So darf man Dünger auf keinen Fall entsorgen! Aber wie sonst?

Stand er einige Jahre versteckt im Schuppen oder Schrank herum, sollte man Dünger entsorgen, oder? Wann man das macht und wie man fachgerecht vorgeht, erfährst Du nun.

Ähnliche Artikel gibt's im Ratgeber zum Entsorgen.

Dünger sollte man nicht in der Toilette oder im Abfluss entsorgen.  © Bildmontage: 123RF/kosmos111, 123RF/windsurfer62

Was das Düngen und Pflegen angeht, gibt es unter Gartenbesitzern verschiedene Typen. Es gibt solche, die immer wieder neue Düngemittel kaufen und unbemerkt horten und solche, die sich fragen, ob man im Garten wirklich düngen muss.

Die unbewusst Hortenden kennen es vielleicht, dass man nach dem Frühjahrsputz einige Flaschen Dünger findet, auf denen man die letzten Jahre gesessen hat. Dabei handelt es sich oft um große Flaschen mit viel zu viel Inhalt für die wenigen Pflanzen, die den Dünger brauchen. Da bleibt nach der Gartensaison einiges übrig.

Was macht man damit? Muss man alten Dünger entsorgen?

Entsorgen Ratgeber Mit diesen Tricks kann man Verpackungschips entsorgen

Um negative Auswirkungen auf Böden, Gewässer und Menschen zu verhindern, muss man bei der Entsorgung unbedingt ordnungsgemäß und umweltverträglich vorgehen.

Anzeige

Wie lange ist Dünger haltbar?

Einige Düngemittel haben ein Verfallsdatum auf ihren Verpackungen. Hat sich die Farbe oder Konsistenz bereits verändert oder haben sich Kristalle gebildet, sollte man Dünger entsorgen. Dünger aus der letzten Gartensaison oder vorigen Jahren kann man in der Regel noch unbesorgt verwenden.

Anzeige
Lagert man Dünger richtig, kann man ihn im nächsten Jahr wieder nutzen.  © 123rf/videst

Bei richtiger Lagerung werden Funktionalität und Konsistenz von Düngemitteln nicht negativ beeinflusst, sodass sie Pflanzen weiterhin mit den benötigten Nährstoffen versorgen.

Dunkel, kühl und trocken gelagert ist Blaukorn-Dünger im Prinzip unbegrenzt haltbar. Lagert man ihn allerdings nicht richtig, kann er verklumpen, wodurch er sich nicht mehr so gut verteilen lässt.

Organischer Dünger kann sich dagegen zersetzen oder Schädlinge anlocken.

Gut zu wissen: Man kann Dünger auch selbst herstellen - z. B. nährstoffreichen Kompost, Bokashi oder Brennnesseljauche.

Wie muss man Dünger entsorgen?

Schadstoffsammelstelle

Man sollte alte und abgelaufene Dünger bei einer Schadstoffsammelstelle oder einem Schadstoffmobil abgeben. So verhindert man, dass darin enthaltene Schadstoffe Gewässer kontaminieren und die Umwelt belasten.

Den Sondermüll bringt man dazu möglichst in der Originalverpackung zum örtlichen Wertstoffhof. Bei kleinen, haushaltsüblichen Mengen ist die Entsorgung meist kostenlos.

Alten Dünger kann man in der Regel auf einem Wertstoffhof entsorgen.  © dpa/picture alliance/Armin Weigel

Übrigens: Komplett leere Plastikflaschen, Sprühdosen und Co. gehören natürlich ganz unkompliziert in die gelbe Tonne.

Verschenken

Denkt man an die Endlichkeit von Ressourcen, ist es besser, Dünger gar nicht erst wegzuschmeißen oder zu verschwenden. Blaukorn-Dünger muss man ohnehin nur sehr selten wirklich entsorgen. Wegen seiner langen Haltbarkeit sollte man ihn stattdessen aufbrauchen oder verschenken.

Weiterverwenden

Um organische Bio-Dünger zu entsorgen, kann man die Mittel aus Pflanzenresten und tierischem Kot in Teilen durch Kompostierung recyceln und Humus bilden lassen. In verdünnter Form kann man damit auch Zimmerpflanzen düngen.

Fehler bei der Entsorgung von Dünger

Flüssigdünger verleitet oft zur unkomplizierten Entsorgung im Abfluss oder in der Toilette. Das sollte man allerdings dringend lassen, weil dadurch schädliche Stoffe im Abwasser landen.

Dünger gehört also nicht in den Abfluss!

Andere schütten Restmengen ins Beet. Das kann allerdings zu einer Überdüngung von Pflanzen und Gewässern führen. Dadurch kommt es zu unnatürlichem, gestörtem Wachstum der Pflanzen.

Stoffe, die nicht von Pflanzen aufgenommen werden, können ins Grundwasser gelangen und es verunreinigen. Eine weitere unerwünschte Auswirkung ist mögliche Algenblütenbildung.

Auch mit organischem Dünger sollte nicht sorglos umgegangen werden. Er könnte Keime enthalten, die sich negativ auf die Umwelt auswirken.

Tipp: Was man tun kann, wenn man zu viel gedüngt hat, steht unter: Pflanze überdüngt?

Gelangt Dünger ins Grundwasser, könnten Algenblüten entstehen.  © 123rf/filmfoto

Fazit

Dünger entsorgt man über den Sondermüll auf Wertstoffhöfen oder bei Schadstoffsammelstellen. Umweltverträglicher und ressourcenschonender ist es allerdings, die Mittel aufzubrauchen, sie zu verschenken oder Organisches in den Kompost zu mischen.

Man sollte Dünger aber auf keinen Fall im Abfluss entsorgen oder einfach komplett in einem Beet entleeren.

Mehr zum Thema Entsorgen Ratgeber: