Darauf sollte man dringend achten, wenn eine Batterie ausgelaufen ist

Man kennt es: Mehrmals wird auf der Fernbedienung herumgedrückt, bis man irgendwann begreift, dass sie nicht mehr funktioniert. Öffnet man das Batteriefach, sieht man vielleicht, dass die Batterie ausgelaufen ist. Und nun?

Ähnliches Haushaltswissen findest Du auch im Ratgeber der Rubrik "Reinigung".

Batterie ausgelaufen? Vermeide beim Entsorgen möglichst direkten Hautkontakt.  © 123RF/bignazik

In Batterien und Akkus sorgen Elektrolyte (entweder flüssig oder fest) dafür, dass elektrische Ionen vom Minus- zum Pluspol gelangen. Solche leitfähigen Flüssigkeiten sind Laugen, Säuren und bestimmte Salzverbindungen.

Liegen die Batterien lange im ungenutzten Gerät zwischen den Kontakten oder werden lange oder falsch gelagert, kann die Isolations- und Schutzschicht um die Batterie angegriffen werden, sodass Löcher entstehen. Durch diese kann die Batterieflüssigkeit austreten.

An der Luft kann der Elektrolyt kristallisieren. Dass eine Batterie ausgelaufen ist, macht sich daher durch weißes Pulver oder kleine Kristalle als Rückstände der Flüssigkeit bemerkbar.

Reinigungsratgeber Wäsche richtig waschen? Mit diesen Tipps macht man nichts mehr falsch

Was man tun sollte, wenn eine Batterie ausgelaufen ist, ob es gefährlich ist und ob man das Auslaufen verhindern kann, erfährst Du nun.

Anzeige

Ist eine ausgelaufene Batterie giftig oder gefährlich?

Da es sich bei der Flüssigkeit in Batterien um Säuren und Laugen handelt, können ausgelaufene Batterien gefährlich sein. Entscheidend ist dabei die Art der Batterie und die Konzentration der Säuren in der Flüssigkeit.

Die Lösungen sind zwar verdünnt, können aber trotzdem Reizungen und Verätzungen verursachen.

Anzeige

Was passiert, wenn man eine ausgelaufene Batterie berührt?

Vorsicht gilt, wenn Kinder ausgelaufene Batterien berühren,  © 123RF/olegmalyshev

Allein wegen der Verschluckungsgefahr sollten Batterien prinzipiell von Kindern ferngehalten werden. Nun kam es aber dazu und das Kind hatte die ausgelaufene Batterie im Mund.

Dabei gilt, nicht mit Panik, sondern ruhig zu reagieren und den Mund mit Wasser ausspülen und ausspucken, sodass möglichst wenig verschluckt wird. Bei Zweifeln kann die Giftnotrufzentrale angerufen werden.

Wurde die Batterie verschluckt, sollte jedoch schnell ein Arzt aufgesucht werden.

Reinigungsratgeber Bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen?

Zum Schutz vor Verätzungen dürfen die Batterieflüssigkeit sowie ihre Rückstände daher niemals eingenommen und sicherheitshalber auch möglichst nicht berührt werden.

Das Risiko wird bei Letzterem zwar als relativ niedrig eingeschätzt, jedoch sollte man, wenn möglich, auf Nummer sicher gehen.

Batterie ausgelaufen: Was tun?

Während das Gerät durch die ausgelaufene Batterie vermutlich ohnehin nicht mehr funktioniert, sollte man dennoch besser nicht versuchen, es einzuschalten oder zu benutzen.

Stattdessen sollte man sie gleich dem Gerät entnehmen, sachgemäß entsorgen, und das Fach sowie die Kontakte reinigen.

Die Hände sollten anschließend gründlich gewaschen werden.

Weitere Infos zum genauen Vorgehen folgen nun.

Ausgelaufene Batterie reinigen

Die Batterie muss vor der Entsorgung nicht gereinigt werden. Stattdessen sollten das Batteriefach sowie die Kontakte im Gerät von den Rückständen befreit werden.

Am besten werden zum Umgang mit der ausgelaufenen Batterie Einweghandschuhe getragen.

Entnehme die Batterien also dem Fach und lege sie in einen Plastikbeutel oder einen Behälter.

Mit einem angefeuchteten Tuch wird nun durch das Fach gewischt. Nass darf das Tuch allerdings nicht sein, sodass kein Wasser an die Elektronik gelangt.

Sind die Kontakte bereits korrodiert und grünlich überzogen, kann diese Schicht vorsichtig abgeschliffen oder abgekratzt werden

Das Batteriefach und die Kontakte können ebenfalls mit einem Alkoholreiniger oder einer Mischung aus Wasser und etwas Essig und mithilfe eines Wattestäbchens gereinigt werden. Lasse das Mittel am besten kurz einwirken, bevor Du mit feuchtem Tuch erneut nachwischst.

Lasse das Fach anschließend komplett trocknen.

Batterie ausgelaufen - Gerät kaputt? Ist das Batteriefach gereinigt, können neue Batterien eingesetzt werden.  © 123rf/roshchyn

Ausgelaufene Batterie entsorgen

Die Stoffe in den Batterien sind nicht nur für uns und unsere Haut potenziell gefährlich, sondern auch schädlich für die Umwelt. Sie gelangen in den Boden, gehen ins Grundwasser und schaden der Tierwelt.

Abgesehen von der gefährlichen Wirkung auf die Umwelt enthalten die Batterien außerdem Wertstoffe (unter anderem Aluminium, Eisen, Lithium, Silber und Zink), die recycelt werden können.

Daher ist die richtige Entsorgung von Bedeutung. Dementsprechend gehören sie nicht in den Hausmüll - unabhängig, ob intakt oder ausgelaufen -, sondern in eine geeignete Batteriesammelbox, die in den meisten Supermärkten und Drogerien zu finden ist.

Hochleistungs- und Lithiumbatterien sollten vor dem Entsorgen abgeklebt werden, sodass kein Kurzschluss beim Kontakt mit anderen Batterien entstehen kann.

Mehr Informationen zum Thema findest Du außerdem im Ratgeber zur Batterieentsorgung.

Kann man verhindern, dass Batterien auslaufen?

Um zu verhindern, dass Batterien auslaufen, sollten Akkus und Batterien aus selten genutzten Geräten entnommen werden, sodass sie getrennt gelagert werden können.

Ideal ist zudem eine kühle Lagerung bei etwa 15 Grad Celsius, aber auch eine Raumtemperatur von bis zu 25 Grad ist in Ordnung.

Die Art der Batterie beeinflusst ebenfalls, wie wahrscheinlich es ist, dass sie ausläuft. Bei Zink-Kohle-Batterien ist dies wahrscheinlicher, bei Alkali-Mangan-Batterien hingegen weniger.

Benutzte und neue Batterien und Knopfzellen sollten getrennt und vom Gerät separat gelagert werden.  © 123RF/stockah

Fazit

Sind in einem Gerät Batterien ausgelaufen, sollten sie möglichst gleich ordnungsgemäß gereinigt und entsorgt werden. Dabei sollte direkter Kontakt mit der Flüssigkeit beziehungsweise mit den trockenen Rückständen bestenfalls vermieden werden, um Reizungen und Verätzungen zu verhindern.

Mehr zum Thema Reinigungsratgeber: