Waschmaschine stinkt: So wird man Gerüche wieder los

Die Frage "Warum stinkt meine Waschmaschine nach Abfluss und faulen Eiern?" lässt sich leicht beantworten. Schuld sind Pilze, Bakterien und andere Keime. Was man gegen eine stinkende Waschmaschine tun kann, verrät der Ratgeber.

Weitere nützliche Tipps findest Du übrigens auf der Themenseite Geruchsbekämpfung.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Stinkt die Waschmaschine, können die Gründe dafür Kalkablagerungen, Restfeuchtigkeit oder Waschmittelreste im Waschmittelfach sein.
  • Der Gestank der Waschmaschine überträgt sich auch auf die Wäsche.
  • Stinkt die Waschmaschine, solltest Du Waschmittelschublade, Dichtungsgummi und Flusensieb gründlich putzen und eine Kochwäsche mit leerer Trommel durchführen.
  • Als Hausmittel, um Gerüche zu entfernen, eignen sich Essig, Essigessenz, Zitronensäure, Natron oder Backpulver.
  • Unangenehmen Gerüchen beugst Du vor, indem Du die Waschmaschine regelmäßig sauber machst und das Restwasser ablässt.

Checkliste gegen Waschmaschinengerüche

Die Waschmaschine stinkt, wenn sich Bakterien, Keime oder Kalk abgelagert haben.
Die Waschmaschine stinkt, wenn sich Bakterien, Keime oder Kalk abgelagert haben.  © 123RF/tiero

Mit dieser Liste gehört der Gestank Deiner Waschmaschine der Vergangenheit an:

  • Maschine in regelmäßigen Abständen saubermachen.
  • Waschtrommel nach jedem Waschgang gründlich auswischen.
  • Regelmäßig die Waschmaschine entkalken, da der Kalk des Wassers Bakterien anzieht und die Waschmaschine schädigt.
  • Regelmäßig Hausmittel für die Waschmaschinenreinigung innen und Spülmittel für außen verwenden.
  • Restwasser sollte immer vollständig abgepumpt werden, da sich sonst schnell modrige Gerüche bilden.
  • Tür und Waschmittelfach nach dem Waschen öffnen und geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Warum stinkt die Waschmaschine?

Keime sammeln sich an verschiedenen Stellen der Waschmaschine an. In der Folge entsteht ein modriger, unangenehmer Geruch.

Er überträgt sich auf die Wäsche, sodass auch sie muffig riecht. In diesem Beitrag erfährst Du, wie unangenehme Gerüche in der Maschine entstehen und wie man sie vermeidet.

Hier entsteht die Bakterien- und Keimbelastung in der Waschmaschine, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich ist:

  • Im Innenraum: Laufen häufig Waschgänge bei niedrigen Temperaturen, werden nicht genügend Bakterien und Keime abgetötet und vermehren sich.
  • Im Waschmittelfach und Flusensieb: Dort bleiben nach den Waschgängen feuchte Rückstände zurück, in denen sich Bakterien, Schimmelpilze und andere Keime ansiedeln.
  • Ablagerungen und Rückstände auf Gummidichtungen - vor allem auf der Türmanschette – erzeugen einen muffigen und stinkenden Geruch, da diese Bereiche Mikroorganismen einen Nährboden bieten.
  • Auch stehendes Wasser im Bottich riecht irgendwann unangenehm, da sich hier Keime schnell vermehren können.

An verschiedenen Stellen der Maschine entstehen außerdem Kalkablagerungen, die ebenfalls einen Nährboden für Mikroorganismen darstellen und so die Waschmaschine stinken lassen.

Bei mangelnder Pflege fängt die Waschmaschine irgendwann an zu stinken.
Bei mangelnder Pflege fängt die Waschmaschine irgendwann an zu stinken.  © 123RF/Andriy Popov

In der Waschmaschine sammeln sich also an verschiedenen Stellen Restwasser, Waschmittelreste, Fussel, Fette und Haare an. Mit der Zeit bilden sich Beläge wie Schimmel oder Kalk. Die Restwärme nach den Waschgängen tut ihr Übriges und fördert zudem die Vermehrung von Bakterien und Schimmel. Die Folge ist der üble Gestank.

Haben sich erst einmal Beläge gebildet, schafft auch kein erneuter Waschgang Abhilfe.

Wer wegen der Restwärme denkt, es wäre besser, öfter kalt zu waschen, irrt, denn dann werden, wie oben bereits erwähnt, Keime nicht abgetötet und hartnäckiger Schmutz nicht gelöst.

Üble Gerüche in der Waschmaschine - wie verhindern?

Riecht die Wäsche und die Waschmaschine modrig, wird es Zeit, dass Du den Geruch bekämpfst. Das gelingt mit verschiedenen Hausmitteln. Auch eine Kochwäsche bei 90 Grad kann helfen, da dann die Keime abgetötet werden. Die Maschine sollte man komplett saubermachen, damit sie nicht mehr stinkt. Wichtig ist auch das Putzen des Flusensiebs.

Du solltest auch die Ablaufpumpe prüfen. Ist sie undicht, sammelt sich das Wasser unbemerkt auf dem Boden. Unweigerlich entsteht ein muffiger Geruch.

Ist der Gestank in der Waschmaschine akut und stinkt Deine Wäsche, kannst Du mit diesen Schritten Abhilfe schaffen:

1. Schritt: Waschmittelschublade, Einspülkammer und Weichspülerfach säubern und trocknen.

2. Schritt: Dichtungen gründlich reinigen.

3. Schritt: Ablassen des Restwassers aus dem Ablaufschlauch.

4. Schritt: Reinigung des Flusensiebs.

5. Schritt: Waschprogramm bei 90 Grad mit der leeren Maschine starten.

6. Schritt: Waschmittelschublade und Tür offen stehen lassen, damit die Feuchtigkeit abziehen kann.

Hier erfährst Du weitere Infos und eine ausführliche Anleitung zur Reinigung: Waschmaschine reinigen: In nur 4 Schritten!

Einige Hausmittel eignen sich hervorragend gegen Gerüche in der Waschmaschine.
Einige Hausmittel eignen sich hervorragend gegen Gerüche in der Waschmaschine.  © 123RF/geografika

Die besten Hausmittel gegen Gestank in der Waschmaschine

Du musst keinen teuren Waschmaschinenreiniger kaufen, um den Gestank in der Waschmaschine loszuwerden. Preiswerter und umweltfreundlicher sind Hausmittel. Solche Mittel hast Du garantiert im Haus. Verschiedene Mittel sind geeignet, um Beläge zu beseitigen und den Mikroorganismen den Garaus zu machen.

Diese Mittel sind wirksam gegen Pilze, Bakterien und andere Keime und einfach in der Anwendung:

1. Natron

Natron ist eine gute Lösung für das Problem. Das preiswerte und beliebte Hausmittel ist ein guter Reiniger und entfernt modrige Gerüche.

  • Gib 50 Gramm Natron in das Waschmittelfach.
  • Die leere Waschmaschine reinigst Du mit einem Waschprogramm mit mindestens 60 Grad.

2. Essig

Im Waschmittelfach sammeln sich Waschmittelreste an, die Keimen gute Bedingungen zur Vermehrung bieten. Um das Fach von Waschmittelresten zu befreien, solltest Du Essig verwenden.

Essig und Essigessenz können empfindliche Teile von Maschinen schädigen, wenn Du sie häufig verwendest. Du solltest sie daher nicht pur anwenden. Besser sind Lösungen aus Essig oder Essigessenz mit Wasser.

  • Essig solltest Du im Verhältnis 1:1, Essigessenz im Verhältnis 1:4 mit Wasser verdünnen. Mit dieser Lösung kannst Du das Waschmittelfach von Rückständen befreien. Mit einem Tuch und der Essiglösung wischst Du das Waschmittelfach und auch das Weichspülerfach aus.

Ist das Waschmittelfach stark verschmutzt, solltest Du es ausbauen, um es mit Essig oder Essigessenz zu reinigen.

  • Öffnest Du das Fach bis zum Anschlag, ist zumeist ein kleiner Knopf sichtbar.
  • Mit Druck auf den Knopf lässt sich das Fach entnehmen.
  • Lege das Fach in eine Schüssel und achte darauf, dass es vollständig mit der Essiglösung bedeckt ist.
  • Das Waschmittelfach sollte einige Stunden in der Lösung liegen.
  • Mit einer alten Zahnbürste lässt sich der restliche Schmutz entfernen.
Dichtung und Schläuche der Waschmaschine sollte man besser nicht mit Essig oder Essigessenz reinigen. Schnell kann das Material geschädigt werden.
Der Essiggeruch verfliegt, sodass weder die frisch gewaschene Wäsche noch die Waschmaschine stinkt.
Der Essiggeruch verfliegt, sodass weder die frisch gewaschene Wäsche noch die Waschmaschine stinkt.  © 123RF/mariakraynova

3. Backpulver

Ein guter Reiniger für die Waschmaschine ist Backpulver. Es erstickt die Ursache von Gerüchen im Keim und hat einen reinigenden Effekt. Man benötigt zwei Päckchen Backpulver.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Schritt: Mische zwei Päckchen Backpulver mit drei bis vier Esslöffeln Wasser zu einer Paste.

2. Schritt: Gib die Paste direkt in die Trommel der Waschmaschine. Einen Teil davon kannst Du zusätzlich in das Waschmittelfach geben.

3. Schritt: Starte das Kochwäscheprogramm mit der leeren Waschmaschine bei 90 Grad.

Tipp: Alternativ zu Backpulver kannst Du auch Natron verwenden, da es der Hauptbestandteil von Backpulver ist. Du kannst es genauso wie Backpulver anwenden.

4. Zitronensäure

Der Feind stinkender Waschmaschinen ist Zitronensäure. Sie hat die Eigenschaften eines guten Reinigers und entfernt zusätzlich Kalk, der Defekte an der Maschine verursachen kann. Zitronensäure wirkt wie Essig, doch ist sie weniger aggressiv. Positiver Nebeneffekt: Deine Wäsche erhält einen angenehmen Geruch.

So gehst Du vor:

1. Schritt: Löse 100 Gramm kristallisierte Zitronensäure in zwei Liter Wasser auf.

2. Schritt: Gib von der Lösung vier Esslöffel in das Waschmittelfach und den Rest in die Trommel.

3. Schritt: Starte die Waschmaschine ohne Wäsche mit einem Kochwäscheprogramm und einer Temperatur von wenigstens 90 Grad.

5. Spülmaschinentabs

Oft hört man davon, dass Spülmaschinentabs helfen sollen, wenn die Waschmaschine stinkt.
Oft hört man davon, dass Spülmaschinentabs helfen sollen, wenn die Waschmaschine stinkt.  © 123RF/dmitrimaruta

Helfen Spülmaschinentabs, wenn die Waschmaschine stinkt?

Tabs helfen gegen Verkalkungen nur bedingt. Du kannst jedoch die Waschmaschine von unangenehmen Gerüchen befreien und den Biofilm entfernen. Abhängig von der Größe Deiner Waschmaschine sollte man ein bis zwei Tabs direkt in die leere Trommel geben und einen Waschgang bei 60 bis 90 Grad starten.

Wie kann man lästigem Gestank in der Waschmaschine vorbeugen?

Deine Waschmaschine solltest Du regelmäßig pflegen, damit der Nährboden für Keime und damit unangenehme Gerüche gar nicht erst entstehen. Die wichtigsten Tipps gegen Gestank in der Waschmaschine:

1. Waschmittelfach, Dichtungen und Flusensieb regelmäßig reinigen

Der wichtigste Schritt, um langfristig Gestank in der Waschmaschine vorzubeugen, ist das Sauberhalten der Maschine. Weiter oben findest Du die komplette Anleitung dazu.

2. Waschmaschine entkalken

Du benötigst keinen speziellen Entkalker. Essig ist geeignet, doch solltest Du ihn nicht zu häufig verwenden und immer nur verdünnt, denn sonst kann er Teile aus Gummi wie die Dichtung schädigen. Essig gibst Du direkt ins Waschmittelfach. Dann am besten das Kochwäscheprogramm starten.

Du kannst dabei ruhig Handtücher mitwaschen oder andere Textilien, die für eine Kochwäsche geeignet sind. Den Handtüchern schadet Essig nicht. Nach dem Waschen verflüchtigt sich der Geruch. Entkalken beugt nicht nur unangenehmen Gerüchen vor: Ist die Waschmaschine verkalkt, verbraucht sie auch mehr Energie.

3. Regelmäßig Kochwäsche waschen

Du solltest mindestens einmal im Monat ein Kochwäscheprogramm bei Temperaturen bei um die 90 Grad laufen lassen und Vollwaschmittel verwenden. Vollwaschmittel enthält Bleiche, die den muffigen Biofilm aus der Waschmaschine löst.

4. Restwasser vollständig abpumpen

Du solltest immer darauf achten, dass das Restwasser vollständig abgepumpt ist. Der Schlauch sollte leerlaufen. Wie das gelingt, wird in der Bedienungsanleitung beschrieben.


5. Ablaufpumpe prüfen


Von Zeit zu Zeit solltest Du die Ablaufpumpe prüfen. Kontrolliere, ob sich unter der Waschmaschine Feuchtigkeit angesammelt hat. Feuchtigkeit ist die Basis für ein stinkendes Milieu und deutet darauf hin, dass die Pumpe defekt ist. Die Ablaufpumpe sollte vom Fachmann repariert werden.

Eine gut gepflegte Maschine stinkt nicht, spart Strom und hält länger.
Eine gut gepflegte Maschine stinkt nicht, spart Strom und hält länger.  © 123rf/evgenyatamanenko

Mit effektiven Haushaltsmitteln und einer regelmäßigen Pflege bekommt man Gerüche aus der Waschmaschine recht schnell in den Griff.

Titelfoto: 123RF/tiero

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