Kartons und Paketboxen werden einfach klein gefaltet und in die Blaue Tonne gepresst. Aber wie soll man vorher die kleinen Verpackungschips entsorgen, die oft darin zu finden sind?

Mehr Tipps zum Recycling findest Du im Ratgeber zum Thema "Entsorgen".

Wer schon mal wertvolle oder zerbrechliche Ware bestellt hat, kennt sie vielleicht: die gepufften Verpackungschips. Bei diesen Flocken - auch Verpackungsflips oder Verpackungserdnüsse genannt - handelt es sich um Füllmaterial für Transportverpackungen. Sie füllen Pakete und schützen empfindliche Gegenstände.

Optisch ähneln sie dabei Erdnussflips oder haben eine S- oder 8-Form. Meist sind sie weiß, grün oder gelb.

Das Füllmaterial besteht aus Kunststoff, Zellulose oder pflanzlicher Stärke. Insbesondere Letztere ist nachhaltig und umweltfreundlich, weil sie biologisch abbaubar sowie kompostierbar ist und aus nachwachsendem Rohstoff besteht.

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So effektiv sie Pakete füllen, so schnell nehmen sie Platz in der Mülltonne ein. Aber wo und wie sollte man Verpackungschips entsorgen?

Damit das Material von Verpackungschips recycelt werden kann, sollte man es sachgemäß entsorgen. Die richtige Entsorgung hängt daher auch etwas vom Material ab.

Praktisch sind Verpackungschips aus Mais-, Kartoffel- oder Weizenstärke. Sie sind kompostierbar und wasserlöslich.

Mülltonne für Wertstoffe

Da es sich um ein Verpackungsprodukt handelt, können Füllchips aus Maisstärke problemlos in der Gelben Tonne oder in einer Wertstofftonne entsorgt werden.

Verpackungschips als Kompost

Die Flips zersetzen sich selbst, weshalb sie in kleinen Mengen auf dem Kompost landen dürfen. Eine Entsorgung in der Biotonne ist prinzipiell auch nicht verkehrt.

Sind Verpackungschips aus dem richtigen Material, kann ein einfacher und cooler Trick bei der Entsorgung helfen.

Denn Verpackungserdnüsse auf Basis pflanzlicher Stärke sind wasserlöslich. Dadurch kann man sie in der Spüle oder einem Behälter Wasser auflösen und sie anschließend ganz einfach über den Abfluss entsorgen.

Alternativ kann man das Wasser dann sogar als Dünger verwenden.

Manchmal sind solche Verpackungserdnüsse aus Kunststoff. Dabei handelt es sich in der Regel um Polystyrol oder Polyvinylalkohol.

Um Kunststoff zu recyceln und wiederverwenden zu können, werden solche Füllchips in der Gelben Tonne oder in einer Wertstofftonne entsorgt.

Füllchips aus Zellulose gehören als Verpackungsprodukt ebenfalls in die Gelbe Tonne.

Optisch lässt sich nur sehr schwer einschätzen, um welches Material es sich handelt, da sich die verschiedenen Stoffe sehr ähneln. Um herauszufinden, woraus Verpackungschips bestehen, gibt es folgende Tricks.

1. Lege einige Chips für ein paar Minuten in Wasser. Löst sich das Material auf, basiert es vermutlich auf Stärke.

2. Halte ein Teil des Füllmaterials in die Flamme eines Feuerzeugs. Beginnt es zu brennen, handelt es sich vermutlich um Zellulose. Beginnt es an den Ecken zu schmelzen, ist es stattdessen eher Kunststoff. Füllchips aus Stärke riechen beim Verbrennen nach Popcorn, angebranntem Brot oder Zucker.

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Ist man sich nicht sicher, aus welchem Material die Verpackungschips sind, ist die Entsorgung in der Gelben Tonne nie verkehrt.

Das Verpackungsmaterial muss nicht gleich in den Müll wandern. In der Regel kann man Verpackungschips wiederverwenden oder anderweitig wiederverwerten.

Flips auf Stärkebasis eignen sich sehr gut zum Basteln und funktionieren wie bunter PlayMais, den manch einer vielleicht aus der Kindheit kennt. Dafür müssen sie zuvor trocken und luftdicht verschlossen gelagert werden, um Schimmel zu vermeiden und keine Schädlinge anzulocken.

Außerdem eignen sich vor allem Füllchips aus Kunststoff als Polsterfüllung.

Natürlich können Verpackungschips auch erneut verwendet werden, um Hohlräume in Paketen zu füllen und zerbrechliche Gegenstände zu schützen.

Fazit

Kam das letzte Paket mit einer Menge schützenden Verpackungschips, können sie weiter als Füllmaterial verwendet, zum Basteln zweckentfremdet oder entsorgt werden. Für die Entsorgung eignet sich die Gelbe Tonne, der Restmüll jedoch nicht.

Sind die Flips aus Maisstärke oder Kartoffelstärke, können sie außerdem in Wasser aufgelöst oder kompostiert werden.