Dunkle Flecken auf der Halskette, ein grünlicher Schimmer auf dem Ring und der Glanz der Edelsteine ist futsch? Na, dann ist es Zeit, den Schmuck zu reinigen und das wertvolle Geschmeide auf Hochglanz zu polieren. Der Ratgeber zeigt Schritt für Schritt, wie das geht.

Eine angelaufene Silberkette, Diamanten, die nicht mehr strahlen und ein Goldring, der seinen Glanz verloren hat, sind Probleme, die viele Schmuckliebhaber nur allzu gut kennen. Denn verunreinigte und matte Schmuckstücke sehen nicht nur unschön aus, langfristig können Verschmutzungen auch das Material angreifen, daher sollte man sein Geschmeide pfleglich behandeln und regelmäßig sauber machen.

Schmuck zu reinigen ist kein Hexenwerk und muss nicht zwangsläufig von einem Juwelier gemacht werden. In der Regel reichen ein paar einfache Hilfs- und Hausmittel aus – das ist auch noch extrem kostengünstig.

Die anschließende Freude ist riesengroß, wenn die Lieblingsstücke wieder wunderschön glänzend erstrahlen.

Reinigungsratgeber So kann man Pilling entfernen: Schluss mit lästigen Fusseln

Weitere Tipps und Tricks gibt es übrigens im Reinigungsratgeber.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Zum Schmuck Reinigen sollte man nur milde Seifenlaugen oder reines Wasser verwenden, keine scharfen Reiniger.
• Alufolie und Salz eignen sich, um angelaufenen Silberschmuck wieder zum Glänzen zu bringen.
• Edelsteinschmuck ist besonders vorsichtig zu behandeln.
• Perlenschmuck darf keiner Seife ausgesetzt werden.
• Holzschmuck sollte man regelmäßig ölen.
• Lederschmuck darf nur mit einem speziellen Mittel gepflegt werden.

• beim Juwelier reinigen lassen
  
• mit einem speziellen Ultraschallgerät
  
• mit Hausmitteln.

• ein mildes Spülmittel
• eine milde bzw. pH-neutrale Flüssigseife
• Babyshampoo

• Alufolie
• Salz
• Natron
• eine milde Seife
• Spülmittel

Einige Mittel können das Material des Schmucks angreifen oder Kratzer hinterlassen. Daher sollte man beim Schmuck Reinigen auf einige Dinge achten. Welches Mittel bzw. Methode geeignet ist, hängt vor allem von der Art des Materials und der Legierung ab.

Wer seinen Silberschmuck zum Glänzen bringen möchte, kauft sich am besten ein sogenanntes Silberputztuch. Mit diesem bringt man das Silber mit sanften, kreisenden Bewegungen ganz schnell wieder zum Strahlen.

Alternativ hilft eine Seifenlauge aus milder Seife und lauwarmem Wasser. Da sich der Schmutz nicht von alleine entfernt, braucht es dazu noch ein weiches Tuch, das nicht fusselt.

Bei der Reinigung des Silberschmucks wird wie folgt vorgegangen:

• 1. Schritt: Silberschmuck für einige Minuten in die Seifenlauge legen.

• 2. Schritt: Tuch befeuchten.

• 3. Schritt: Mit sanften, kreisenden Bewegungen über das Schmuckstück fahren.
  

Beim Reinigen von satiniertem Silberschmuck kann auf die gleiche Weise vorgegangen werden, jedoch hat es sich bewährt, zusätzlich etwas Natron auf das Tuch zu geben.

Ist der Silberschmuck nach dem Putzen vom Schmutz befreit, wird er mit Wasser abgespült und mit einem weichen Tuch abgetrocknet.

Um angelaufenes Silber (ohne Steine) zu reinigen, hat sich ein anderer Tipp bewährt:

• 1. Schritt: Silberschmuck in Alufolie einpacken und in eine Plastikschale legen.

• 2. Schritt: Das Päckchen mit kochendem Wasser übergießen.
  

• 3. Schritt: Ein bis zwei Esslöffel Salz hinzufügen.

• 4. Schritt: Päckchen einige Minuten ziehen lassen.

• 5. Schritt: Vorsichtig herausheben und auspacken (Vorsicht: Verbrennungsgefahr).

• 6. Schritt: Salzreste anschließend in einem Wasserbad abspülen.

Zum Reinigen von Goldschmuck kann ebenfalls eine Seifenlauge verwendet werden. Dafür wird ein mildes Spülmittel mit lauwarmem Wasser vermischt. In diese Lauge wird der Schmuck für einige Minuten hineingelegt, damit sie einwirken kann. Anschließend wird das Geschmeide mit klarem Wasser und einem fusselfreien Tuch gesäubert. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis das gewünschte Ergebnis erzielt worden ist.

Der Einsatz von Zahnpasta und Zahnbürste sowie Reinigungstabletten für Zahnspangen und Gebisse zum Reinigen von Goldschmuck ist umstritten.

So wird davor gewarnt, dass harte Zahnbürsten und die Putzkörnchen der Paste die Oberfläche des Schmuckstücks zerkratzen können. Bei Gebissreinigern, die oft zum Schmuck-Reinigen verwendet werden, besteht die Gefahr, dass sie zu scharf sind und den Schmuck beschädigen.

Gegen Verschmutzungen auf Edelstahlschmuck hilft ein weiches Mikrofasertuch, auf das auch milde Seife gegeben werden kann. Zum Polieren von Schmuckstücken mit einer glatten Oberfläche eignet sich herkömmliche Watte. Allerdings darf diese nicht zu fest auf die Schmuckoberfläche gedrückt werden, da sonst feine Kratzer entstehen können.

Im Gegensatz zu Gold- und Silberschmuck muss bei Edelsteinschmuck etwas vorsichtiger vorgegangen werden, da die Steine auf Seifen und chemische Mittel aller Art äußerst empfindlich reagieren. Zudem können sich geklebte Steine lösen. Daher ist die sicherste Methode, den Schmuck nur mit lauwarmem Wasser zu reinigen.

Damit Edelsteine und -metall wieder glänzen, kann zum Polieren ein weiches Tuch verwendet werden. Dies gilt übrigens auch für Diamanten. Diese sind zwar hart, können jedoch durch chemische Mittel beschädigt werden.

Nicht zu vergessen beim Reinigen von Edelsteinschmuck ist die Fassung der Steine. Denn auch in dieser setzt sich Schmutz fest. Um diesen zu beseitigen, kann ein Zahnstocher verwendet werden, allerdings nur mit größter Vorsicht.

Zum Reinigen von Perlenschmuck sollte wie bei Edelsteinschmuck vorgegangen werden. Deshalb ist auch bei diesen Schmuckstücken Wasser das beste Reinigungsmittel.

Leder lässt sich mit einem speziellen Lederputzmittel wieder zum Glänzen bringen. Außerdem schützt es das Material vor äußeren Einflüssen.

Um unangenehme Gerüche, die durch das Tragen entstehen können, zu vermeiden, sollte das Lederarmband nach dem Tragen mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Zum Trocknen wird es einfach an die Luft gelegt.

Holzschmuck und auch Holzuhren sollten idealerweise mit einem trockenen Tuch gereinigt werden. Damit sich beim Schmuck-Reinigen keine Fasern und/oder Stoffpartikel im Holz festsetzen können, sollte nur ein fusselfreies Stofftuch verwendet werden.

Für die Holzschmuckpflege empfiehlt es sich, das Schmuckstück alle paar Wochen mit Babyöl oder einem neutralen Küchenöl sanft einzureiben. Die Einwirkungsdauer beträgt etwa 30 Minuten. Danach kann überschüssiges Öl abgewischt werden. Vor dem Anziehen der Uhren sollten sie gut getrocknet sein.

Wie unechter Schmuck zu reinigen ist, hängt vom Material ab:

• Stoffbesatz: eine weiche Bürste
• reiner Glasschmuck: warmes Wasser mit einem Tropfen milder Flüssigseife
• einzelne Glasperlen oder -elemente: mit einem Poliertuch reinigen
• bei verschiedenen anderen Materialien: milde Seifenlauge

Kaum eine Chance, den Schmuck zu reinigen, hat man, wenn der Modeschmuck einen leichten Rostschimmer bekommen hat.

In welchen Abständen man Schmuck reinigen sollte, ist abhängig von:

• der Tragehäufigkeit
• der Schmucksorte.
  

So sollte Silberschmuck etwa einmal im Monat gesäubert werden.

Bei Goldschmuck kommt es auf die Legierung an. Handelt es sich um 333er Gold, wird bei häufigem Tragen eine regelmäßige Reinigung notwendig sein, bei 585er oder 750er Goldschmuck dauert es viele Jahre, bis das Schmuckstück nicht mehr glänzt und eine Schmuckreinigung notwendig ist.

Wenn man die folgenden Tipps zur Schmuckpflege beherzigt, bleibt er länger schön und sauber:

Tipp 1: Schmuck vor dem Schlafgehen ablegen.

Tipp 2: Gold- und Silberschmuck nicht in feuchten Räumen wie zum Beispiel dem Badezimmer aufbewahren.

Tipp 3: Holz- und Lederschmuck regelmäßig pflegen.

Tipp 4: Perlenschmuck in weichem Samt aufbewahren.

Tipp 5: Schmuck bei Tätigkeiten im Haushalt (saubermachen, spülen etc.) ablegen.

Schmuck sollte man regelmäßig reinigen, besonders dann, wenn man ihn häufig trägt. Denn nicht nur die Luftfeuchtigkeit und Schmutz in der Luft, sondern auch Hautschweiß setzen dem Geschmeide zu.

Bei der Reinigung sollte man behutsam vorgehen und nur Mittel anwenden, die für das jeweilige Material und die Legierung geeignet sind.

Die 5 Tipps zur Schmuckpflege beugen außerdem einer erneuten Verunreinigung und dem Anlaufen des Schmucks vor.