Fehler vermeiden und schwarze Wäsche richtig waschen: So geht's

Wenn tiefschwarze, elegante Kleidungsstücke von einem Grauschleier getrübt sind, sollte man seine Waschroutine hinterfragen. Was man verhindern sollte und wie man schwarze Wäsche waschen muss, wird hier erklärt.

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Muss man schwarze Wäsche waschen, passieren schnell mal typische Fehler.
Muss man schwarze Wäsche waschen, passieren schnell mal typische Fehler.  © 123RF/erstudiostok

Schwarze Kleidung dominiert in vielen Kleiderschränken. Leider bleibt sie häufig nicht lange so tiefschwarz wie sie es beim Kauf noch war. Mit der Zeit verliert sie Farbkraft und wird matt.

Verblasst die schwarze Farbe, wird das Kleidungsstück schnell unansehnlich und landet dann in der hintersten Ecke eines Kleiderschranks.

Unter anderem um dieses Szenario zu vermeiden, lohnt es sich zu wissen, wie man Wäsche richtig waschen sollte.

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Reinigungsratgeber So oft solltest Du Deine Bettwäsche wechseln und waschen!

Ein schnelles Ausbleichen lässt sich unter Umständen verhindern oder Grauschleier sogar rückgängig machen.

Damit Lieblingsteile lange tiefschwarz bleiben, ist das richtige Vorgehen beim Waschen essenziell. Wie man schwarze Wäsche wäscht, kannst Du im Folgenden nachlesen.

Wie sollte man schwarze Wäsche waschen?

Wer dunkle Wäsche waschen will, sollte auf das richtige Waschprogramm und -mittel sowie die richtige Temperatur achten, damit die Farbe erhalten bleibt. Auskunft gibt dabei unter anderem das Pflegeetikett mit entsprechenden Waschsymbolen.

Schon bevor Teile in der Wäschetrommel landen, sollte man einen wichtigen Schritt nicht vergessen.

Vorbereitung der schwarzen Wäsche

Bevor die Wäsche in der Maschine landet, sollte man sie sortieren. Da Baumwolle und beispielsweise Seide unterschiedlich empfindlich sind, sollte man Kleidungsstücke nach Material sortieren und mit entsprechendem Programm waschen.

Außerdem wird weiße von bunter sowie dunkler Wäsche getrennt, um ein Verfärben der hellen Wäsche zu vermeiden.

Darüber hinaus ist es wichtig, Textilien auf links zu waschen. Dreht man sie vor der Wäsche auf links, verhindert das Farbabrieb.

Beim Füllen der Waschmaschine sollte man sichergehen, sie nicht zu überladen. Eine zu volle Trommel wirkt sich negativ auf das Waschergebnis aus.

Will man schwarze Wäsche waschen, trennt man sie von heller Wäsche und dreht sie auf links.
Will man schwarze Wäsche waschen, trennt man sie von heller Wäsche und dreht sie auf links.  © 123RF/prasanmaksaen

Niedrige Temperatur

Dunkle Kleidung sollte man nicht zu heiß waschen. Schwarze Wäsche wird generell am besten bei 30 bis 40 Grad gewaschen.

Kälteres Wasser ist schonender und beansprucht die Fasern nicht so sehr, wodurch Farbe nicht ausgewaschen wird. Ist das Wasser jedoch nicht heiß genug, um Bakterien abzutöten, kann schwarze Wäsche stinken - auch nach dem Waschen.

Die passende Waschtemperatur hängt vom Material ab. Wer sich nicht sicher ist, zieht das Etikett mit Pflegehinweisen zurate.

Schonwaschgang

Trotz der Vielfalt verschiedener Waschprogramme hat man vielleicht seine ein oder zwei Einstellungen, die man für alles verwendet. Bei schwarzer Wäsche gilt dabei aber besondere Vorsicht.

Um die Farbe der Kleidung zu schützen, sollte man auf einen Schonwaschgang setzen. Durch eine geringe Schleuderzahl, etwa 600 bis 800 Umdrehungen, wird Farbabrieb durch die Reibung an der Wäschetrommel vermieden.

So verhindert man ein Verblassen der Farbe.

Flüssiges Colorwaschmittel

Essenziell ist auch das richtige Waschmittel. Zum Waschen schwarzer Wäsche sollte kein Vollwaschmittel verwendet werden, da dieses bleichend ist.

Bestens geeignet ist ein Colorwaschmittel. Dieses gibt es sogar speziell für schwarze Stoffe. Feinwaschmittel sind schonend und daher ebenfalls geeignet.

Am besten sind Flüssigwaschmittel. Sie enthalten keine Bleichmittel und hinterlassen - im Gegensatz zu Waschpulver - keine Waschmittelrückstände.

Um schwarze Wäsche zu waschen, eignet sich flüssiges Waschmittel besser als jenes in Pulverform.
Um schwarze Wäsche zu waschen, eignet sich flüssiges Waschmittel besser als jenes in Pulverform.  © 123rf/uflypro

Achtung, wenn Du dunkle Wäsche trocknest

Spricht laut Pflegeetikett nichts dagegen, können schwarze Klamotten in den Trockner gegeben werden. Energiesparender und günstiger ist es jedoch, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen.

Lass sie dabei möglichst nicht in der Sonne stehen, sondern suche ihr ein schattiges Plätzchen.

Sonneneinstrahlung kann nämlich für ein Ausbleichen schwarzer Kleidung sorgen.

Schwarze Kleidung kann beim Trocknen in der Sonne durch UV-Strahlen ausbleichen.
Schwarze Kleidung kann beim Trocknen in der Sonne durch UV-Strahlen ausbleichen.  © 123RF/oceane2508

So kannst Du schwarze Kleidung pflegen

Bevor dunkle Klamotten verblassen und ungetragen in den Tiefen des Kleiderschranks landen, gibt es einige Pflegemaßnahmen gegen Grauschleier. Dabei reichen teilweise schon Hausmittel.

Essig

Zum einen kann das Universalhausmittel Essig wieder für Leuchtkraft sorgen. Zusätzlich tötet es Bakterien auch bei niedrigen Temperaturen ab. Dadurch wird einem unangenehmen Geruch vorgebeugt. Für diese tollen Wirkungen wird einfach etwas Essig in das Fach für Weichspüler oder vor dem letzten Waschgang des Programms direkt in die Trommel gegeben.

Man sollte Essig allerdings nicht regelmäßig verwenden, weil es auf Dauer Teile der Waschmaschine beschädigen kann - zum Beispiel Dichtungen.

Alternativ kann man schwarze Wäsche in einem Wasser-Essig-Gemisch mit dem Verhältnis 2:1 einwirken lassen und anschließend wie gewohnt waschen.

Achtung! Verwende Essig niemals zusammen mit Bleiche! In Kombination mit einem solchen Mittel können gefährliche Gase entstehen.

Färben

Man kann verblasste Lieblingskleidungsstücke mithilfe eines Färbemittels wieder tiefschwarz färben.

Schonen

Um ein Verblassen der Farbe zu verhindern, sollte man die schwarze Kleidung nicht zu häufig waschen. Hosen und manche Oberteile müssen nicht nach jedem Tragen gewaschen werden. Wenn sie nicht zu schmutzig sind oder müffeln, kann auch Auslüften reichen.

Sie auszulüften statt immer sofort zu waschen, kann schwarze Kleidung schonen.
Sie auszulüften statt immer sofort zu waschen, kann schwarze Kleidung schonen.  © 123RF/lindaoqian

FAQ: Wissenswertes, um schwarze Wäsche zu waschen

Kann man schwarze und weiße Wäsche zusammen waschen?

Weiße und dunkle Wäsche sollte man nicht zusammen waschen. Helle Wäsche könnte sich dabei verfärben. Außerdem können andersfarbige Fusseln an der Kleidung hängen bleiben und das Kleidungsstück unansehnlich machen.

Ist schwarze Wäsche Buntwäsche?

Schwarze Kleidung zählt nicht zur Buntwäsche. Auch sie kann dunkle Stücke verfärben. Allerdings kann man andere dunkle Farben wie beispielsweise Dunkelgrau, -blau und -grün mit schwarzen Klamotten zusammen waschen.

Mit welchem Programm wäscht man schwarze Wäsche?

Das richtige Waschprogramm hängt vor allem vom Material der Kleidung ab. Generell ist jedoch ein schonendes Programm geeignet. Empfindliche Materialien sollten mit Hand- oder Feinwäscheprogramm gewaschen werden.

Bei wieviel Grad kann man schwarze Wäsche waschen?

Schwarzes wäscht man schonend bei 30 bis 40 Grad. Gelegentlich kann es aber notwendig sein, Teile etwas heißer zu waschen. Alternativ bekämpft auch ein Hygienespüler Bakterien. Genaue Angaben findet man auf dem Pflegeetikett.

Warum stinkt dunkle Wäsche?

Stinkende Wäsche kann verschiedene Gründe haben. Dunkle Kleidung wird zum Schutz der Farbe häufig bei niedrigen Temperaturen gewaschen. War ein Durchgang zu kalt, können Keime überleben und für schlechten Geruch sorgen.

Woher kommen die Flecken auf der dunklen Wäsche nach dem Waschen?

Findet man nach der Wäsche Flecken auf der dunklen Kleidung, die vorher noch nicht da waren, kann es sich um Rückstände des Waschmittels handeln. Um das zu verhindern, verwendet man Flüssigwaschmittel.

Fazit

Will man Verblassen und Grauschleier verhindern, sollte man schwarze Wäsche richtig waschen. Dabei muss man Fehler bezüglich Temperatur, Waschmittel und Trocknen vermeiden. Um auf Nummer sicher zu gehen, lohnt sich vor dem Waschen ein Blick auf das Pflegeetikett.

Titelfoto: 123RF/erstudiostok

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