5 Dinge, die Hunde wirklich ängstigen

Hunde geben sich oft als treue Wegbegleiter und mutige Beschützer aus. Doch auch sie haben vor einigen Dingen richtig Angst und geraten mächtig ins Zittern.

Hundeängste verstehen

Hundehalter sollten die Ängste ihrer Vierbeiner kennen.
Hundehalter sollten die Ängste ihrer Vierbeiner kennen.  © Unsplash/Michelle Tresemer

Hunde sind treue Begleiter des Menschen und faszinierende Lebewesen, die auf ihre Umwelt mitunter sehr empfindsam reagieren. Die äußerst sensiblen und empathischen Tiere spiegeln einerseits emotionale Wellen ihrer Umgebung z. B. ihrer Besitzer wider. Sie können aber auch ganz eigene vielfältige Ängste und Sorgen entwickeln, die ihr Verhalten und Wohlbefinden beeinflussen.

Diese Ängste können solche vor lauten Geräuschen und anderen Tieren bis hin zu ungewohnten Erfahrungen reichen.

Dabei ist zu bedenken, dass jeder Hund ein individuelles Gemüt hat und in der Vergangenheit unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat.

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TAG24 erklärt fünf Dinge, vor denen sich viele Hunde sehr fürchten und wie man ihnen die Angst nehmen kann.

Noch mehr Wissenswertes gibts übrigens im Themenbereich zu Hundeverhalten.

1. Angst vor lauten Geräuschen

Laute, unvorhergesehene Geräusche sind zu viel für die zarten Hundeohren.
Laute, unvorhergesehene Geräusche sind zu viel für die zarten Hundeohren.  © Unsplash/Matthew Henry

Egal, ob es sich um Feuerwerk oder ein Gewitter handelt: Hunde haben ein viel empfindlicheres Gehör als Menschen und reagieren daher besonders sensibel auf laute Geräusche.

Einige Hunde erleben in solchen Situationen sogar panikartige Zustände. Wenn dann noch plötzliche Lichteffekte wie Blitze oder Funken hinzukommen, wird es für viele Vierbeiner zu viel.

In solchen Momenten ist es hilfreich, wenn der Hund Zugang zu einem ruhigen Rückzugsort wie einem abgedunkelten Raum oder einer gemütlichen Kuschelhöhle hat.

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Bekannte Geräusche wie ein laufender Fernseher, das Radio oder entspannte Gespräche der anwesenden Personen können dem Tier helfen, sich zu beruhigen.

2. Angst vor anderen Hunden

Der Kontakt mit fremden Hunden lässt sich im Alltag nur schwer vermeiden.
Der Kontakt mit fremden Hunden lässt sich im Alltag nur schwer vermeiden.  © Unsplash/David Raffet

Ob ein Hund per se Angst vor seinen Artgenossen zeigt, hängt neben dem individuellen Charakter besonders von dessen Sozialisierung ab.

Hat ein Hund zum Großteil nur gute Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht, zeigt er sich in der Regel neugierig und offen gegenüber anderen.

Wurde er z.B. als Welpe zu zeitig von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt, können diese fehlenden Erlebnisse in ängstliches und übervorsichtiges Verhalten ausarten.

Da die Überwindung dieser Angst viel Fingerspitzengefühl erfordert, wird Hundehaltern angeraten, sich in einem solchen Fall professionelle Hilfe zu suchen (Tierpsychologe oder Hundeschule).

3. Angst vor dem Tierarzt

Der regelmäßige Besuch beim Tierarzt stellt für viele Hunde eine besondere Herausforderung dar. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Sinne der Hunde enorm beansprucht werden. Fremde Gerüche und Geräusche, aber auch die anderen Haustiere sorgen bereits im Wartebereich für höchste Anspannung.

Hinzu kommt, dass Hunde oft auch die Angst der anderen Tiere riechen können, was sie zusätzlich einschüchtert.

Ist dann auch noch der Tierarztbesuch selbst mit Schmerzen (Impfung, OP, etc.) verbunden, merken sich Hunde diese unschöne Erfahrung besonders.

Ein emphatisches Praxisteam, das liebevoll mit dem Tier umgeht, es streichelt und mit Leckerlis lockt, kann es jedoch schaffen, einen Großteil der Anspannung zu nehmen.

4. Angst vor Autofahrten

Autofahren bedeutet für einige Hunde Spaß, für andere purer Stress.
Autofahren bedeutet für einige Hunde Spaß, für andere purer Stress.  © Unsplash/Tadeusz Lakota

Bei diesem Punkt scheiden sich vermutlich die Geister. Die einen Halter berichten von Hunden, die nichts mehr lieben, als mit Herrchen im Auto durch die Gegend zu fahren.

Andere wiederum haben große Probleme, ihren Vierbeiner freiwillig ins Auto zu bekommen.

Auch hier spielen die Sozialisierung und die bereits gemachten Erfahrungen des Hundes eine große Rolle. Litt ein Hund in der Vergangenheit etwa unter Reisekrankheit und musste sich sogar übergeben, sind das negative Erfahrungen, die sich vor allem im Welpenalter im Gedächtnis verankern.

Um ängstlichen Hunden das Autofahren so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten diese am besten in Fahrtrichtung positioniert werden. Auch sollte das Tier nach Möglichkeit einige Stunden vor Reiseantritt nichts mehr zu fressen bekommen.

In jedem Fall lohnt es sich aber, bereits als Welpe mit dem Auto- oder auch Eisenbahntraining zu beginnen, um diesem die Furcht vor dem Fahren zu nehmen.

5. Angst vor neuen Erfahrungen und unbekannten Objekten

Mitunter haben Hunde vor den harmlosesten Dingen Angst. Sei es der Staubsauger, Angst vor Wasser oder geöffnete Regenschirme. Besonders wenn Hunde im Welpenalter nicht vielen verschiedenen Reizen ausgesetzt werden, sind sie später anfälliger für Stress.

Aber auch schlechte Erfahrungen z.B. mit Kindern oder einem gewalttätigen Vorbesitzer sorgen beim Hund für prägende Angstzustände.

Fürchtet sich der Hund vor offensichtlich harmlosen Dingen, sind Hundebesitzer dazu angehalten, mit viel Geduld, positiver Verstärkung und einer ruhigen, entspannten Grundausstrahlung den Hund langsam mit der neuen Situation vertraut zu machen.

Niemals sollte der Hund für sein ängstliches Verhalten bestraft werden. Im Zweifel ist immer der Rat eines Spezialisten für Hundeverhalten heranzuziehen, um die Angstursache so angenehm wie möglich zu beheben.

Hunde können Ängste mit viel Geduld wieder ablegen.
Hunde können Ängste mit viel Geduld wieder ablegen.  © 123RF/Lindsay Helms

Ebenso wie Hunde können natürlich auch Katzen von Sorgen und Ängsten geplagt werden. Mehr dazu unter:

>>>Wovor Katzen so richtig Angst haben.

Wichtig ist, dass man auf das individuelle Tier eingeht, die Sorgen ernst nimmt und hilft, die Ängste zu überwinden.

Vor allem sollte man souverän sein, damit man dem Hund das Gefühl von Sicherheit vermittelt, und sein Haustier möglichst keinen stressigen Situationen aussetzen, die ihm Angst machen.

Titelfoto: Unsplash/Michelle Tresemer

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