Statt einer frisch duftenden, kuschelig-weichen Wäsche müffelt die getrocknete Kleidung und die Bettwäsche riecht seltsam und aus dem Wäschetrockner strömt ein unangenehmer Geruch? TAG24 erklärt, warum der Trockner stinkt und wie das Geruchsproblem zu beseitigen ist.

Weitere Ratgeber findest Du übrigens auf der Themenseite Geruchsbekämpfung.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Modrige und muffelige Gerüche aus dem Trockner haben viele Ursachen.
• Geruch nach Öl, Verbranntem oder Fisch ist meist der Grund, einen Techniker herbeizurufen.
• Gerüche nach Schimmel und faulen Eiern sind ein Zeichen von Wasserrückständen.
• Stinkt es nach Staub, ist ein überfülltes Flusensieb der Übeltäter.
• Gegen unangenehme Geruchsentwicklung hilft es, den Trockner regelmäßig zu reinigen.
• Kondenswasserbehälter und Flusensieb sind nach jedem Trocknen zu leeren und zu reinigen.
• Die Trommel und der Wärmetauscher sind zwei- oder dreimal im Jahr zu pflegen.
• Für die Reinigung der Trommel und des Wasserbehälters sind Essigsäure, Zitronensäure und Spülmittel die richtigen Pflegemittel.
• Mit einer korrekten Wartung des Hausgeräts lassen sich die unangenehmen Gerüche aus dem Trockner erfolgreich vermeiden.

Die Ursachen dafür, dass der Trockner stinkt, sind unterschiedlich. Leider überträgt sich der Geruch häufig auf die Wäschestücke, sodass sie, auch wenn sie frisch gewaschen und getrocknet sind, einen unsauberen Eindruck machen.

Dann ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. In vielen Fällen hilft es, den übel riechenden Trockner zu reinigen. Was genau hilft, hängt aber von der Art des Geruchs ab.

Wenn der Trockner stinkt, kann es sich um folgende Gerüche handeln:

• Fischgeruch
• Schimmelgeruch
• Geruch nach Öl
• Uringestank
• Geruch nach Verbranntem und Staub
• Faule-Eier-Geruch
• Chemiegeruch

Die Art des Geruchs gibt wichtige Hinweise auf die Ursache des Gestanks.

Interessanterweise hat der Fischgeruch nichts damit zu tun, dass die Kleidung in Berührung mit Fisch gekommen ist.

Nach Fisch riechen in der Regel Kunststoffteile, wenn diese aufgewärmt werden.

Vor allem beim Schmelzen stinken Kunststoffe ziemlich übel. Welche Teile aus Kunststoff den Fischgeruch verbreiten, lässt sich nur durch eine genaue Untersuchung des Trockners und seiner Umgebung feststellen. Es könnte sich zum Beispiel um eine Steckdose oder eine Lampeneinfassung handeln oder um Teile im Trockner selbst.

Ist keine Ursache zu finden, lohnt sich ein Anruf in der Werkstatt.

Ein beißender Schimmelgeruch kann anzeigen, dass der Behälter für Kondenswasser zu lange nicht geleert wurde. Nicht bei allen Trocknern füllt sich der Behälter nach jedem Trocknungsgang randvoll. Wenn geringe Wäschemengen mit Kurzprogramm getrocknet werden, ist der Behälter schnell vergessen.

Stehendes Wasser bildet einen Nährboden für Bakterien, Pilze und Keime.

Üble Gerüche und Schimmelbildung sind die Folge. Der Behälter ist in diesem Fall zu leeren und mit Essigwasser zu reinigen.

Für eine bessere Hygiene lohnt es sich, soweit möglich, den Kondenswasserbehälter mit einer Bürste und einem Tuch von innen sauberzumachen.

Gerade in diesem Fall liegt die Ursache oft in einer nicht ausreichend gereinigten Kleidung. Ölreste lassen sich beispielsweise von der Arbeitskleidung nur schwer entfernen, außerdem gehört eine mit Öl verschmutzte Kleidung generell nicht in den Trockner. Von einem erhitzten Öl geht Brandgefahr aus, also empfiehlt sich in diesem Fall die Lufttrocknung.

Wenn sich jedoch keine ölige Wäsche im Trockner befand, dann weist ein hartnäckiger Ölgeruch auf einen möglichen Defekt des Haushaltsgeräts hin. Das Problem sollte dann fachkundig gelöst werden.

Es kann passieren, dass von dem Wäschetrockner ein stechender Uringestank ausgeht. Der Grund dafür liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer stark verschmutzten Wäsche, die nach einem Waschgang noch nicht sauber wurde. Zum einen ist der Waschgang mit einem längeren Programm und bei höherer Temperatur zu wiederholen.

Zum anderen ist es empfehlenswert, die Trocknertrommel mit einer Mischung aus Wasser und Essigsäure oder alternativ mit warmem Wasser und etwas Spülmittel zu reinigen.

Wenn rund um den Trockner ein Geruch nach Verbranntem wahrnehmbar ist, könnte die Ursache ein Kabeldefekt oder eine durchgebrannte Sicherung sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, einen Techniker zurate zu ziehen.

Eine Mischung aus dem Geruch nach Verbranntem und heißem Staub könnte aber auch auf ein verstopftes Flusensieb hinweisen. In diesem Sieb sammelt sich nach jedem Trocknungsvorgang eine Menge Flusen.

Es ist ratsam, jedes Mal das Sieb zu reinigen. Dazu genügt es, die Flusen mit der Hand zu entnehmen und das Sieb regelmäßig zu spülen.

Der Trockner stinkt nach faulen Eiern und die Wäsche riecht modrig? Zu den häufigsten Gründen für dieses Phänomen gehören Wasseransammlungen im Inneren des Trocknungsgeräts. Vielleicht wurde ein viel zu kurzes Programm ausgewählt und die Wäsche ist nicht richtig trocken geworden. Womöglich ist der Kondenswasserbehälter dringend zu leeren. Die Trommel lässt sich mit etwas Spülmittel oder mit Essigwasser reinigen.

Anschließend könnte ein Leerlauf im Baumwoll- oder anderem Programm mit langer Laufzeit helfen.

Treten solche Gerüche bei neu gekauften Wäschetrocknern auf, sind Elemente aus Kunststoff oder Metall meist die Übeltäter. Solche Gerüche sind zwar unangenehm, jedoch harmlos. Ein paar Trocknungsdurchläufe ohne Wäsche können Abhilfe leisten.

Bei einem Ablufttrockner weist ein Geruch nach Chemie oft auf einen verschmutzten Abluftschlauch hin. Dieser lässt sich von außen und innen mit einem feuchten Tuch reinigen.

Insofern das Problem nicht bei einem technischen Defekt liegt, sind unterschiedliche Verunreinigungen für einen Gestank aus dem Trockner verantwortlich. Die Reinigung eines Trockners ist daher unverzichtbar. Diese Reinigungsmittel und Mittel gegen modrige und muffelige Gerüche stehen zur Verfügung:

• Spezielle chemische Reiniger aus dem Handel
• Geschirrspülmittel
• Essigsäure
• Zitronensäure

Außerdem kann man Trocknerbälle für weichere Wäsche verwenden, zum Beispiel solche mit Füllung für die Duftneutralisierung, die ein angenehmes Aroma verteilen.

Eine regelmäßige Reinigung hilft gegen die Geruchsentwicklung:

1. Schritt: Behälter für Kondenswasser

Dieses Zubehör ist nach jedem Trocknungsgang zu leeren. Ist der Behälter voll, schaltet sich der Trockner mitten im Programm automatisch ab. Mehrfach im Jahr ist der Behälter von außen und von innen mit einer Mischung aus Wasser und Essigsäure zu desinfizieren.

2. Schritt: Flusensieb

Das Sieb ist nach jedem Trocknen zu säubern. Übrigens verfügen einige Modelle über zwei Siebe. Die Flusen oder Fusseln gehören in den Restmüll, das Sieb selbst lässt sich mit einem nassen Tuch auswischen oder auch mit Fließwasser durchspülen.

3. Schritt: Wärmetauscher und Kondensator

Dieses Zubehör benötigt ebenfalls eine Wartung. Es genügt jedoch, den Wärmetauscher rund zweimal jährlich zu säubern. Die Vorgehensweise sieht bei Wärmepumpentrocknern und bei herkömmlichen Kondenstrocknern ähnlich aus.

Nicht wenige moderne Wärmepumpentrockner verfügen über einen selbstreinigenden Kondensator. In diesem Fall ist eine Reinigung nicht zwingend notwendig. Ansonsten ist der Wärmetauscher zunächst mit einem Staubsauger und danach mit einem nassen Schwamm zu pflegen. Vor dem Wiedereinbau sollte dieses Element wieder vollständig getrocknet sein.

Handelt es sich um einen herkömmlichen Kondensationstrockner, ist eine regelmäßige Reinigung des Zubehörs Pflicht. Empfehlenswert ist es, alle drei Monate den Wärmetauscher mit warmem Wasser und einem Schwamm zu säubern. Auch in diesem Fall sollte das Element vor dem Wiedereinbau vollständig trocken sein.

4. Schritt: Abluftschlauch

Ältere Trocknermodelle verfügen über einen Abluftschlauch, welcher die feuchte, warme Luft nach draußen ausleitet. Der Abluftschlauch ist drei- bis viermal jährlich mit warmem Wasser und etwas Spülmittel zu reinigen.

5. Schritt: Rückseite des Trockners

Wenn ein Trockner stinkt, könnte der Grund in diesem Bereich liegen. Staubansammlungen, defekte Kabel, schmorende Stecker – es ist sinnvoll, mal dem Wäschetrockner auf den Rücken zu schauen. Es ist eine gute Idee, einmal im Jahr mit einem Staubsauger die Rückwand des Trockners zu reinigen. Der Trockner ist davor selbstverständlich vom Stromnetz zu trennen.

6. Schritt: Feuchtigkeitssensoren

Um den Gerüchen nach Schimmel und faulen Eiern vorzubeugen, gehört den Feuchtigkeitssensoren in der Trommel eine besondere Aufmerksamkeit. Diese sind oft in die Mitnahmen der Trommel integriert und können mit der Zeit verkalken. Eine Schicht Kalk stört die Funktion der Sensoren, die Wäsche wird nicht richtig trocken und der Trockner stinkt. Der Kalk lässt sich von den Feuchtigkeitssensoren mit einem Tropfen Essigsäure schnell entfernen. Danach sind die Stellen unbedingt trockenzureiben.

Wer ein paar unkomplizierte Tipps beherzigt, muss sich nicht über muffige Gerüche ärgern:

Tipp 1: Nur gründlich gereinigte Wäsche gehört in den Trockner. Wäschetrockner reinigen die Wäsche nicht.

Tipp 2: Nasse Wäsche nie im Trockner länger liegen lassen, das Gerät sofort einschalten. Nach dem Trocknen die Wäsche gleich der Trommel entnehmen, vor allem dann, wenn sie noch restfeucht ist.

Tipp 3: Trockner alle paar Monate gründlich reinigen, um Bakterienherde und Schäden am Gerät zu vermeiden.

Tipp 4: Trocknerbälle (gerne mit Aromazusätzen) verwenden. Das hilft gegen die Geruchsbildung.

Wichtig ist es, zunächst die Ursache herauszufinden. Dabei hilft die Art des Geruchs.

Mit Hausmitteln oder Reinigern aus dem Handel wird man den Muff im Trockner in der Regel wieder los. Findet man keine Ursache oder hat herausgefunden, dass ein technisches Problem Grund für den Geruch ist, sollte man sich unbedingt an einen Elektriker oder eine Elektrikerin wenden.

Beherzigt man dazu noch die Tipps, um Gerüchen vorzubeugen, steht einem langlebigen Trockner, der stets für frische, trockene Wäsche sorgt, nichts mehr im Wege.