Zahlreiche Löcher im Dachbalken, alten Holztisch oder in der Gartenbank verraten, dass da der Wurm drinsteckt. Doch handelt es sich bei dem Schädling wirklich um den echten Holzwurm? TAG24 erklärt, woran Du den Holzwurm und dessen Befall erkennst.

Bei einem "echten Holzwurm" handelt es sich eigentlich um die Larve vom Gemeinen Nagekäfer (Anobium punctatum), welche oft mit der Larve vom Hausbock verwechselt wird. Die Larven beider Käfer sind die eigentlichen Holzschädlinge, denn sie ernähren sich ausschließlich von Holz.

Frisches und feuchtes Holz lockt die Nagekäfer an und sie legen ihre Eier ab. Sind die Larven geschlüpft, fressen sie sich täglich bis zu einen halben Zentimeter durch das Holz. Bevor sie sich verpuppen, durchleben die Larven mehrere Wachstumszyklen, was bei optimalen Umweltfaktoren in etwa ein Jahr und bei schlechten Bedingungen bis zu acht Jahre dauern kann.

Meist legen die Weibchen ihre Eier an den Ort im Holz, wo sie selbst aufgewachsen sind. Da er sich bei der Suche nach einer Stelle zur Eiablage auch fliegend fortbewegen, kann die Bekämpfung zu einer echten Herausforderung werden.

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Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Der "echte Holzwurm" ist Larve vom Gemeinen Nagekäfer (Anobium punctatum).
• Holzwürmer fressen alle Arten von Holz, aber nur, wenn dieses feucht ist (mindestens 10 Prozent Restfeuchte) und gemäßigte Temperaturen herrschen.
• Holzwürmer stellen kein direktes Gesundheitsrisiko dar, können aber große Schäden bis hin zum Hauseinsturz verursachen.
• Einen Holzwurmbefall erkennst Du an vielen Löchern im Holz, die einen Durchmesser von ein bis zwei Millimeter haben.
• Holzmehl unter den Möbeln ist ebenfalls ein Indiz für Holzwürmer.
• Legst Du ein Stück Papier unter das anscheinend mit Holzwürmern befallene Holz, wartest ein paar Tage und siehst dann neues Holzmehl auf dem Papier, zeugt dies davon, dass der Befall noch aktiv ist.
• Ein aktiver Befall erfordert Maßnahmen zur Bekämpfung von Holzwürmern.
  

Holzwürmer befallen meist kein lebendes (z. B. von Bäumen), sondern abgestorbenes oder verbautes Holz. Prinzipiell fressen echte Holzwürmer alle Arten von Holz. Den Schädlingen ist es auch egal, wie alt das Holz ist. Es müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit die sich Larven wohlfühlen.

Die Feuchtigkeit im Holz sollte von mindestens 10 Prozent betragen. Die Schädlinge bevorzugen weichen Holz, weshalb sie im jungen und frischen Splintholz zu finden sind. Eine kühle Umgebung ist für sie ideal. Die Temperatur sollte jedoch -10 Grad nicht unterschreiten.

Räume, Keller oder Dachböden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und mäßigen Temperaturen sind der ideale Lebensraum für Holzwürmer.

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Bauten wie Kirchen bieten den Schädlingen gute Bedingungen, weshalb Holzwürmer bei Altaren und anderen hölzernen Sakramenten zu finden sind.

Der Nagekäfer und dessen Larven sind an sich nicht schädlich für die Gesundheit des Menschen.

Obwohl kein Gesundheitsrisiko besteht, sollten Betroffene die Risiken von einem Holzwurmbefall nicht unterschätzen. Sind Fußböden, Treppen oder Dachböden befallen, kann dies mit der Zeit die Stabilität massiv mindern.

Um bei einem Befall von Holzwürmern Schlimmeres zu verhindern, sollte eine professionelle Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden.

Ob ein Möbelstück oder dergleichen von echten Holzwürmern befallen ist, lässt sich an Löchern auf der Holzoberfläche sowie am Holzmehl auf dem Boden darunter erkennen.

Manchmal entdeckt man auch Larven oder Nagekäfer auf dem Holz. Die Larven des Nagekäfers können bis zu 6 Millimeter lang werden. Der graubraune und zylinderförmige Nagekäfer kann eine Körpergröße von 2,5 bis 4 Millimeter erreichen.

Im Gegensatz zu den Larven vom Hausbock hinterlassen die Larven vom Nagekäfer sehr kleine Löcher, die einem Durchmesser von 1 bis 2 Millimeter haben. Auch finden sich meist sehr viele Löcher im Holz.

Um festzustellen, ob der Holzwurmbefall noch aktiv ist, kann ein dunkles Stück Papier unter die Löcher gelegt werden. Liegt nach einigen Tagen Holzstaub darauf, dann befinden sich noch lebende Holzwürmer im Holzstück.

Eine andere Variante ist es, ein kleines Stück Papier mit einem schonenden Lein z. B. Knochenleim auf die betroffene Holzfläche zu kleben. Sind nach einiger Zeit Löcher in dem Papier, dann ist der Befall aktiv. An diesem Papier kann auch kontrolliert werden, ob eventuelle Gegenmaßnahmen geholfen haben. Dazu einfach die alten Löcher einkreisen und schauen, ob neue hinzukommen.

Wurde ein aktiver Befall festgestellt, sollten unbedingt Maßnahmen gegen die Holzwürmer ergriffen werden. Anderenfalls könnten die Schädlinge das betroffene Holzstück vollständig zerfressen.