Styropor richtig entsorgen: Das solltest Du beachten!

Styropor findet in vielen Bereichen Verwendung, auch in Privathaushalten. Obwohl die Entsorgung und Trennung der meisten Abfälle einfach von der Hand geht, steht so mancher vor einem Problem, wenn man Styropor entsorgen muss. Dabei gibt es nur wenige Dinge zu beachten. Wie Du Styropor fachgerecht entsorgst und was Du auf jeden Fall dazu wissen solltest, erfährst Du im TAG24-Ratgeber!

Viele weitere Tipps zum richtigen Wegwerfen gibt's übrigens im Ratgeberbereich zum Entsorgen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zur Schonung der Umwelt und zum Führen eines nachhaltigen Lebens ist eine fachgerechte Entsorgung von Styropor wichtig.
  • Unverarbeitetes Styropor in Form von Styroporflocken, -kugeln und -platten können einfach in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgt werden.
  • Verarbeitetes Styropor, wie zum Beispiel in Fahrradhelmen, sollte im Restmüll entsorgt werden. Gleiches gilt für verschmutztes Styropor.
  • Die einzige Ausnahme bildet Styropor, das mit dem Flammschutzmittel HBCD überzogen ist. Dieses ist in Recyclinghöfen oder Wertstoffhöfen zu entsorgen.
Die Frage, wie man Styropor richtig entsorgt, lässt sich unter der Beachtung weniger Hinweise beantworten.
Die Frage, wie man Styropor richtig entsorgt, lässt sich unter der Beachtung weniger Hinweise beantworten.  © 123RF / milkos, 123RF / rclassenlayouts, Fotomontage

Mülltrennung ist ein wichtiger Bestandteil für ein nachhaltigeres Leben. Ressourcen werden geschont, man kann weggeworfene Materialien besser recyceln und schützt dabei das Klima. Um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten, sollte jede Person seinen Müll, so gut es geht, trennen.

Die Entsorgung der einzelnen Materialien, die im Hausmüll anfallen, ist in der Regel leichtgängig. Allerdings gibt es Dinge, bei denen sogar selbsternannte Mülltrennungsprofis manchmal Fragezeichen in den Augen haben.

Eines dieser Materialien ist das Polystyrol, umgangssprachlich auch Styropor genannt.

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Nicht zu Unrecht sorgt die Entsorgung des Stoffes manchmal für Verwirrung, denn es gibt nicht nur eine Art, das Füll-, Dämm- oder auch Verpackungsmaterial wegzuwerfen. Einige wichtige Dinge sollte man unbedingt dabei beachten.

Was genau ist Styropor?

Styropor besteht zu 98 Prozent aus Luft und zwei Prozent aus Polystyrol, einem Kunststoff, welches mithilfe von Luft stark aufgeschäumt wird. Verwendung findet Styropor, mittlerweile auch Airpop genannt, in vielen Bereichen, wie zum Beispiel der Verpackung von Lebensmitteln, als Bestandteil der Fahrradhelmherstellung oder auch als Dämmmaterial beim Hausbau.

Ein Bestandteil bei der Herstellung von Styropor ist Rohöl. Das verschlechtert die Ökobilanz des Werkstoffes enorm. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Material fachgerecht zu entsorgen.

Dabei kommt es auf den ursprünglichen Verwendungszweck des Styropors an.

Styropor richtig entsorgen

So kennt wohl jeder das Styropor: als Verpackungsmaterial. Dieses kann einfach im gelben Sack oder in der gelben Tonne entsorgt werden.
So kennt wohl jeder das Styropor: als Verpackungsmaterial. Dieses kann einfach im gelben Sack oder in der gelben Tonne entsorgt werden.  © 123RF / norgal

Styropor, welches als Verpackungsmaterial für Lebensmittel, oder auch als Füllmaterial in Form von Styroporflocken, -kügelchen oder auch -platten zum Sichern von zerbrechlichen Teilen in Paketen verwendet wird, kann in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack weggeworfen werden.

Besitzt man so viel von den Styroporteilen, dass sie selbst mithilfe der Zerkleinerung der Platten nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack passen, hat man außerdem die Möglichkeit, das Material auf einem Recyclinghof entsorgen zu lassen.


Entsorgung von verarbeitetem Styropor

Nicht immer kommt Styropor im Rohzustand vor. In einigen Produkten, wie zum Beispiel bei Fahrradhelmen, wird es verarbeitet und kann somit nicht mehr separat entsorgt werden. Jegliche Gegenstände, die Styropor enthalten, werden aus diesem Grund im Restmüll ausrangiert.

Wichtig: Verschmutzte, unverarbeitete Styroporteile müssen auch im Restmüll entsorgt werden.

Spezielles Styropor: Hier ist Vorsicht geboten!

Auch bei für den Hausbau eingesetzten Platten muss man darauf achten, Styropor richtig zu entsorgen.
Auch bei für den Hausbau eingesetzten Platten muss man darauf achten, Styropor richtig zu entsorgen.  © 123RF / bilanol

Beim Hausbau wird Styropor zur Dämmung der Wände, Decken oder Böden verwendet. Zu diesem Zweck wird es mit einer Schicht des Flammschutzmittels HBCD überzogen.

Durch die Verwendung von HBCD sind gleichzeitig das sogenannte "Vermischungsverbot" sowie die "Nachweispflicht" in Kraft getreten.

Beim Vermischungsverbot geht es zum einen darum, dass Styroporabfälle mit HBCD getrennt zu entsorgen sind. Diese kann man dann im Recycling- oder Wertstoffhof abgeben oder man beauftragt ein professionelles Entsorgungsunternehmen.

Für große Mengen an Styropor gibt es außerdem extra dafür vorgesehene Styropor-Container.

Zum anderen fordert die Nachweispflicht, dass man Einkauf und Entsorgung von Styropor mit HBCD erfasst und dokumentiert.

Zusatzstoffe beim Styropor-Entsorgen beachten

Grundsätzlich kann man bei der Entsorgung von Styropor nicht viel falsch machen, da es unverarbeitet einfach im Gelben Sack, beziehungsweise der Gelben Tonne entsorgt wird.

Verarbeitet oder verdreckt wird Styropor im Restmüll und in der Kombination mit dem Stoff HBCD im Recycling- oder Wertstoffhof ausrangiert. Auch größere Mengen des Styropors können dort abgegeben werden.

Sollten Fragen beim Wegwerfen auftreten, besteht außerdem jederzeit die Möglichkeit, bei der örtlichen Entsorgungsgesellschaft nachzufragen.

Titelfoto: 123RF / milkos, 123RF / rclassenlayouts, Fotomontage

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