Kaffeemaschine entkalken: Diese Reiniger und Hausmittel eignen sich

Wenn der morgendliche Wachmacher länger als üblich braucht, um durchzulaufen, das Gerät komische Geräusche von sich gibt oder der Kaffee seltsam schmeckt, könnte es sein, dass die Kaffeemaschine entkalkt werden muss.

Auf der Themenseite Entkalken findest Du übrigens noch mehr Infos, wie Du alle Geräte im Haushalt richtig von Kalk befreien kannst.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

  • Wird eine Kaffeemaschine nicht regelmäßig entkalkt, kann das die Lebensdauer des Gerätes deutlich verkürzen.
  • Es gibt einige Anzeichen dafür, dass die Kaffeemaschine entkalkt werden muss. Fades Aroma, Kalkschlieren auf dem Kaffee, lauwarmer Kaffee und ein mit vielen Geräuschen verbundener langsamerer Brühvorgang sind die typischen Indizien.
  • Eine Kaffeemaschine sollte mindestens alle drei Monate entkalkt werden. In Regionen mit sehr hartem Wasser öfter.
  • Hausmittel wie Essigessenz, Backpulver oder Weinsäure eignen sich gut, um den Kaffeebereiter umweltschonend und erfolgreich zu entkalken.
  • Bei Kaffeevollautomaten sind beim Entkalken zwingend die Herstellerhinweise zu beachten - oft müssen dafür bestimmte Produkte verwendet werden.
  • Natron, die Verwendung eines Wasserfilters oder ein Kalkfänger können die Kaffeemaschine vor Verkalkungen zu schützen.
Das Entkalken der Kaffeemaschine sorgt für lang anhaltenden Kaffeegenuss.
Das Entkalken der Kaffeemaschine sorgt für lang anhaltenden Kaffeegenuss.  © 123RF/Arkadij Schell

Kaffee am Morgen vertreibt die nächtliche Müdigkeit und gehört für viele zum perfekten Start in den Tag. Umso bedauerlicher ist es, wenn die Kaffeemaschine ewig braucht und der Kaffee auch noch fade schmeckt. Es ist an der Zeit, die Kaffeemaschine zu entkalken.

Wie wird man den Kalk wieder los und was kann man tun, damit sich der weißliche Belag gar nicht erst ansiedelt? Erfahre, worauf man beim Entkalken der Kaffeemaschine achten muss und welche Mittel, insbesondere welche Hausmittel am schonendsten, aber auch am effektivsten sind.

Hier kommen jede Menge Tipps und Tricks, um die Kaffeemaschine schnell und effektiv zu entkalken.

Warum sollte man die Kaffeemaschine entkalken?

Geschmack und Optik:

Da Kaffee zum großen Teil aus Wasser besteht, ist es normal, dass sich der Kalk, der grundsätzlich in Wasser enthalten ist, mit der Zeit in der Maschine absetzt. Die Folgen sind Kalkschlieren oder sogar Kalkflöckchen an und in der Maschine sowie im Kaffee. Das sieht nicht nur unappetitlich aus, sondern Kalk in der Kaffeemaschine kann tatsächlich auch das Aroma des Getränks beeinflussen.

Strom und Zeit sparen:

Eine Kaffeemaschine, die verkalkt ist, muss ebenfalls mehr Energie aufwenden, um das Wasser durch die verkalkten Leitungen zu pumpen, was eine höhere Stromrechnung und die gurgelnden Geräusche verursacht.

Wird Verkalkungen nicht vorgesorgt und die Kalkschicht nicht regelmäßig entfernt, kann das die Lebensdauer der Kaffeemaschine dramatisch verkürzen. Zum Glück gibt es einfache Hausmittel, die sich in jedem Küchenschrank finden, mit denen die Kaffeemaschine von Kalk befreit wird.

Kaffeemaschinen müssen entkalkt werden, wenn der Kaffee ungewöhnlich lange braucht oder einen unangenehmen Nachgeschmack hat.
Kaffeemaschinen müssen entkalkt werden, wenn der Kaffee ungewöhnlich lange braucht oder einen unangenehmen Nachgeschmack hat.  © 123RF/venusangel

Kaffeemaschine entkalken: Das sind die besten Hausmittel

Aspirin, Backpulver, Natron, Zitronensäure, Spülmaschinentabs oder Essig - das Internet ist voll von Tipps, wie man mit Hausmitteln die Kaffeemaschine natürlich entkalken kann. Nicht alles hilft und manch uraltes Mittelchen aus Omas Zeit kann das Gerät sogar beschädigen.

TAG24 stellt Dir in diesem Ratgeber die besten Hausmittel vor und erklärt, wie die Methoden anzuwenden sind. - Viele der bewährten Hausmittel enthalten Säure, die notwendig ist, um Kalk zu lösen.

Um eine Kaffeemaschine zu entkalken, eignen sich Hausmittel wie Essigessenz, Backpulver und Weinsäure gut.
Um eine Kaffeemaschine zu entkalken, eignen sich Hausmittel wie Essigessenz, Backpulver und Weinsäure gut.  © 123RF/geografika

1. Kaffeemaschine mit Essig entkalken

In Essig steckt viel Säure - daher sollten höchstens Filterkaffeemaschinen damit gereinigt werden. Bevor mit dem Entkalken mit Essig begonnen wird, hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung. Verwendet werden kann ein normaler Tafelessig. Je nach Härtegrad des Wassers ist das Mischverhältnis Leitungswasser zu Essig 2:1.

Achtung: Essig kann durch die Säure die Leitungen angreifen. Soll besonders schonend und häufiger entkalkt werden, empfiehlt sich ein Verhältnis Wasser zu Essig von 4:1.

So funktioniert das Entkalken der Kaffeemaschine mit Essig:

1. Schritt: Essig mit Wasser in dem gewünschten Verhältnis mischen und in den Wasserbehälter der Kaffeemaschine geben.

2. Schritt: Kaffeemaschinen anschalten, damit die Schläuche die Flüssigkeit anziehen können. Wenn der erste Tropfen kommt, wird die Kaffeemaschine wieder ausgeschaltet. Die Essiglösung wirkt nun eine Stunde lang ein.

3. Schritt: Eine Filtertüte einlegen, um Kalkreste aufzufangen. Kaffeemaschine anschalten und Lösung vollständig durchlaufen lassen. Danach den Wassertank mit klarem Wasser füllen und erneut durchlaufen lassen.

4. Schritt: Falls noch Kalkablagerungen da sind, kann der Anteil von Essig in der Mischung erhöht werden.

Vorsicht: Essig hat einen beißenden Geruch. Die Augen können tränen und die Schleimhäute gereizt werden. Während des Entkalkens sollte gut gelüftet und die Nase nicht über das Gerät gehalten werden.

Essig kann sich nach dem Entkalken im Kaffee bemerkbar machen. Daher müssen mindestens ein oder besser zwei Leerläufe mit klarem Wasser durchgeführt werden. Das sollte den Geruch vertreiben.

2. Kaffeemaschine entkalken mit Essigessenz

Es ist natürlich möglich, die Kaffeemaschine mit Essig zu entkalken. Der normale Haushalts- oder Tafelessig, der für Salate oder zum Kochen verwendet wird, hat einen Säuregehalt von durchschnittlich 5 Prozent. Pur sollte Essig nicht angewendet werden, da Bauteile der Maschine beschädigt werden könnten.

Um nicht unzählige Durchläufe zu machen, bis alle Kalkflecken entfernt sind, bietet es sich an, Essigessenz zu benutzen. Hier beträgt der Säuregehalt 25 Prozent. Essigessenz sollte im Verhältnis 1:3 mit Wasser verdünnt werden. Auf diese Weise kommt man auf fast den doppelten Säuregehalt wie bei Haushaltsessig.

Beim Entkalken der Kaffeemaschine mit Essigessenz ist wie bereits beschrieben mit Essig vorzugehen und es sollte anschließend mindestens einen Spülgang durchgeführt werden, um den Essiggeruch zu vertreiben.

Essigessenz pur sollte niemals zum Entkalken der Kaffeemaschine genutzt werden.

3. Kaffeemaschine entkalken mit Natron

Natron zählt nicht zu den Säuren, weshalb es als Entkalker nicht geeignet ist. Das Mittel ist allerdings hervorragend geeignet, um Kalkablagerungen vorzubeugen.

Hintergrund: Kommt Natron ins Spiel, reagiert es mit den positiv geladenen Calciumionen und den negativ geladenen Hydroxoidionen, die unsichtbar durchs Wasser schweben. Als Ergebnis entsteht Natriumhydrogencarbonat, das sich absetzt und leicht herausgefiltert werden kann.

Wenn man Natron in hartes Leitungswasser gibt, wird es dadurch weicher. Die Dosierung hängt vom Härtegrad des Wassers in der jeweiligen Wohnregion ab. An die passende Dosis sollte man sich nach und nach herantasten.

Am Anfang ist eine Messerspitze Natron pro Tasse Kaffee ausreichend. Damit sinkt schon die Wahrscheinlichkeit, dass die Kaffeemaschine verkalkt.

Schon gewusst? Mit Natron kann man auch den Backofen reinigen, indem man das Pulver mit Wasser zu einer Paste vermengt und den Ofen damit behandelt.

Nicht alle Hausmittel eignen sich als Entkalker, aber durch die Zugabe von Natron kann man der Kalkbildung vorbeugen.
Nicht alle Hausmittel eignen sich als Entkalker, aber durch die Zugabe von Natron kann man der Kalkbildung vorbeugen.  © 123RF/rhj2017

4. Kaffeemaschine entkalken mit Backpulver

Backpulver, das eigentlich in jedem Haushalt vorhanden ist, gilt als das Wundermittel, um Verkalkungen in der Kaffeemaschine zu entfernen.

1. Schritt: Einen Liter Wasser auf eine Packung Backpulver geben und das Ganze gründlich mischen.

2. Schritt: Wenn sich das Backpulver aufgelöst hat, alles in den Wassertank der Maschine geben und auf Start drücken. Sobald der Kalk mit dem Backpulver in Kontakt kommt, entsteht ein starkes Schäumen, was ein Zeichen den erfolgreichen Beginn der chemischen Reaktion ist.

3. Schritt: Bei starken Kalkablagerungen muss der Vorgang mehrere Male wiederholt werden. Die Kaffeemaschine ist dann fertig entkalkt, wenn sich keine Blasen mehr bilden.

Gut zu wissen: Man kann die Kaffeemaschine auch mit Weinsteinbackpulver entkalken. Bei diesem Backpulver wird als Säuerungsmittel chemisches Phosphat verwendet. Weinsteinbackpulver ist die natürlichere Variante.

Weinsteinsäure ist am chemischen Kürzel E 334 erkennbar und weniger aggressiv, weshalb sie auch in einer Kaffeemaschine mit Teilen aus Aluminium verwendet werden kann. Weinsäure kann man in der Apotheke kaufen. Für die Entkalkung mit Weinsäure sollte man zwei Esslöffel der Säure auf einen Liter Wasser verwenden.

5. Kaffeemaschine mit Zitronensäure entkalken: natürlich und umweltbewusst

Zitronensäure ist im Haushalt ein beliebtes, umweltfreundliches Entkalkungsmittel. Auch um den Backofen zu reinigen, wird Zitronensäure gerne gewählt, da die Substanz zuverlässig Eingebranntes löst. Der Vorteil gegenüber Essig ist, dass Zitronensäure hinterlässt keinen beißenden Geruch.

Eine Kaffeemaschine lässt sich jedoch nicht mit Zitronensäure entkalken. Zitronensäure kann nur kalt verwendet werden, denn beim Erhitzen verbindet sich Zitronensäure schon bei Temperaturen von 40 Grad mit dem Kalk in der Kaffeemaschine zu einem Calcium-Citrat-Komplex. Dabei entstehen derart starke Ablagerungen, dass kein Reinigungsmittel den Schaden wieder beseitigen kann. Die Kaffeemaschine wird dadurch unbrauchbar.

Aus diesem Grund eignet sich das Hausmittel Zitronensäure nur zur kalten und äußeren Reinigung der Kaffeemaschine. Doch auch bei "kalten Reinigungsarbeiten" ist Vorsicht geboten. Die Kunststoffteile und die Pumpe Deiner Kaffeemaschine könnten durch die Säure ebenfalls beschädigt werden.

In Drogerien gibt es umweltfreundliche Entkalker, die Zitronensäure in einer für Kaffeemaschinen ungefährlichen Dosis enthalten.

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Kaffeemaschine mit professionellen Reinigungsmitteln entkalken

Wenn man die Kaffeemaschine nicht mit Hausmitteln entkalken möchte, kann man spezielle und besonders schonende Mittel aus der Drogerie oder dem Fachhandel verwenden.

Professionelle Entkalker gibt es in flüssiger Form oder als Tabletten. Das Mittel wird in der Regel einfach in den Wassertank der Kaffeemaschine gegeben.

Es lohnt sich auf jedem Fall vorher in die Bedienungsanleitung der Maschine. Hält man sich an die Herstellerempfehlung, bleibt die Garantie bestehen und die Kaffeemaschine wird auf dem besten Weg entkalkt.

Was muss ich beim Entkalken bei bestimmten Kaffeemaschinenarten beachten?

Auf dem Markt der Kaffeemaschinen gibt es viele verschiedene Maschinenarten, die teilweise auch eine unterschiedliche Methode der Entkalkung verlangen:

Beim Reinigen und Entkalken von Kaffeevollautomaten sollte man sich auf jeden Fall an die Herstellerempfehlungen halten.
Beim Reinigen und Entkalken von Kaffeevollautomaten sollte man sich auf jeden Fall an die Herstellerempfehlungen halten.  © 123RF/Daryan Shamkhali

1. Filterkaffeemaschine entkalken

Eine Filterkaffeemaschine ist ein Allrounder, der mit jedem Entkalkungsmittel behandelt werden kann. Die Entkalkerflüssigkeit z. B. Essigessenz wird in den Wassertank der Maschine gefüllt. Diese wird gestartet und gestoppt, sobald der erste Tropfen kommt. Dann wirkt die Lösung eine Stunde ein.

Danach erfolgt ein Durchlauf und ein oder mehrere Brühvorgänge mit klarem Wasser, um den Geruch zu entfernen. Das Einlegen einer Filtertüte sollte man dabei nicht vergessen, um Kalkflocken aufzufangen.

2. Kaffeevollautomat entkalken

Bei einem Kaffeevollautomaten gibt es keine Standardverfahren. Einige Maschinen besitzen ein automatisch ablaufendes Entkalkungsprogramm, das regelmäßig gestartet werden sollte.

Hausmittel sind eher nicht zu verwenden, da die empfindlichen Teile sonst Schaden nehmen könnten. Die Hersteller empfehlen meist geeignete Entkalker, die in den Wassertank gegeben werden. Danach startet der Entkalkervorgang.

Nach dem Entkalkungsvorgang müssen Tank und einige Bauteile mit klarem Wasser durchgespült werden. Auch hier sollten genau die Hinweise in der Bedienungsanleitung beachtet werden.

3. Kaffeepadmaschinen und Kapselmaschinen entkalken

Eine Kaffeepadmaschine oder eine Kapselmaschine kann mit Essigessenz, Backpulver oder Weinsäure entkalkt werden. Erst sollte die entsprechende Lösung hergestellt und in den Tank der Maschine gefüllt werden. Nun wird ein benutztes Pad (oder eine Kapsel) in die Maschine eingelegt, der Deckel geschlossen und eine ausreichend große Tasse untergestellt. Mit der Start-Taste (für zwei Tassen bei der Padmaschine) wird der Vorgang gestartet.

Der Prozess wird so lange wiederholt, bis die komplette Entkalkerlösung durchgelaufen ist. Es empfiehlt sich, zwischendurch das Pad zu ersetzen (ein gebrauchtes Pad reicht völlig aus). Danach wird das Ganze mit klarem Wasser mindestens einmal wiederholt.

Wie Du Deine Senseo entkalken kannst, erfährst Du übrigens auch bei TAG24.

Beim Entkalken von Kaffeepadmaschinen und Kapselmaschinen können Hausmittel zum Einsatz kommen.
Beim Entkalken von Kaffeepadmaschinen und Kapselmaschinen können Hausmittel zum Einsatz kommen.  © 123RF/Sylvain Thrd

4. Siebträgermaschine entkalken

Siebträgermaschinen lassen sich mit den Hausmitteln Backpulver, Essigessenz und Weinsteinsäure entkalken.

Zunächst muss eine möglicherweise vorhandene Kalk-Filterpatrone im Wassertank entfernt werden. Bevor die Lösung in den Wassertank eingefüllt wird, muss unter Brühkopf und Milchschaumdüse ein ausreichend großes Gefäß gestellt werden.

Dann wird der leere Siebträger eingesetzt. Die Maschine eingeschaltet und gewartet, bis die Betriebstemperatur erreicht ist. Danach wird die Lösung zum Entkalken in mehreren Durchgängen durch Brüheinheit, Heißwasserdüse und Dampfdüse geleitet. Am Ende wird der Vorgang noch zweimal mit klarem Wasser wiederholt.

Kaffeemaschine entkalken: Wie oft sollte man das?

Allgemein wird empfohlen, die Kaffeemaschine alle drei Monate zu entkalken. Allerdings kann eine Kalkentfernung bei sehr hartem Wasser häufiger notwendig werden. Der Kalkgehalt im Trinkwasser variiert je nach Wohnort.

Die jeweilige Wasserhärte kann bei den zuständigen Wasserwerken erfragt werden. Bequemer geht die Abfrage im Internet, denn bestimmte Seiten sind auf die Datensammlung der Wasserhärte in den einzelnen deutschen Städten und Gemeinden spezialisiert (z. B. www.wasserhaerte.net). In Deutschland erfolgt die Angabe der Wasserhärte in "Grad deutscher Härte". Dieser Wert wird in °dH angegeben.

Daneben ist es möglich, mit speziellen Teststreifen die Wasserhärte selbst zu bestimmen. Der Teststreifen wird kurz in Leitungswasser gehalten und verfärbt sich. Anhand des beiliegenden Farbschemas kann die Härte des Leitungswassers ermittelt werden. Dabei gilt:

  • Sehr hartes Wasser (über 26 °dH)
  • Mittelhartes Wasser (15-21 °dH)
  • Sehr weiches Wasser (0-3 °dH)

Wie oft sollte man die Kaffeemaschine nach dem Entkalken ausspülen?

Nach dem Entkalken mit dem gewählten Mittel startet man wie gewohnt den Brühvorgang mit klarem Wasser. Bei Filterkaffeemaschinen sollte man nicht vergessen, einen Filter einzusetzen, denn dort landen die Kalkablagerungen. Ist das Wasser komplett durchgelaufen, sollte man mindestens einen weiteren Brühvorgang mit klarem Wasser durchführen.

So werden sämtliche Rückstände und auch der Geschmack von Essig oder einem anderen Mittel zuverlässig entfernt. Ist der Geruch danach noch nicht verschwunden, sollte man einen weiteren Brühvorgang durchführen.

Kalk in der Kaffeemaschine vorbeugen: Was kann ich tun?

Alle Küchengeräte inklusive dem Bügeleisen zu entkalken ist eine Arbeit, die sich niemand gern häufiger als notwendig machen möchte. So kann man das Entkalken der Kaffeemaschine hinauszögern:

1. Weiches Wasser zu nutzen kann Kalkablagerungen in Kaffeemaschine & Co. zwar nicht komplett vermeiden, aber die Intervalle für die Reinigung erheblich verlängern. Natürlich kann im Supermarkt abgefülltes Wasser in Flaschen verwendet werden, aber das wird auf Dauer eine relativ teure Angelegenheit.

2. Ein Wasserfilter ist eine Lösung gegen Kalk und schützt die Kaffeemaschine vor häufigen Kalkablagerungen. Es gibt Modelle, die sich direkt an den Wasserhahn anbauen lassen und so das Wasser entkalken. Praktisch sind auch Tischwasserfilter. Mit einem Wasserfilter verkalkt die Kaffeemaschine deutlich langsamer.

3. Kalkfänger sind eine weitere Möglichkeit, dem Verkalken der Kaffeemaschine vorzubeugen. Denn die in Kalk enthaltenen Ionen brauchen zunächst eine Oberfläche, auf der sie sich ablagern können - das ist meist der Boden oder die Wand des Wassergefäßes. Hier kommt der Kalkfänger ins Spiel. Der besteht aus Stahlwolle. Die vielen miteinander verwobenen Fäden ergeben zusammen eine viel größere Oberfläche als der Wasserbehälter der Maschine. Folglich werden die meisten Kalkionen sich auf dem Kalkfänger absetzen und die Maschine verkalkt in deutlich langsameren Tempo als zuvor, da nur noch ein Bruchteil der Ionen den Weg an Wände oder Boden des Wassergefäßes findet.

Den Kalkfänger ist zu Anwendung in einer neuen, beziehungsweise frisch entkalkten Kaffeemaschine gedacht. Sobald man auf dem Kalkfänger erste Kalkspuren sieht, muss der kleine Helfer gereinigt werden. Den Kalkfänger entkalkt man mit denselben Mitteln, die auch für die Kaffeemaschine verwenden werden.

4. Lass in Deiner Kaffeemaschine kein Wasser stehen. Das Gerät verkalkt auf diese Weise deutlich schneller und außerdem siedeln sich leichter Keime an.

Wer die Kaffeemaschine regelmäßig entkalkt, kann seinen Kaffee ohne faden Nachgeschmack genießen.
Wer die Kaffeemaschine regelmäßig entkalkt, kann seinen Kaffee ohne faden Nachgeschmack genießen.  © 123RF/Nolan Issac

Kaffeemaschine regelmäßig entkalken

Schmeckt der Kaffee fade, bilden sich Kalkschlieren auf dem Kaffee, ist der Kaffee nur lauwarm oder dauert der Brühvorgang ungewöhnlich lange, dann muss die Kaffeemaschine entkalkt werden.

Bevor jedoch ein Hausmittel zum Entkalken der Maschine verwendet wird, sollte in der Bedienungsanleitung nachgeschaut werden, ob sich das entsprechende Mittel eignet.

Je nach Grad der Verkalkung können zwei Durchgänge notwendig sein. Auf jeden Fall muss nach dem Entkalken mindestens ein Brühvorgang mit klarem Wasser erfolgen.

Die Kaffeemaschine zu entkalken sorgt für eine längere Lebensdauer des Gerätes und einen besseren Geschmack des beliebten Heißgetränkes.

Titelfoto: 123RF/Arkadij Schell

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