dem Hund mal ein Stückchen Kuchen vom eigenen Teller anbieten, ist natürlich absolut tabu.

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Je nach Befund kann es auch sein, dass der Hund täglich eine Insulininjektion benötigt. Viele Halter haben Angst davor, dem Hund eine Spritze zu setzen. Doch meist bekommt man schnell eine Routine und in der Tierarztpraxis wird einem alles vorher gezeigt.

Auch eine regelmäßige, aber moderate Bewegung ist für den Hund mit Diabetes überaus wichtig, da mäßiger Sport dazu beiträgt, den Insulin-Stoffwechsel zu regulieren.

Diabetes Hund | Auf diese Dinge sollten Hundehalter achten:

  • Insulin spritzen
  • körperliche Aktivität
  • strenge Diät
  • regelmäßige Check-ups bei Tierärzten

Wer bei seinem Hund auf eine konsequente Diabetes-Therapie achtet, braucht sich keine Sorgen machen, dass der Hund wegen der Erkrankung früh stirbt. Er kann trotz Diabetes ein glückliches, aktives und langes Leben führen.

Titelfoto: 123RF/Ivan Kmit

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