Alte oder kaputte Feuerlöscher entsorgen: Wo wird man sie los?

Gehört er in den Sondermüll? Wenn er zu alt oder beschädigt ist, stellt sich die Frage, wo man einen Feuerlöscher entsorgen kann. Hier gibt's die Antwort.

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Wo kann man alte Feuerlöscher entsorgen? TAG24 erklärt's.
Wo kann man alte Feuerlöscher entsorgen? TAG24 erklärt's.  © 123RF/maxshot

Feuerlöscher sind in Gewerbe-, Handels- und Verwaltungsstätten gesetzlich Pflicht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch einen Feuerlöscher für den Privathaushalt anschaffen.

Um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, sollten Feuerlöscher regelmäßig auf Alter und Zustand überprüft werden.

Die Lebensdauer liegt bei Feuerlöschern in der Regel zwischen 20 und 25 Jahren. Insbesondere bei älteren Feuerlöschern ist Vorsicht geboten, wenn sie seit vielen Jahren ohne Wartung gelagert wurden. Stehen diese noch unter Druck, dann besteht Explosionsgefahr.

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Folglich sollte man einen Feuerlöscher entsorgen, wenn er beschädigt oder zu alt ist.

Wo man alte Feuerlöscher entsorgen kann und was man dabei unbedingt beachten musst, erklärt TAG24.

Ist ein Feuerlöscher Sondermüll?

Ja, Feuerlöscher sind Sondermüll. Deshalb haben sie im üblichen Haushaltsmüll nichts zu suchen.

Grundsätzlich sollte man sie nur über geeignete Betriebe mit Fachkompetenz im Entsorgungsbereich entsorgen. Bei fachgerechter Entsorgung werden die einzelnen Komponenten eines Feuerlöschers getrennt und separiert entsorgt oder recycelt.

Eine der größten Herausforderungen dabei ist die Entsorgung von Löschmittel. Man unterscheidet zwischen gefährlichem Abfall und nicht gefährlichem Abfall.

Gefährliche Löschmittel entsorgen

Die folgenden Löschmittel gelten als gefährlicher Abfall:

  • Schaum, AFFF-Schaummittel
  • Halon
  • Wasser mit Zusätzen wie Netz-, Frostschutz- oder Korrosionsschutzmittel
Möchte man Feuerlöscher mit Löschmitteln entsorgen, die zu gefährlichem Abfall zählen, dann gelten besondere Bestimmungen. Um den gefährlichen Abfall zu transportieren und zu entsorgen, benötigt man Entsorgungsnachweise bzw. eine freiwillige Rücknahmegenehmigung und eine Beförderungserlaubnis.

Außerdem besteht eine Dokumentations- und Nachweispflicht für die erzeugende, befördernde und entsorgende Partei des gefährlichen Abfalls.

Enthält ein Feuerlöscher gefährliche Löschmittel, dann gelten bei der Entsorgung spezielle Regelungen.
Enthält ein Feuerlöscher gefährliche Löschmittel, dann gelten bei der Entsorgung spezielle Regelungen.  © 123RF/pakulinsergey

Nicht gefährliche Löschmittel

Diese Löschmittel zählen zu nicht gefährlichem Abfall:

  • ABC-Pulver
  • BC-Pulver
  • Kohlendioxid
  • Metallbrandpulver

Für nicht gefährliche Abfälle besteht eine formlose Dokumentationspflicht. Ein möglicher Nachweis wäre z. B. ein Lieferschein mit entsprechendem Vermerk.

Auf dem Typenschild eines jeden Feuerlöschers ist ersichtlich, welches Löschmittel dieser enthält.

Alte Feuerlöscher entsorgen

Feuerlöscher haben nur eine gewisse Lebensdauer und sind somit nicht ewig verwendbar. Wurde die Lebensdauer überschritten, dann kann der Feuerlöscher aufgrund von Materialveränderungen eine Gefahr für den Benutzer darstellen.

Aus diesem Grund sollte man alte Feuerlöscher durch neue ersetzen und den abgelaufenen Feuerlöscher entsorgen.

Hinweis: Feuerlöscher sollte man regelmäßig von einem Brandschutzbeauftragten prüfen und warten lassen.

Die Beschriftung eines Feuerlöschers verrät, wie alt er ist.
Die Beschriftung eines Feuerlöschers verrät, wie alt er ist.  © 123RF/rioblanco

Wann ist ein Feuerlöscher zu alt?

Feuerlöscher unterscheidet man in Aufladelöscher und Dauerdrucklöscher. Die Lebensdauer von Aufladelöschern liegt bei circa 25 Jahren und die von Dauerdrucklöschern bei etwa 20 Jahren.

Das Herstellungsjahr steht meist direkt auf den Löschern. Es wird auch als "Werks-Endkontrolle" oder "Herstelljahr" bezeichnet.

Findet man diese Information nicht, dann hilft die vierstellige Ziffer im oberen Bereich des Löschers weiter. Die ersten beiden Ziffern stehen für das Jahr und die letzten beiden für den Monat der Herstellung.

Ist ein Feuerlöscher abgelaufen oder beschädigt, dann sollte man ihn entsorgen.

Beschädigte oder abgelaufene Feuerlöscher sollte man umgehend entsorgen.
Beschädigte oder abgelaufene Feuerlöscher sollte man umgehend entsorgen.  © 123RF/dzurag

Wo kann man alte Feuerlöscher entsorgen?

Wie bereits beschrieben, ist ein Feuerlöscher Sondermüll. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um ihn richtig zu entsorgen.

1. Wertstoffhof: Viele Werstoffhöfe nehmen Feuerlöscher entgegen. Die Entsorgung kostet meist etwas. Der Preis berechnet sich häufig aus dem Gewicht des Löschers in Kilogramm.

2. Fachbetriebe: Wer sich einen neuen Feuerlöscher kauft, kann den alten manchmal beim jeweiligen Fachgeschäft oder dem örtlichen Brandschutz-Fachbetrieb abgeben.

3. Feuerwehr: Manche Feuerwehren nehmen alte Feuerlöscher für die Entsorgung an. Man sollte sich vorab informieren, ob das möglich ist.

4. Online-Anbieter: Im Internet findet man verschiedene Anbieter, welche einem die Entsorgung des Feuerlöschers per Postversand ermöglichen.

Was kostet die Entsorgung der Feuerlöscher?

Da die Entsorgung eines Feuerlöschers für den gewählten Betrieb recht aufwendig sein kann, ist das Ganze meist mit Kosten verbunden.

Die Preise für Entsorgung von Feuerlöschern variieren. Wertstoffhöfe berechnen den Preis oft nach Kilogramm, wohingegen Online-Anbieter meist einen Festpreis haben.

Wer einen Feuerlöscher entsorgen möchte, sollte ungefähr mit Kosten von zehn bis 30 Euro rechnen.

Ist ein Feuerlöscher zum Entsorgen bereit, dann sollte man keine Kosten scheuen.
Ist ein Feuerlöscher zum Entsorgen bereit, dann sollte man keine Kosten scheuen.  © 123rf/andreypopov

Fazit

Aufgrund der verschiedenen Bestandteile und des Löschmittels gelten Feuerlöscher als Sondermüll, der nur über entsprechende Fachbetriebe entsorgt werden kann.

Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung sowie ein Austausch des Feuerlöschers sind aus Sicherheitsgründen absolut empfehlenswert.

Titelfoto: 123RF/maxshot

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