30, 40 oder 60 Grad? Bei diesen Temperaturen sollte man Unterwäsche waschen

Damit die Waschmaschine voll wird, packt man gerne sämtliche Teile zusammen - Jeans, Shirts, Socken und Unterhosen, vielleicht das eine oder andere Handtuch. Aber sollte man das wirklich machen, wenn man Unterwäsche waschen muss?

Ähnliche Artikel wie diesen findest Du übrigens im Reinigungsratgeber.

Bei wie viel Grad kann man Unterwäsche waschen?
Bei wie viel Grad kann man Unterwäsche waschen?  © 123RF/ssuaphoto

Gehörst Du zu den Leuten, die nur eine einzige Einstellung ihrer Waschmaschine kennen und einfach alles zusammen waschen, oder besteht Deine ausgeklügelte Wäscheroutine aus einer Vielzahl verschiedener Waschmittel, Programme und Temperatureinstellungen?

Sieht man die Optionen an der Waschmaschine, könnte man meinen, dass richtiges Waschen eine Wissenschaft wäre.

Obwohl es nicht ganz so dramatisch ist, gibt es einige Dinge zu beachten. Dann kann man effektiv Flecken entfernen sowie Bakterien und Keime vernichten.

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Für Hygiene und Langlebigkeit von Dessous sollte man seine Unterwäsche richtig waschen. Aber was genau heißt das?

Sollte man Unterwäsche bei 60 Grad waschen? Oder sind doch 30 oder 40 Grad besser? Welches Waschprogramm eignet am besten? Wie man Unterwäsche waschen sollte, steht im Folgenden.

Unterwäsche zum Waschen vorbereiten

Vor der eigentlichen Wäsche sollte man die einzelnen Teile trennen. Dabei wird nach Farbe und Material sortiert. Weiße Wäsche kann heißer gewaschen werden, während schwarze und bunte Wäsche hohe Temperaturen nicht vertragen und dabei ausbleichen könnten. Auch ein Verfärben weißer Wäsche wird so verhindert.

Anschließend wird Unterwäsche nach Material sortiert, sodass empfindliche Stoffe wie Seide nicht mit robusten Materialien wie Baumwolle gewaschen und dadurch ruiniert werden. Beim Sortieren helfen übrigens Waschsymbole auf dem Pflegeetikett.

Zum Schutz kommen empfindliche Teile in ein Wäschenetz, bevor man sie in die Waschmaschine wirft.

Ein Blick auf das Pflegeetikett hilft, um Unterwäsche richtig zu waschen.
Ein Blick auf das Pflegeetikett hilft, um Unterwäsche richtig zu waschen.  © 123rf/somemeans

Flecken vorbehandeln

Bei hartnäckigen Verschmutzungen sollte Unterwäsche vorbehandelt werden - bestenfalls, bevor sich Flecken im Stoff festsetzen.

Blutflecken dürfen beispielsweise nicht mit warmem Wasser behandelt werden. Dadurch würden sie sich nur fester an die Fasern binden. Stattdessen sollte der Stoff vor dem Waschen mit kaltem Wasser ausgespült werden.

Gut zu wissen: Wie man welche Rückstände in Kleidung und Co. loswird, steht übrigens im Fleckenratgeber.

Mit welchem Waschprogramm sollte man Unterwäsche waschen?

Abhängig von der jeweiligen Waschmaschine gibt es verschiedene mögliche Programme für unterschiedliche Stoffe.

Baumwolle

Für Slips aus Baumwolle eignen sich beispielsweise Waschgänge für Buntwäsche, Normalwäsche und Mix. Weiße Baumwolle darf auch als Kochwäsche gewaschen werden.

Polyester

Unterwäsche aus Polyester ist ebenfalls robust, wird für eine Langlebigkeit aber besser schonend mit einem Feinwaschprogramm gewaschen.

Spitze und Seide

Feine Lingerie aus Spitze sollte ebenfalls per Feinwäsche und bei geringer Schleuderzahl gewaschen werden. Für Seidendessous eignet sich das Handwaschprogramm.

Anschließend wird das richtige Waschmittel benötigt: Vollwaschmittel für weiße Wäsche, Colorwaschmittel für schwarze sowie bunte Wäsche und Feinwaschmittel für empfindliche Materialien.

Will man Unterwäsche waschen, muss man auf Material und Farbe achten.
Will man Unterwäsche waschen, muss man auf Material und Farbe achten.  © 123rf/serezniy

Lesetipp: Wie man Büstenhalter richtig säubert und wie oft man das machen sollte, steht unter: BH waschen.

Bei wie viel Grad sollte man Unterwäsche waschen?

Ebenfalls abhängig vom Material können Slips, Boxershorts und Co. bei unterschiedlichen Temperaturen gewaschen werden. Welches die Richtige ist, entnimmt man dem Pflegeetikett.

  • Seide sollte beispielsweise nicht heißer als bei 20 Grad gewaschen werden.
  • Polyester sowie Teile mit Spitze werden am besten bei 30 bis 40 Grad gewaschen.
  • Baumwolle verträgt Temperaturen von 60 Grad, weiße Baumwolle sogar bis 90 Grad.

Handelt es sich um Teile aus Baumwolle, kann man also auch Unterwäsche und Handtücher zusammen waschen.

Kann man Unterwäsche bei 30 Grad waschen?

Unterwäsche aus Seide oder Spitze sollte man bei niedriger Temperatur waschen.
Unterwäsche aus Seide oder Spitze sollte man bei niedriger Temperatur waschen.  © 123rf/id1974

Man kann Unterwäsche also bei unterschiedlichen Temperaturen waschen, aber sind sie auch notwendig? Die Reinigung mit kälterem Wasser ist umweltschonender sowie energie- und kostensparender. Aber reichen 30 Grad zur Reinigung von Unterwäsche?

Tatsächlich müssen Pantys, Tangas und Co. in der Regel gar nicht heiß gewaschen werden.

Im Normalfall reichen schon 30 Grad, um Unterwäsche zu waschen. Denn dank moderner Waschmittel mit Enzymen und Tensiden werden Keime schon bei geringer Temperatur ausgespült.

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Ausnahmen, bei denen man seine Unterwäsche heiß waschen sollte, sind besonders starke Verschmutzungen sowie Krankheitsfälle. Das ist vor allem in Haushalten mit mehreren oder immungeschwächten Menschen wichtig.

Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad kann man daher auch gleichzeitig Unterwäsche und Socken waschen.

Fazit

Je nach Material soll sich Unterwäsche bei 20 bis 60 Grad waschen lassen - gegebenenfalls sind sogar bis zu 90 Grad möglich. Hohe Temperaturen sind jedoch nicht immer notwendig, denn dank moderner Waschmittel wird leicht verschmutzte Unterwäsche schon bei 30 Grad sauber und keimfrei.

Abhängig vom Verschmutzungsgrad kann aber auch eine Kochwäsche bei 60 Grad nötig sein.

Titelfoto: 123RF/ssuaphoto

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