Wenn die Düsen verstopft und die Sohle stumpf und fleckig ist, sollte man das Bügeleisen unbedingt entkalken. Doch nicht alle Mittel sind dafür geeignet.

Dampfbügeleisen und Dampfbügelstationen sind praktische Hilfsmittel im Haushalt. Die Kombination aus Glätteisen und Heißdampf bekämpfen die kleinen und großen Falten in Wäschestücken besonders gründlich.

Auch einfache Bügeleisen haben meist eine Dampf-Funktion und arbeiten mit Wasser und Wasserdampf.

Egal welche Art Bügeleisen, welches Modell oder welcher Hersteller, sie haben alle einen gemeinsamen Feind: Kalk.

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Aber keine Sorge: Mit den folgenden Tipps in wird auch ein komplett verkalktes Bügeleisen wieder vollkommen frei, sauber und funktionsfähig.

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Kalkablagerungen bei Bügeleisen entstehen durch die kristallinen Abscheidungen aus dem Leitungswasser.
  
• Zum Entkalken nur Essig oder Essig-Essenz verwenden, wenn Garantiezeit abgelaufen ist.
• Das Bügeleisen sollte niemals angeschaltet werden, wenn sich der Entkalker im Gerät befindet.
• Keine Zitronensäure verwenden.
• Innerhalb der Garantiezeit nur vorgeschriebene Entkalker nehmen.
• Wasser nicht abkochen.
• Prüfen, ob destilliertes Wasser verwendet werden kann.
• Bügeleisen bei Nichtgebrauch immer entleeren und trocknen lassen.

Die kristallinen Abscheidungen aus dem Leitungswasser setzen sich als Belag in den feinen Kanälen fest, bis sie die Düsen verstopfen. Herausrieselnder Kalk ist beim Bügeln ein großes Ärgernis. Außerdem setzt sich Kalk auch im Innenleben fest, vor allem am Heizstab im Bügeleisen. Die Folge ist, dass es nicht mehr richtig warm wird und viel zu viel Strom verbraucht.

Wasserhärte und Kalk - was hat das miteinander zu tun?

Je härter das Wasser ist, desto höher ist sein Kalkgehalt. Beim Versorger für den Wohnsitz erfährt man die Wasserhärte für die Region. Dort kann man sich auch beraten lassen, wie man am besten auf die jeweilige Wasserhärte in Bezug auf Haushaltsgeräte, Kochgeschirr und Armaturen in den Feuchträumen reagiert.

Braunes Wasser entsteht durch Rost. Eigentlich ist das Bügeleisen dann nicht mehr zu gebrauchen. Die Gefahr ist groß, dass es von innen durchgerostet ist und Wasser mit der Elektronik in Kontakt gekommen ist.

Wirf das Bügeleisen vorsichtshalber weg und kaufe ein neues.

Um ein Bügeleisen entkalken zu können, eignen sich auch einige Hausmittel. Allerdings sollte man dabei sehr gewissenhaft vorgehen, sonst ruiniert man das ganze Gerät. Für das Beispiel Essig bedeutet dies:

Wer Essig pur in das Bügeleisen kippt, hat nicht etwa ein gereinigtes, kalkfreies Gerät, sondern riskiert irreparable Schäden zum Beispiel durch Korrosion, sodass nur noch der Neukauf bleibt.

Essig ist neben der Zitronensäure das zentrale Hausmittel gegen Kalkflecken und kann auch in diesem Fall eine große Hilfe sein - wenn man das Entkalken mit Essig richtig anstellt.

Zum Bügeleisen Entkalken mit Essig werden benötigt:

• Messbecher
• destilliertes Wasser
• Trichter
• Essig
• großer, flacher Teller
• großes Handtuch

Statt mit dem vergleichsweise milden Essig kann auch die schärfere Variante Essigessenz zum Entkalken vom Bügeleisen verwendet werden.

Die Schrittfolge beim Entkalken mit Essigessenz ist dieselbe, wie die beim Entkalken mit Essig. Nur dass jetzt die Mischung aus Essigessenz und Wasser nicht im Verhältnis 1:1, sondern höchstens eine 20 Prozent Lösung angesetzt wird. Damit ist die Essigessenz immer noch stark genug, um das Bügeleisen nachhaltig von Kalk zu befreien. Wichtig ist auch hier, dass das Bügeleisen nicht einschaltet wird, bevor die Essiglösung nicht vollständig ausgewaschen ist.

Wichtiger Hinweis zum Bügeleisen Entkalken mit Essig oder Essigessenz:

Essig oder Essigessenz sollte man nur dann nehmen, wenn das Bügeleisen aus der Gewährleistung ist. Die Hersteller untersagen in ihren Betriebsanleitungen in der Regel die Verwendung dieser Hausmittel. Solange das Gerät noch in der Garantiezeit ist, sollte man lieber nur zu vorgeschriebenen Entkalkungsmitteln greifen.

Wenn die Garantiebedingungen beachtet werden, vermeidet man Rechtsnachteile, falls etwas schiefgeht. Selbst wenn das Gerät einen Defekt aufweist, der gar nichts mit dem Essig-Einsatz zusammenhängt, können sich Hersteller womöglich auf eine "falsche" Handhabe mit dem Gerät berufen, wenn in der Bedienungsanleitung vom Essig-Einsatz abgeraten wird.

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Auf den Punkt gebracht: Versucht man ein Bügeleisen mit Zitronensäure zu entkalken, kann man es danach wahrscheinlich nur noch wegwerfen.

Zitronensäure ist zwar ein hervorragender Kalklöser - jedoch nur, solange sie kalt ist. Wasserkocher, verchromte Armaturen und Waschbecken aus Edelstahl können daher problemlos mit diesem natürlichen Reinigungsmittel behandelt werden. Beim Bügeleisen sieht die Sache aber anders aus. Unter Wärmeeinfluss entsteht zwischen Zitronensäure und Kalk die sogenannte "Heißverkalkung". Dabei gehen beide Substanzen eine feste Verbindung miteinander ein.

Das Ergebnis ist, dass das Bügeleisen hinterher noch viel stärker und hartnäckiger verschmutzt ist als vorher. Aus diesem Grund sollte man lieber keine Zitronensäure für das Bügeleisen anwenden.

In den Dampflöchern des Bügeleisens sollte man in keinem Fall versuchen, den Kalk mit einer Nadel oder einem anderen spitzen Gegenstand zu lösen. Die Gefahr ist groß, dass die dahinter liegende Leitung beschädigt wird. Dann wird das Bügeleisen nicht nur unbrauchbar, sondern sogar gefährlich! Wenn Wasser mit der Elektronik in Kontakt kommt, können Nutzer einen Stromschlag bekommen.

Um die Bügeleisensohle zu reinigen, empfiehlt es sich, etwas Backpulver auf Aluminiumfolie schütten und heiß sowie trocken darüber zu bügeln. Danach ist die Sohle wieder spiegelblank und sauber.

Falls sich das Bügeleisen mit den Hausmitteln nicht mehr entkalken lässt, kann an durchaus auch die Spezialmittel aus dem Handel anwenden. Vor allem in Gegenden mit besonders hartem Wasser kommen Essig und Essig-Essenz an ihre Grenzen der Wirksamkeit. Die Mittel aus dem Fachhandel sind speziell auf die Anwendung beim Bügeleisen ausgerichtet.

Wichtig ist, dass man sich unbedingt an die Anleitung des jeweiligen Herstellers hält. Dann bekommt man nicht nur beste Ergebnisse, sondern vermeidet damit auch Schäden am Bügeleisen.

Moderne Bügeleisen haben eine Anti-Kalk-Funktion. Dabei wird ein besonders hoher Druck aufgebaut, der die Kanäle frei schießen soll. Die Handhabung ist recht einfach: Das Bügeleisen wird mit Wasser gefüllt und auf volle Stufe gestellt. Sobald es heiß ist, drückt man einfach auf die Anti-Kalk-Taste. Dabei schießt Dampf aus den Düsen und reinigt sie damit von innen.

Der Vorgang kann einfach so lange wiederholt werden, bis kein Kalk mehr heraus kommt. Leichtes Schütteln unterstützt das Entkalken vom Bügeleisen mit Anti-Kalk Funktion.

Neben den klassischen Dampfbügeleisen gibt es seit einigen Jahren die besonders leistungsstarken Dampfbügelstationen. Diese erhitzen das Wasser in einem separaten Tank. Der Dampf wird über einen Schlauch an das Endgerät geleitet. Der Vorteil ist der größere Wassertank. Dieser erlaubt es, größere Mengen zu bügeln, ohne nachtanken zu müssen.

Die Dampfbügelstationen sind in der Regel mit einem Kalkabscheider oder einem Kalkfilter ausgestattet. Beides sollte regelmäßig gereinigt werden, wobei auf die Herstellerangaben zu achten ist.

Weitere Verkalkungen können bei Dampfbügelstationen auf die gleiche Weise entfernt werden wie bei den einfachen Dampfbügeleisen.

Der Kalk kommt über das Wasser in das Bügeleisen. Es ist daher ratsam, destilliertes Wasser zu verwenden. Dieses Wasser ist quasi frei von gelöstem Kalk und kann das Bügeleisen nicht mehr verstopfen.

Vorsicht: Manche Hersteller schränken den Gebrauch von destilliertem Wasser in Bügeleisen ein. Die entsprechenden Geräte sind mit einer hocheffizienten Reinigungsfunktion ausgestattet. Bei diesen modernen Dampfbügeleisen ist nur noch eine Mischung von maximal 50 Prozent destilliertem Wasser gestattet.

Bügelwasser ist spezielles destilliertes Wasser, das mit Duftzusätzen und Gleithilfen ausgestattet ist. Probiere es aus, wenn das für Dich etwas sein könnte.

Abgekochtes Leitungswasser hilft leider nicht gegen Kalkablagerungen beim Bügeleisen. Es macht in Bezug auf den Kalkgehalt überhaupt keinen Sinn, das Wasser abzukochen. Der Kalkanteil wird damit nicht geringer - sondern höher. Kalkfrei ist nur der Wasserdampf, der beim Abkochen verloren geht. Abgekochtes Leitungswasser ist deshalb für ein Dampfbügeleisen ungeeignet.

Durch das vollständige Entleeren und das gründliche Trocknen des Bügeleisens nach dem Gebrauch können die Kalkablagerungen und die Rostbildung vermieden werden.

Ein Bügeleisen regelmäßig zu entkalken ist wichtig, weil Kalk Flecken auf der Wäsche verursacht und die Funktionsfähigkeit des Geräts einschränkt.

Wer das Bügeleisen entkalken möchte, sollte dabei immer die Herstellerangaben und Garantiebedingungen beachten, da manche Hersteller die Verwendung von Hausmitteln und destilliertem Wasser untersagen.

Das beste Hausmittel zum Bügeleisen entkalken ist Essig oder die stärkere Essigessenz. Zitronensäure sollte man niemals zum Entkalken des Eisens verwenden, da die Reaktion mit Kalk zu stärken Schäden führt.

Bei der Anwendung von Essig und anderen Entkalkern sollte das Bügeleisen niemals in Betrieb sein und kann erst nach der gründlichen Reinigung wieder benutzt werden.

Lassen sich Kalk, starke Verschmutzungen oder Rost selbst durch spezielle Reiniger nicht entfernen, dann sollte sich man in jedem Fall ein neues Bügeleisen zulegen.