Heizung entlüften: So klappt's im Handumdrehen
Nur die wenigsten dürften auf dem Schirm haben, dass sie ihre Heizung entlüften müssen. Und das, obwohl dadurch ganz leicht – quasi im Handumdrehen – unnötig hohe Energiekosten vermieden werden können.
Weitere nützliche Haushaltstipps gibt's übrigens im Reinigungsratgeber.
Wieso lohnt es sich, seine Heizungen zu entlüften?
Aber wieso spart man überhaupt, indem man seine Heizkörper entlüftet? Ganz einfach: Der Grund ist Luft, die sich auf Dauer in der Heizung ansammeln kann.
Jene vermindert nämlich die Leistungsfähigkeit der Vorrichtungen, sodass diese oftmals nicht mehr so gut heizen wie gewünscht.
Wenn man seine Wohnung bei niedrigen Außentemperaturen erwärmen möchte, will allerdings keiner eine Heizung, die nur zur Hälfte warm wird und womöglich noch ein nerviges Gluckern von sich gibt.
Genau diese negativen Szenarien lassen sich mit dem Wissen umgehen, wie man Heizungen richtig entlüften kann. Also ran ans Werk!
Wie Du mit wenigen Hilfsmitteln und in kurzer Zeit zum "Energiesparprofi" beim Heizen wirst, zeigt Dir TAG24.
Heizung richtig entlüften – Schritt für Schritt
Da Du in Deinem Wohnraum in der Regel über mehrere Heizkörper verfügst, sollte zunächst die korrekte Reihenfolge beachtet werden. Wenn Du in einem mehrstöckigen Haus lebst, beginnst Du am besten mit der obersten Heizung und arbeitest Dich dann zunehmend nach unten.
Für den eigentlichen Vorgang brauchst Du dann einen Behälter mit dünnen Wänden und einen Lappen oder ein Handtuch. Ganz besonders wichtig ist aber je nach Modell ein Entlüftungsschlüssel für Heizkörper bzw. ein Schlitzschraubenzieher.
So entlüftest Du Deine Heizungen:
1. Schritt: Die Thermostate an allen Heizungen komplett aufdrehen und etwa eine Viertelstunde warten, bis sie komplett heiß sind. Dann kann jeder Heizkörper einzeln entlüftet werden.
2. Schritt: Handtuch oder trockenen Lappen bereitlegen, da beim Entlüften etwas Wasser austritt. Dann einen Behälter unter das Heizungsventil halten oder stellen. Es befindet sich in der Regel auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostats.
3. Schritt: Das Ventil je nach Modell mit einem Entlüftungsschlüssel (Vierkant) oder Schlitzschraubenzieher vorsichtig gegen den Uhrzeigersinn öffnen. Eine Viertelumdrehung reicht meistens aus, damit man ein zischendes Geräusch der entweichenden Luft wahrnimmt.
4. Schritt: Sobald Wasser ausläuft, kann das Ventil wieder geschlossen und mit dem Tuch abgetrocknet werden. Und das war's schon - ab zur nächsten Heizung.
5. Schritt: Wenn Du mit allen Heizapparaten fertig bist, muss jeweils noch von der höchsten Stufe auf die gewünschte Heizstufe gewechselt werden.
Achtung! Aus dem Heizkörper herauslaufendes Wasser kann sehr heiß sein. Achte darauf, nicht mit dem Wasser in Kontakt zu kommen, damit Du Dich nicht verbrühst.
Wann und wie oft? Heizung entlüften richtig dosieren
Sobald Du ein Heizgerät von angestauter Luft befreit hast, dürftest Du den Dreh schon raus haben. Dann dauert das Entlüften pro Apparat kaum mehr als fünf Minuten.
Aber wie oft sollte man eine Heizung entlüften und wann macht man das am besten? Damit Du Deinen Wohnraum mit möglichst effizient arbeitenden Heizkörpern erwärmst, solltest Du sie einmal jährlich vor dem Start der Heizperiode entlüften.
Auch wenn die Heizung womöglich gleichmäßig warm wird und Du kein Gluckern hörst, kann die jährliche Aktion nicht schaden. Schließlich bekommst Du das Ganze mit dem passenden Werkzeug ruckzuck umgesetzt.
Titelfoto: 123rf/gabort71