Holzboden reinigen: Tipps zur schonenden, aber effektiven Reinigung
Beim Holzboden-Reinigen
müssen einige Dinge beachtet werden, damit das Parkett oder die Dielen wieder schön aussehen, aber nicht beschädigt werden.
Im TAG24-Reinigungsratgeber gibt es übrigens noch mehr nützliche Putz- & Reinigungstipps.
Das Wichtigste in Kürze
- Zuerst muss festgestellt werden, um welche Art von Holzboden es sich handelt und welcher Oberflächenveredelung er unterzogen wurde. Man unterscheidet gewachstes bzw. geöltes, lackiertes bzw. versiegeltes sowie unbehandeltes Holz.
- Das richtige Reinigungsmittel für gewachstes bzw. geöltes Parkett ist Holzbodenseife.
- Um lackierten bzw. versiegelten Holzboden zu reinigen, kommt Lackseife zum Einsatz.
- Unbehandelter Boden sollte überhaupt nicht bzw. extrem selten feucht gereinigt, sondern nur gefegt werden.
- Generell gilt: täglich mit einem weichen Besen fegen, einmal wöchentlich mit einem Baumwolltuch nebelfeucht wischen und nach fünf Reinigungsvorgängen ein Pflegemittel auftragen.
- Scharfe Reinigungs- und Hausmittel wie Essig, Chlor und Scheuermilch sind tabu.
Was muss man generell bei der Reinigung eines Holzbodens beachten?
Die Wahl der richtigen Reinigungsmittel ist ebenfalls entscheidend für die Holzbodenreinigung, da das falsche Putzmittel das Material angreifen kann. Holzböden sind wasserempfindlich. Auch scharfkantige Gegenstände und Schmutzpartikel hinterlassen schnell unschöne Kratzer. Die folgenden Pflegehinweise sollte daher jeder beachten, der Parkettboden reinigen möchte.
1. Schritt: Die trockene Reinigung
Am besten wird der Boden täglich mit einem weichen Besen, der für den Holzboden geeignet ist, gefegt. Besen mit zu harten Borsten können Kratzer verursachen, die ein Abschleifen erforderlich machen. Es kann auch ein Staubsauger verwendet werden, um Holzboden zu reinigen. Er sollte jedoch nicht täglich zum Einsatz kommen. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass spezielle Parkettaufsätze verwendet werden, die weich genug sind, um dem Boden nicht zu schaden.
2. Schritt: Die feuchte Reinigung
Einmal wöchentlich empfiehlt es sich, den Holzboden feucht zu wischen. Allerdings darf das Wischtuch niemals nass, sondern nur nebelfeucht sein. Es muss also gründlich ausgewrungen werden, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Weiter ist darauf zu achten, dass das Tuch sehr weich ist, ein fusselfreies Baumwolltuch ist hier die richtige Wahl. Dem Wischwasser dürfen niemals aggressive Putzmittel wie Scheuermilch, Chlor oder Essig beigesetzt werden. Auch heftiges Schrubben und Scheuern sollte vermieden werden.
3. Schritt: Pflege erneuern
Um die Schutzschicht auf dem Holz zu erhalten, muss sie in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Welche Maßnahme man da ergreift, ist von der Oberflächenversiegelung abhängig – beispielsweise sollten geölte Boden einmal im Jahr nachgeölt werden. Außerdem empfiehlt sich, für jeden oder jeden zweiten Wischvorgang spezielle Holzbodenreiniger, die Wachse enthalten, zu verwenden.
Welche Mittel und Methoden eignen sich zum Holzboden-Reinigen?
Die Wahl der Reinigungsmittel hängt davon ab, welche Art von Boden
bzw. Versiegelung vorliegt. Man unterscheidet bei Parkett drei mögliche Ausführungen: geöltes bzw. gewachstes Parkett, unbehandeltes sowie versiegeltes bzw.
lackiertes Parkett. Was für einen geölten Holzboden das richtige Mittel
zur Reinigung ist, ist für versiegeltes Parkett ungeeignet. Besteht
Unsicherheit darüber, welche Art von Oberflächenveredelung das eigene
Parkett erfahren hat, empfiehlt es sich, bei einem Fachmann
nachzufragen.
Ansonsten können Schäden oder Verfärbungen an den Holzdielen entstehen, deren Entfernung größeren Aufwand und Kosten nach sich zieht.
Geölten bzw. gewachsten Holzboden reinigen
Das Auftragen von speziellem Wachs oder Öl bildet eine Schutzschicht auf dem Holz, verleiht ihm einen schönen Glanz und erlaubt den Holzfasern dennoch zu atmen. Da die Poren nicht verschlossen werden, ist das Holz für Wasserschäden anfällig. Um diese Art von Holzboden zu reinigen, muss also besonders darauf geachtet werden, wenig Wasser zu verwenden.
Um den Holzboden zu reinigen, wird eine spezielle Holzbodenseife verwendet. Diese wird dem Wischwasser zugesetzt und enthält rückfettende Wirkstoffe, die das Parkett pflegen. Dennoch ist es erforderlich, die Öl- bzw. Wachsschicht regelmäßig zu erneuern, damit das Holz lange seine Farbe und seinen Glanz behält. Hierfür gibt es im Fachhandel spezielles Parkettöl sowie Wachsspray.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Holzseife ab und zu durch einen Öl-Refresher zu ersetzen, wodurch das Nachölen seltener durchgeführt werden muss.
Versiegelten bzw. lackierten Holzboden reinigen
Durch das Aufbringen von Lack wird das Holz versiegelt und ist so vor Schmutz und Staub besser geschützt als geöltes bzw. gewachstes Parkett. Doch auch versiegelter Holzboden reagiert empfindlich auf Wasser, sodass auch hier darauf geachtet werden muss, keinesfalls zu nass zu wischen.
Die Reinigung von lackiertem Parkett ist jedoch weniger aufwändig als die von geöltem oder gewachstem Holzboden. Es genügt, täglich zu fegen und einmal wöchentlich zu wischen, wobei dem Putzwasser Lackseife beigesetzt werden sollte, um Verschmutzungen zu entfernen. Das Auftragen von Öl oder Wachs entfällt.
Allerdings sollte versiegelter Holzboden alle 10 bis 15 Jahre von einem Fachmann abgeschliffen und neu versiegelt werden, um Kratzer zu entfernen und den Glanz wiederherzustellen.
Unbehandelten Holzboden reinigen
Da diese Art von Parkett keinerlei Schutz durch Öl, Wachs oder Lack besitzt, ist es sehr empfindlich. Flecken können kaum beseitigt werden, es entstehen schnell Kratzer, bei Wasserkontakt quillt das Holz auf und die Dielen verziehen sich. Wer einen unbehandelten Holzboden in seinem Zuhause hat, fragt sich wahrscheinlich: Wie sollte man ihn reinigen? Geht das überhaupt?
Generell ist davon abzuraten, einen Holzboden feucht zu reinigen. Auf jeden Fall sollte eine Versiegelung aufgebracht werden, denn sonst werden die Massivholzdielen schnell unansehnlich.
Dies hat zur Folge, dass sie aufwändig abgeschliffen werden müssen, was Kosten verursacht, die man mit einer Schicht aus Wachs, Öl oder Lack hätte vermeiden können.
Hausmittel zur Holzbodenreinigung
Es gibt wenige Hausmittel, mit denen man Holzboden reinigen und Flecken entfernen kann. Dieses Mittel hilft, sollte aber nur bei versiegelten Böden angewendet werden:
Wasser und Salmiak zur Reinigung von versiegeltem Parkett
1. Schritt: Mischen
Kaltes, höchstens lauwarmes Wasser wird im Verhältnis von 3:1 mit Salmiakgeist vermischt. Auf drei Teile Wasser kommt also ein Teil Salmiakgeist.
2. Schritt: Wischen
Die verschmutzten Stellen werden nun mit der Wasser-Salmiak-Mischung gewischt.
3. Schritt: Rückstände entfernen
Nach dem Wischen wird mit klarem Wasser nachgereinigt, damit keine Rückstände von Salmiak auf dem Holz verbleiben.
4. Schritt: Trocknen
Abschließend wird der Holzboden mit einem Baumwolltuch behutsam trockengerieben, damit kaum Feuchtigkeit in die Holzdielen eindringt.
Kann man Essig verwenden, um Holzböden zu reinigen?
Essig ist eine absolute Allzweckwaffe als natürlicher Haushaltsreiniger.
Doch Vorsicht! Um einen Holzboden zu reinigen, eignet sich Essig überhaupt nicht! Die im Essig enthaltene Säure greift die Oberfläche des Holzes an und kann sogar Flecken hinterlassen.
Für eine leichte Reinigung von Holzböden: So pflegt man sie richtig
Damit Parkett lange schön bleibt und teures Abschleifen nicht vorzeitig notwendig wird, ist eine regelmäßige Pflege wichtig. Sie stellt den Glanz wieder her, kann feine Kratzer auffüllen und schützt das Holz vor Verschmutzung und Beanspruchung.
Bei der Pflege eines Holzbodens muss ebenso wie bei der Reinigung darauf geachtet werden, die jeweils richtigen Mittel für die Art des Holzbodens zu verwenden.
- Bei geölten Holzböden sollte in regelmäßigen Abständen Hartöl aus dem Fachhandel mit einem Pinsel aufgetragen werden, um die Schutzschicht wiederherzustellen.
- Gewachstes Parkett bedarf ebenfalls regelmäßiger Pflege durch das erneute Auftragen von Holzwachs. Dafür gibt es zum Beispiel praktische Wachssprays, die das Wachs gleichmäßig auf dem Holz verteilen.
- Lackiertes Holz ist vergleichsweise pflegeleicht. Es kann jedoch auch einmal jährlich gebohnert werden, damit es seinen schönen Glanz zurückerhält.
Als Fazit kann man festhalten, ein gut gepflegtes Parkett sieht nicht nur schön aus, sondern vereinfacht auch die Reinigung. Flecken, Verschmutzungen und Staub lassen sich bei einer intakten Schutzschicht leichter entfernen. So wird es zum Kinderspiel, den Holzboden zu reinigen, da nur gefegt und gewischt werden muss.
Zur Reinigung eignen sich milde Reinigungsmittel, die allerdings sorgfältig nach der Art von Oberflächenveredelung ausgewählt werden sollten. Außerdem sollte man Holzböden nie zu nass wischen.
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