Ob nach einer Neuanschaffung oder ganz plötzlich - das folgende Problem kann schon mal auftreten. Die Waschmaschine wackelt beim Schleudern und bewegt sich dabei vielleicht sogar von der Stelle. Was kann man dann tun?

Mehr hilfreiche Tipps und Tricks findest Du übrigens im Haushaltsratgeber.

Ein Brummen sowie gewisse Vibrationen und Bewegungen sind normal beim Schleudern der Wäsche. Etwas anders kann es aussehen, wenn die Waschmaschine wackelt.

Beim Schleudern sind die Schwingungen dann ungünstig, wenn das Gerät stark wackelt und sogar von der Stelle hüpft und wandert.

Das ist nicht nur laut und störend. Möglich sind auch Schäden im Boden oder am Wasseranschluss, sodass sie sich von diesem trennt und sogar einen Wasserschaden verursachen kann.

Haushaltsratgeber Diese Mythen über Haltbarkeit sind totaler Quatsch

Dass eine Waschmaschine beim Schleudern wackelt, kann verschiedene Ursachen haben. Dennoch müssen nicht immer gleich Fachleute zurate gezogen werden.

Es gibt einige kleine Maßnahmen, die Du selbst ergreifen kannst, um das Problem zu beheben.

Infos für Schnellleser:

• Eine Waschmaschine wackelt beim Schleudern, wenn man die Transportsicherung eines neuen Geräts nicht entfernt.
• Schleudert die Waschmaschine laut und wandert, kann sie schief stehen.
• Eine dämmende Matte oder eine reduzierte Schleuderzahl können starkes Wackeln verhindern.
• Manchmal hilft es, eine Waschmaschine besser zu beladen und das Flusensieb zu reinigen.

Kauft man sich eine neue Waschmaschine, ist die Trommel für den Transport mit einer Transportsicherung in der Maschine befestigt. Diese muss vor der Inbetriebnahme gelöst werden, damit die Trommel frei schwingen kann.

Vergisst man das, starten viele moderne Geräte gar nicht erst oder aber die ganze Maschine beginnt zu wackeln.

Zum Entfernen der Sicherung findet man auf der Rückseite des Geräts vier bis sechs Schrauben, die vor der Nutzung mit einem Schraubenzieher gelöst werden können.

Ein weiterer häufiger Grund dafür, dass die Waschmaschine beim Schleudern wackelt, ist ein schiefer und instabiler Stand. Eine schiefe Waschmaschine sorgt für eine schiefe Trommel, die in ihren Schwingungen beeinträchtigt ist, sodass sich die Maschine bewegt. Einen guten Stand hat sie auf festem und ebenem Boden.

Neigung ausgleichen

Zudem lohnt es sich, mit einer Wasserwaage die Neigung - sowohl in der Länge als auch in der Breite - zu kontrollieren, um gegebenenfalls die bewegbaren Standfüße nachzujustieren.

Wenn eine Waschmaschine wandert, ist eventuell auch an der Richtung, in die sie sich bewegt hat, erkennbar, wie justiert werden muss. Denn das Gerät wandert in der Regel in die abschüssige Richtung.

Boden säubern

Zusätzlich sollte man den Boden reinigen und vor allem grobe Verschmutzungen beseitigen. Bei unebenen Böden können auch Steinplatten als Unterlage verwendet werden.

Durch Feuchtigkeit und Rückstände von Waschmittel kann der Boden außerdem rutschig werden und ungewolltes Bewegen begünstigen.

Wackelt und hüpft eine Waschmaschine trotz stabilen Standes, kann eine Matte oder spezielle Gummiunterlage die Schwingungen dämpfen.

Steht die Waschmaschine auf einer solchen Antivibrationsmatte, werden ihre Bewegungen abgefedert und laute Geräusche zudem gedämmt.

Geeignete Waschmaschinenunterlagen sind beispielsweise in Baumärkten erhältlich.

In vielen Fällen ist eine Unwucht dafür verantwortlich, dass die Waschmaschine beim Schleudern wackelt und wandert - beispielsweise durch ungünstige Beladung.

In der Waschmaschinentrommel wirken Fliehkräfte nach außen. Bei bereits 800 Umdrehungen pro Minute vervielfacht sich die Kraft, sodass fünf Kilogramm Wäsche schon einmal fünfmal so stark wirken.

Überladung vermeiden

Daher sollte man eine Waschmaschine nicht überladen, also das Ladegewicht laut Bedienungsanleitung nicht überschreiten. Etwa eine Handbreite bis ein Viertel der Trommel sollte beim Beladen freigelassen werden.

Unterschiedlich große Teile waschen

Zudem ist es sinnvoll, Teile verschiedener Größe gleichzeitig zu waschen, da sie sich besser vermischen und das Gewicht in der Trommel besser verteilen.

Ob die Beladung einer Waschmaschine für das Wackeln und Wandern des Geräts verantwortlich ist, kann man testen, indem man sie einmal unbeladen laufen lässt. Wackelt sie dabei immer noch stark, ist die Ursache eine andere.

Wasser, das nicht aus der Trommel gepumpt werden kann, könnte ebenfalls für Unwucht sorgen. Dafür können eine kaputte Ablaufpumpe und ein verstopftes Flusensieb verantwortlich sein.

Letzteres sollte dafür zuerst einmal entnommen und gereinigt werden. Das Sieb findet man hinter einer Klappe an der Vorderseite einer Waschmaschine.

Bevor man das Sieb herausdreht, sollte man sich jedoch einen flachen Behälter und ein Handtuch bereitlegen, um austretendes Wasser aufzufangen.

Ein Weg, heftiges Wackeln einer Waschmaschine zu verhindern, ist es, Wäsche bei der niedrigsten Schleuderzahl zu waschen.

Zur Kontrolle kann man erneut einen Leerlauf mit einem Schleudergang von nur 600 bis 800 Umdrehungen starten. Im Normalfall sollte die Waschmaschine sich nicht auffällig bewegen, womit das Wackeln beim Schleudern schon behoben wurde.

Ist das jedoch weiterhin der Fall, kann auch eine defekte Trommel verantwortlich sein.

In der Regel kann man das Problem, dass die Waschmaschine wandert und wackelt, ganz einfach selbst beheben. In bestimmten Fällen ist jedoch eine Fachperson gefragt.

Wackelt die Waschmaschine nach all den Tests und Maßnahmen immer noch, ist vermutlich eine Reparatur notwendig.

Fazit

Eine neu gekaufte Waschmaschine wackelt beim Schleudern, wenn die Transportsicherung nicht demontiert wurde. Auch eine schiefe Ausrichtung und ein ungeeigneter Boden können eine Waschmaschine zum Beben und Wandern bringen.

Bevor Handwerker zur Beratung oder Reparatur gerufen werden, kann man jedoch eine Reihe von Maßnahmen selbst einleiten.