Fauler, saurer Gestank? So kann man eine Mülltonne reinigen

Keine alltägliche Aufgabe, aber dennoch gelegentlich nötig: die Mülltonne reinigen.

Weitere Tipps gegen Schmutz und Gerüche findest Du im Reinigungsratgeber.

Neben üblen Gerüchen sind Maden ein Zeichen, dass man seine Mülltonne reinigen sollte.
Neben üblen Gerüchen sind Maden ein Zeichen, dass man seine Mülltonne reinigen sollte.  © 123RF/teamarbeit

Gerade hohe Temperaturen im Sommer sorgen häufig dafür, dass man schon beim Vorbeigehen strengen Geruch aus einer Tonne in der Nase hat. Wenn man gar nicht mehr den Deckel anheben mag, weil es einem schon vor dem beißenden Geruch graut, sollte man die miefende Mülltonne reinigen oder reinigen lassen.

Insbesondere die Restmüll- und die Biomülltonne sind aufgrund von faulenden organischen Abfällen prädestiniert für unangenehme Gerüche.

Aber nicht nur der beißende Gestank ist unangenehm. Ein schmutziger Müllbehälter zieht außerdem Ungeziefer wie Maden, Mäuse oder Ratten an.

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Je nach Hausordnung oder Mietvertrag sind meist die Wohnungseigentümer oder die Hausverwaltung für die Reinigung verantwortlich. Als Hauseigentümer fällt die Aufgabe auf einen selbst.

Wie man eine Mülltonne reinigen oder üblen Gerüchen und Verschmutzungen sogar vorbeugen kann, erfährst Du im Folgenden.

Infos für Schnellleser:

  • Mülltonnen lassen sich mit einem Gartenschlauch oder Hochdruckreinigern ausspülen.
  • Hausmittel wie Essig, Zitronensäure, Salz oder Spülmittel helfen gegen Bakterien und Gerüche.
  • Schmutziges Waschwasser mit Reinigungsmitteln gehört nicht in den Gully, sondern in die Toilette.
  • An kühlen, schattigen Standorten fängt Abfall nicht so schnell an zu faulen.

So kann man eine Mülltonne reinigen

Wie und womit man eine Mülltonne reinigt, ist abhängig vom Verschmutzungsgrad. Nach der Tonnenreinigung sollte man den Behälter allerdings immer gründlich trocknen lassen.

Dazu kann er offen und kopfüber sowie leicht gekippt und schräg hingestellt werden. Dann kann Feuchtigkeit entweichen und es entsteht kein Schimmel.

Tonne zum Reinigen ausspülen

Zum einen kann man Abfallbehälter natürlich mit klarem Wasser ausspülen und dabei Boden sowie Innenwände abspritzen. Dafür eignet sich ein Gartenschlauch hervorragend. Bei etwas hartnäckigeren Verschmutzungen hilft ein harter Wasserstrahl. Ideal sind dafür Mittel- oder Hochdruckreiniger.

Zusätzlich können Reinigungsmittel wie beispielsweise Spülmittel verwendet oder Essig zum Desinfizieren eingesetzt werden. Füge lauwarmem Wasser einfach einen großzügigen Schuss hinzu und lasse das Mittel einwirken.

Das Waschwasser gehört anschließend allerdings nicht in den Gully, der es in natürliche Gewässer führen würde, sondern ins Abwasser, das im Klärwerk gereinigt wird.

Schmutziges Waschwasser sollte daher in der Toilette oder anderweitig in die Kanalisation für Abwasser entsorgt werden.

Mit einem Wasserschlauch lässt sich eine Mülltonne ausspülen.
Mit einem Wasserschlauch lässt sich eine Mülltonne ausspülen.  © 123RF/liudmilachernetska

Geruch mit Hausmitteln bekämpfen

Riecht eine Mülltonne bereits übel, reicht eine Reinigung mit klarem Wasser nicht mehr aus, um den unangenehmen Geruch loszuwerden. Einige Hausmittel helfen allerdings, den Gestank zu neutralisieren.

Man kann z. B. eine Essig-Wasser-Mischung eine halbe Stunde lang einwirken lassen. Dabei werden Bakterien abgetötet, der Behälter gereinigt und der Geruch neutralisiert. Alternativ kann auch Zitronensäure verwendet werden.

Bestehen die Gerüche trotz Mülleimerreinigung weiterhin, kann man den Boden mit Natron bedecken.

Um den Gestank auf diese Weise zu binden, kann man auch Backpulver nutzen, weil es Natriumhydrogencarbonat enthält.

Hausmittel wie Essig, Backpulver und Zitronensäure bekämpfen Verschmutzungen, Bakterien und Gerüche.
Hausmittel wie Essig, Backpulver und Zitronensäure bekämpfen Verschmutzungen, Bakterien und Gerüche.  © 123RF/liudmilachernetska

Schmutzige Müllbehälter auswischen

Eine Alternative, bei der nicht so viel Wasser entsorgt werden muss, ist es, eine verschmutzte Tonne auszuwischen oder abzubürsten.

Dazu kann man z. B. Lappen, Schrubber oder eine Handbürste - idealerweise mit Teleskopstiel - verwenden. Es eignet sich aber auch eine Klobürste, mit der man dank ihrer Form und ihres Stiels gut an die jeweiligen Stellen gelangt.

Tränke den Lappen oder das verwendete Hilfsmittel in einem Reiniger oder besprühe die verdreckten Innenwände sowie den Boden, bevor Du das Reinigungsmittel in die schmutzige Mülltonne einarbeitest.

Verwende bei der Reinigung am besten Handschuhe, um Deine Haut vor der Säure der Mittel zu schützen. Bestenfalls setzt man sogar eine Schutzbrille auf.

Übrigens: Mit einer Mischung aus Wasser, Essig und Salz lassen sich Maden in der Tonne bekämpfen und abtöten. Besprühe und entferne die Larven am besten schon vor der eigentlichen Reinigung.

Wie kann man die Biotonne reinigen?

Aufgrund organischer Abfälle ist neben der Restmülltonne vor allem die Biotonne schnell verschmutzt und es strömt schnell mal ein fauliger Geruch aus.

Um sie zu reinigen und den Gestank zu unterbinden, geht man genauso vor, wie bei der Reinigung von anderen Hausmülltonnen - also wie zuvor beschrieben.

Mülltonne reinigen lassen: Professionelle Hilfe

Natürlich kann man statt dem eigenständigen Waschen auch ein Waschfahrzeug kommen und die Mülltonne reinigen lassen. Kosten starten bei nur wenigen Euro pro Reinigung, können aber auch bis zu 25 Euro kosten - bei größeren Containern sogar das Doppelte.

Der Preis hängt unter anderem von der Regelmäßigkeit der Reinigung ab. Je häufiger eine Säuberung der Tonnen beansprucht wird, desto günstiger wird der Preis pro Reinigung.

Reinigungsbedarf mindern

Um eine gereinigte Mülltonne möglichst lange sauber zu halten, sollte man am besten keinen Abfall lose in den Restmüll geben. Verwende für diese Tonne daher Müllbeutel und verschließe sie vor der Entsorgung.

Zudem sollte Feuchtigkeit vermieden werden. Flüssigkeiten sollten daher nur auslaufsicher verpackt entsorgt werden.

Deckel von Mülltonnen sollte man prinzipiell immer verschlossen halten, sodass keine Fliegen hineinkommen und sich keine Maden ansiedeln können.

Um Verschmutzungen in der Tonne zu vermeiden, sollte man Abfall in Mülltüten im Restmüll entsorgen.
Um Verschmutzungen in der Tonne zu vermeiden, sollte man Abfall in Mülltüten im Restmüll entsorgen.  © dpa/Bernd Weißbrod

Gerüchen vorbeugen

Eine Geruchsbildung kann man bei Mülltonnen, vor allem dem Biomüll, nicht ganz verhindern. Schließlich verfaulen organische Materialien in ihnen. Dennoch kann man dieser Geruchsentwicklung etwas entgegensteuern, indem man den Prozess der Zersetzung nicht zusätzlich antreibt.

Das tut man nämlich mit dem falschen Standort. In der Wärme an einem sonnigen Standort faulen Abfälle schneller und beginnen zu stinken.

Mülltonnen sollte man daher in den Schatten stellen. Geeignet sind insbesondere die Nordseite des Gebäudes oder aber ein schattiger und belüfteter Verschlag oder Schrank für die Abfallbehälter.

Zusätzlich sollte man den Abfall möglichst trocken halten, um eine Geruchsbelästigung zu verhindern. Ansonsten können trockene Bioabfälle wie getrockneter Grünschnitt oder Zeitungspapier Feuchtigkeit aufnehmen und Gerüche binden.

Bei Kälte fault und stinkt der Abfall nicht so schnell. Im Sommer sollten die Tonnen möglichst schattig stehen.
Bei Kälte fault und stinkt der Abfall nicht so schnell. Im Sommer sollten die Tonnen möglichst schattig stehen.  © 123rf/serezniy

Fazit

Gegen eine miefende Mülltonne hilft es nur, sie gelegentlich zu reinigen. Verzichtet man auf eine professionelle Behälterreinigung, kann man die Tonnen mit einem Gartenschlauch, einigen Hausmitteln sowie Bürsten und Lappen selber säubern.

Titelfoto: 123RF/teamarbeit

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