Vergilbte Wäsche ist eine der kniffligsten Herausforderungen beim Waschen. Während einige auf Hausmittel schwören, um Vergilbungen aus weißer Wäsche zu bekommen, braucht es laut anderen aggressivere Mittel. Was stimmt denn nun?

Mehr Tipps für den Kampf gegen Schmutz gibt's übrigens im Fleckenratgeber.

Eine einfache Antwort auf die Frage, wie man gelbe Flecken entfernen kann, gibt es leider nicht. Denn es kommt z. B. darauf an, wie frisch oder alt solche Verfärbungen sind und was genau sie verursacht hat.

Wenn eine Vergilbung schon lange besteht und durch mehrere Waschgänge quasi eingewaschen wurde, ist es in der Regel sehr schwierig, diese noch loszuwerden. In einem solchen Fall bleiben Hausmittel meistens wirkungslos.

Erkennt man gelbliche Flecken hingegen möglichst zeitnah, stehen die Chancen deutlich besser. Essig, Zitronensäure und Co. können dann schon eher eine Hilfe sein.

Fleckenratgeber Schmutzige Klamotten nach der Wäsche? So wirst Du Fettläuse los

So oder so: Wenn man es mit vergilbter Wäsche zu tun hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die man zumindest ausprobieren kann.

Vergilbungen in weißer Wäsche können verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören vor allem die Folgenden:

• Deoflecken (Achselbereich)
• Schweißflecken (Achselbereich)
• Ablagerungen von Hauttalg (Kragen)
• Nikotinablagerung
• Sonnencreme
• Reste organischer Stoffe setzen sich während Lagerung im Schrank fest

Da sich nicht jeder Rückstand auf dieselbe Weise entfernen lässt, wäre es gut zu wissen, welche dieser Ursachen für gelbe Rückstände verantwortlich ist. Ansonsten muss man womöglich mehrere Methoden der Fleckentfernung testen.

Im Kampf gegen gelbe Flecken kann man sich mit Hausmitteln, Vollwaschmittel und Aufhellern wappnen. Was genau am Ende Abhilfe schafft, muss man ausprobieren. Hat man keine Lust, sich überhaupt mit Vergilbungen herumzuschlagen, sollte man schon ihr Entstehen verhindern.

Um vergilbte Wäsche wieder strahlend weiß werden zu lassen, kann man versuchen, die Fasern mit Hausmitteln und dem richtigen Waschpulver zu reinigen. Alternativ ist es möglich, Vergilbungen so zu färben, dass sie wieder weiß aussehen - zumindest vorübergehend.

Vollwaschmittel

Generell sollte man für weiße Wäsche ein Vollwaschmittel in Pulverform verwenden. Die darin enthaltenen Tenside, Enzyme und Bleiche können Wäsche am ehesten aufhellen. Das funktioniert bei Waschtemperaturen ab 60 Grad besonders gut. Damit Vergilbungen verschwinden, können übrigens mehrere Waschgänge nötig sein.

Hausmittel

Nicht allzu hartnäckige Verfärbungen lassen sich oft mit Hausmitteln vermindern und mit etwas Glück sogar ganz beseitigen.

Gallseife: Gelbe Flecken anfeuchten, mit Gallseife einreiben und mindestens eine halbe Stunde einwirken lassen. Anschließend während eines gewohnten Waschgangs säubern.

Essig: Vergilbte Wäsche einige Stunden in verdünnter Essigessenz oder einem Essig-Wasser-Gemisch (Verhältnis 1:4) einweichen. Einmal kurz ausspülen und dann in der Maschine waschen. Bei einzelnen gelben Flecken kann Essigessenz direkt darauf gegeben werden.

Backpulver/Natron: Ganz einfach ein Päckchen Natron oder Backpulver vor dem Waschgang gemeinsam mit dem Waschmittel in das entsprechende Fach der Waschmaschine oder in die Waschtrommel geben.

Zitronensäure: Verfärbte Textilien in einen Behälter mit warmem Wasser legen und eine Tasse Zitronensäure hineinkippen. Das Ganze etwa eine Stunde einwirken lassen, ehe man es mit klarem Wasser ausspült und anschließend in der Maschine wäscht.

Reicht ein Mittel allein nicht aus, kann man sie kombinieren. Betroffene Textilien weicht man für eine Stunde in warmem Wasser mit einer halben Tasse Natron und einer viertel Tasse Zitronensaft ein. Danach geht's in die Waschmaschine.

Aufheller

Als Alternative zum mühsamen Entfernen lassen sich solche Verfärbungen optisch aufhellen. Solche Aufheller sind ohnehin in Vollwaschmittel enthalten, können aber z. B. durch Wäsche-Weiß-Tücher zusätzlich unterstützt werden. Sie lassen deine Wäsche wieder strahlend weiß erscheinen.

Den gleichen Effekt kann man übrigens mit Tinte erreichen. Wie das funktioniert, erfährst Du unter:

>> Blaue Tinte für vergilbte Wäsche.

Professionelle Reinigung

Lassen sich gelbliche Verfärbungen partout nicht aus weißer Wäsche entfernen, dann bleibt noch der Gang zu den Profis. Professionelle Reinigungen haben in der Regel ein paar Tricks und Mittel auf Lager, um doch noch Abhilfe zu schaffen.

In vielen Haushalten gibt es zu wenig weiße Textilien, um schnell eine ganze Waschmaschine zu füllen. Deswegen liegt als erstes getragene Kleidung oft lange im Wäschekorb. Das gibt Schweißflecken und Co. Zeit, sich in Fasern festzusetzen. Was kann man dagegen tun?

Weiße Textilien zügig nacheinander tragen

Man könnte versuchen, verschiedene Teile seiner weißen Kleidung möglichst zeitnah nacheinander zu tragen, damit man schon bald eine komplette weiße Wäsche waschen kann.

Mögliche Vergilbung früh unterbinden

Hat man etwas Weißes getragen, prüft man es im Anschluss auf mögliche Rückstände, um sie direkt zu behandeln. Hat man viel geschwitzt, lohnt es sich z. B., den Achselbereich auf Verdacht mit Hausmitteln oder einer Handwäsche zu säubern. Auch Einweichen kann sinnvoll sein.

Mit Vollwaschmittel in Pulverform waschen

Will man weiße Wäsche waschen, sollte man zu Vollwaschmittel greifen. Darin enthaltene Bleichmittel helfen dabei, strahlendes Weiß zu erhalten. Nimmt man ein Waschmittel für Buntwäsche, fehlt dieser Effekt.

Welche Hausmittel oder speziellen Reiniger bei Vergilbungen helfen, hängt letzten Endes von der jeweiligen Art der Verfärbung ab. Bei frischen Flecken können Hausmittel und Vollwaschmittel schon helfen.

Für hartnäckigere gelbe Flecken braucht man schon mehr Power. Hier können z. B. Bleichmittel auf Sauerstoffbasis eine gute Alternative sein.