Der Ölwechsel Deines Autos war kein Problem für Dich, aber nun sitzt Du auf dem Altöl und weißt nicht, wohin damit? TAG24 verrät Dir, wie Du Altöl entsorgen kannst.

Die Entsorgung von Altöl ist nicht gerade ein Thema, über das sich viele Leute ständig Gedanken machen müssen.

Gerade mal, wer beim Auto den Ölwechsel selber durchführt, muss sich ab und an damit befassen. Abgesehen davon gibt es für die meisten Menschen im alltäglichen Leben kaum Berührungspunkte mit solchen Ölresten.

Wenn es dann doch mal dazu kommt, stellt sich die Frage: Wo kann man Altöl entsorgen? Und schon dabei kann man einiges falsch machen - also aufgepasst!

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TAG24 verrät Dir, warum die richtige Entsorgung so wichtig ist und wo Du Dein gebrauchtes Altöl entsorgen kannst.

Ähnliche informative Artikel findest Du übrigens im Entsorgungsratgeber.

Was ist Altöl?

Altöl ist verbrauchtes Motor-, Getriebe- oder Hydrauliköl, das im Laufe der Nutzung verschmutzt wurde und seine chemischen Eigenschaften verändert hat. Das macht das Öl unbrauchbar. Altöl fällt also an, wenn nach 15.000 bis 50.000 Kilometern mit Deinem Auto das Öl gewechselt werden muss.

Macht man das selbst, anstatt in die Werkstatt des Vertrauens zu fahren, muss man das Altöl anschließend selbst entsorgen.

Warum ist Altöl gefährlich?

Die richtige Entsorgung ist dabei nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn Altöl ist giftig und somit ein Gefahrstoff. So kann laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ein einziger Liter Altöl bis zu einer Million Liter Trinkwasser kontaminieren.

Seit 2002 ordnet eine Verordnung daher die umweltgerechte Altölentsorgung an, die Recycling priorisiert. Demnach soll Altöl zu Basisöl aufbereitet werden, was zur Herstellung von Schmiermitteln und Brennmaterialien verwendet wird.

Bußgelder

Wer zuwiderhandelt und das Altöl illegal entsorgt, macht sich strafbar. Es drohen dann hohe Geldstrafen. Je nach Bundesland, Vergehen und entsorgter Menge können die Bußgelder variieren. Wird Altöl gelagert, abgelagert oder behandelt, können Zahlungen von 25 bis 25.000 Euro folgen.

Gelangt Altöl durch das Entsorgen in oberirdische Gewässer, droht den Verursachenden ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Geht dieses bis ins Grundwasser, drohen, abhängig vom Bundesland, sogar bis zu 100.000 Euro.

Um Umwelt und Tiere nicht zu gefährden, solltest Du Altöl richtig entsorgen. Nun erfährst Du, was Du auf keinen Fall machen solltest, sowie sachgemäße Alternativen.

Altöl darf nicht einfach achtlos weggeschüttet werden und weder im Hausmüll noch im Abfluss landen. Wie bereits erwähnt, darf es erst recht nicht in die Natur geschüttet werden, da das gravierende Konsequenzen hat und für den Verursacher teuer enden kann.

Generell müssen alle Handel mit Öl im Sortiment dieses auch wieder zurücknehmen. Annahmestellen können also Tankstellen, Baumärkte und Werkstätten sein. Das Geschäft, in dem man es gekauft hat, muss also haushaltsübliche Mengen grundsätzlich wieder annehmen, sofern man den Kassenbon vorlegen kann.

Oft sind Händler:innen jedoch auch nachsichtig und nehmen Altöl aus Gutmütigkeit auch ohne Bon an. Diese können in dem Fall jedoch auch eine Gebühr von circa fünf bis 15 Euro pro Liter fordern.

Kann oder will ein Handel das Altöl nicht annehmen, muss er eine Alternative zum Altöl-Entsorgen in der Nähe vorschlagen.

Auch wenn Du Dein Öl online bestellt hast, kannst Du es dort wieder zurückgeben. Das Zurückschicken an den Onlinehandel ist zwar möglich, allerdings umständlicher und mit höheren Versandkosten verbunden. Denn das Altöl zählt als Gefahrgut, was die Post zusätzlich berechnet.

Ein günstigerer Weg, Altöl in der Nähe zu entsorgen, ist daher, das Öl zu einem Wertstoffhof zu bringen. In der Regel ist dort das Altöl-Entsorgen kostenlos. Es kann allerdings auch dort Beschränkungen geben. So werden häufig nur fünf, höchstens aber 20 Liter kostenfrei angenommen. Größere Mengen werden gegebenenfalls gegen Gebühren von ein bis drei Euro pro Liter entsorgt.

Firmen können auch über einen anderen Weg Altöl entsorgen. Gewerblich können sie größere Mengen Altöl verkaufen und ordnungsgemäß entsorgen. Ankäufer, die das Öl anschließend aufbereiten und weiterverarbeiten, findet man im Internet. Privat ist das mit haushaltsüblichen Mengen nicht möglich.

• Altöl sollte in fest verschließbaren Behältern gelagert werden, wie Dosen, Flaschen und Kanistern.
• Altöle verschiedener Sammelkategorien dürfen nicht miteinander vermischt werden.
• Auch Ölbehälter und durch Altöl verdreckte Abfälle wie Stofftücher dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Auch sie gehören zu Annahmestellen, Wertstoffhöfen oder ins Schadstoffmobil.

Fazit:

Hast Du den Kassenbon aufgehoben, wirst Du keine Probleme haben, das Altöl wieder im Handel zurückzugeben. Im Zweifelsfall kannst Du es jedoch auch zum örtlichen Wertstoffhof bringen.